Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Preview - Assassin's Creed Origins : Grüße von Far Cry und The Witcher

  • PC
  • PS4
  • One
Von  |  |  | Kommentieren

Zudem ist die Spielwelt ungemein lebendig. NPCs haben ihren Tagesrhythmus, gehen schlafen, wechseln die Standorte und interagieren. Gleiches gilt für die bissige Fauna des Nildeltas. Nicht selten trefft ihr NPCs nur zu bestimmten Tageszeiten an. Hierbei könnt ihr natürlich den dynamischen Tag-Nacht-Wechsel abwarten oder aber ihr spult die Zeit mittels einer Menüfunktion vor.

Keine Langeweile in der offenen Welt

Aber was haben wir nun eigentlich getrieben, wenn wir uns nicht mit der Story beschäftigt haben? Viel. Sehr viel. Ubisofts Ägypten ist gespickt mit Aktivitäten aller Art. Hauptaspekt sind die zahlreichen Nebenquests. Dabei handelt es sich nicht mehr um kurze und simple Missionen, sondern ganze Questreihen, die jeweils eine eigene Geschichte erzählen. Da kommen einem sofort die Nebenquests eines The Witcher 3 in den Sinn. Mal klärt ihr einen Mord auf oder das Verschwinden eines Händlers, mal helft ihr einer jungen Frau, die Überlebenden eines Überfalls auf ihr Dorf zu finden. Es gibt nicht nur Kampf, sondern auch mal etwas Detektivarbeit und Spurensuche.

Ohnehin hat sich Ubisoft offenbar ein wenig bei dem Vorzeigerollenspiel bedient. So entdecken wir Fragezeichen für noch unbekannte Orte auf der Karte. Dort verbergen sich zumeist besondere Örtlichkeiten, wo ihr verborgene Schätze findet oder ihr euch mit der Tierwelt oder Minibossen beschäftigten könnt. Natürlich wartet dort immer wieder Beute auf euch, seien es Münzen, neue Waffen oder seltenes Leder. Ah, und Erfahrungspunkte. Auch dynamische Ereignisse gibt es, wenn beispielsweise ein NPC von Krokodilen oder Nilpferden attackiert wird und ihr helfen könnt.

Die obligatorischen Ubisoft-Türme sind selbstverständlich wieder dabei, allerdings waren die Kletteraktionen zumindest in dem von uns gespielten Abschnitt weniger aufwendig. Sie dienen wie gehabt als Schnellreisepunkte, wenn ihr mal keine Lust habt, zu Fuß, zu Pferd oder auf dem Rücken eines Kamels durch die wunderschöne Landschaft zu tingeln. Dem nervtötenden Sammelkram (ihr erinnert euch an die Federn …) scheinen die Entwickler nun den Garaus gemacht zu haben. Dafür gibt es genug anderes zu entdecken.

Aber auch von anderer Seite droht Gefahr. Mit Krokodilen, Hyänen oder Nilpferden ist nicht zu spaßen, andererseits sind sie eine wertvolle Quelle für Leder zum Aufwerten eurer Rüstungsteile. Patrouillen und Banditen ziehen durchs Land und die Phylaken, hochlevelige Kopfgeldjäger, trachten euch nach dem Leben. Nicht alles wird euch gleich mit dem Holzhammer und etlichen Markierungen vor die Nase gesetzt, manches entdeckt ihr erst, wenn ihr euch nähert, sodass sich Erkunden auf jeden Fall lohnt. Manch verstecktes Objekt könnt ihr aber mithilfe von Senu oder eurem „Puls“ aufspüren, einer Art Welle, die Verborgenes kurzzeitig hervorhebt.

Frischer Wind

Ubisoft vermischt in Assassin's Creed Origins die Elemente verschiedener Spielreihen und Genres. Klar, das Grundgerüst ist und bleibt Assassin's Creed. Aber das Crafting kennen wir ähnlich aus Far Cry, Nebenquests und Open-World-Aktivitäten erinnern zum Teil stark an The Witcher 3, das Kampfsystem haben wir zumindest ähnlich in anderen Action-Titeln gesehen.

Doch die Mischung ist gut, prima umgesetzt und verleiht der Reihe den dringend nötigen frischen Wind, auch wenn Assassin's-Creed-Puristen vielleicht nicht mit allem glücklich werden. Wir finden jedenfalls, dass der Schritt in Richtung Open-World-Rollenspiel einige Korsette aufsprengt und dem Spiel sichtlich guttut, zumal es zum Konzept des alten Ägypten als Szenario passt.

Für etwas Missfallen wird wohl sorgen, dass es auch in Assassin's Creed Origins einen Store für Mikrotransaktionen gibt. Was ihr dort genau kaufen dürft, konnten wir noch nicht herausfinden, da die Server noch nicht laufen. Gegen Helixpunkte lassen sich aber offenbar Kleidung, Reittiere oder auch Ausrüstung erwerben. Okay, das tut nicht weh in einem Singleplayer-Spiel, doch augenscheinlich wird diese Methode, den Spielern noch ein paar Euro mehr zu entlocken, immer mehr zum Standard. Immerhin wird niemand gezwungen, dafür Geld auszugeben. Dennoch möchte man eigentlich für den vollen Preis eines Spiels auch alle Inhalte haben.

Kommentarezum Artikel