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Special - Liebe Eltern, kauft kein Call of Duty : Es gibt Spiele, die gehören nicht in Kinderhände.

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„Der Max, der ist immer so ein guter Schüler. Er ist in der siebten Klasse und hat in jedem Fach die Note 2. Da musste ich ihm eine Belohnung kaufen. Und die ganzen anderen Jungs aus seiner Klasse spielen ja auch dieses Call of Duty.“ - „Um Peter zu motivieren, versprachen wir ihm das neue Battlefield, wenn er bei der Hausarbeit hilft! So ist das eben mit 13, da hat man auf Hausarbeit wenig Lust und braucht Ansporn.“ - „Ich hab wenig Zeit, deshalb habe ich Petra GTA V gekauft. Sie meinte, das spielen derzeit alle in der D-Jugend ihres Fußballvereins!“ Bullshit, liebe Eltern. Passt auf eure Kinder auf und habt ein Auge darauf, was euer Nachwuchs zockt.

Ja, dieser offene Brief scheint das Problem auf Call of Duty zu reduzieren – zumindest in der Headline. Das Problem ist aber nicht Call of Duty, das Problem ist auch nicht Battlefield oder Grand Theft Auto. Das Problem sind Eltern, die sich einen Scheißdreck um die Freizeitbeschäftigung ihrer Kinder kümmern.

Kurz vor der Veröffentlichung von Grand Theft Auto V machte ein Video im Netz die Runde, das einen angeblich 11 Jahre alten Jungen zeigt, der von seinen Eltern das neue Rockstar-Spiel geschenkt bekam.



Sicherlich ein Extremfall, aber egal ob wahr oder falsch: Es ist ein gutes Beispiel für die „Mechaniken“, mit denen - oftmals natürlich auch überforderte - Eltern ihre Kinder versuchen zu erziehen. Videospiele werden meist aus Unkenntnis als lockere Freizeitbeschäftigung abgetan, sie werden als Belohnung eingesetzt oder als Beschäftigungstherapie. Als Elternteil hat man oftmals neben Zweit- und Drittjob nicht die Zeit, um über jede Freizeitbeschäftigung des Sprösslings informiert zu sein, aber gerade auf Videospiele, die oftmals exzessiv konsumiert werden, sollte man ab und an mal ein Auge haben.

Call of Duty gehört nicht in Kinderhände. Es ist virtueller Krieg, der keine expliziten Tötungssequenzen scheut und somit nicht für Kinder geeignet ist. Das Ding hat ein rotes USK-Siegel. Das USK-Siegel ist quasi eine Altersempfehlung. Für Eltern. Damit ihr einschätzen könnt, ob es für eure Söhne und Töchter geeignet ist. Nutzt die Teile. Call of Duty macht enorm viel Spaß, das machen Filme wie „Pulp Fiction“ oder „Natural Born Killers“ allerdings auch – dennoch sollte beides von Kindern ferngehalten werden.

„Ja, aber der Florian, der ist doch schon so weit mit seinen elf Jahren!“ Kann sein, wahrscheinlich wird er es auch super verkraften, richtig viel Spaß haben und es wird überhaupt keine Probleme geben. Aber ehrlich: Ist er beispielsweise alt genug, um die Kritik an den USA eines GTA V zu verstehen, oder sieht er nur den Spaß beim Überfahren und Erschießen von Pixelfiguren?

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