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Test - City Crisis : City Crisis

  • PS2
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City Crisis
Im Training gewöhnt ihr euch an die Steuerung.

Um das Feuer aber effektiv und vor allem schnell zu besiegen, reicht es nicht, eine der beiden Mittel einzusetzen - nur ein gekonnter, variierender Einsatz sowohl von Löschmittel als auch von Raketen führt zum Erfolg. Dabei muss man auch auf die Situation und der Zustand des Feuers achten. Dazu kommt, dass auch die Umgebung Probleme macht beim Löschen, so kann eine direkt vor dem Gebäude befindliche Bahnbrücke das richtige Positionieren des Helikopters erschweren, da bei der Brücke auch Strommasten sind und ab und zu ein Zug vorbei fährt. Berührt eure Maschine zu oft eine Häuserwand oder sonst ein Hindernis, explodiert der Helikopter und die Mission ist erfolglos beendet.

Um die Verletzten zu retten, müsst ihr mit viel Feingefühl über sie fliegen und dann aus nicht zu weiter Entfernung einen Helfer an einer Seilwinde herunterlassen. Dieser packt dann die in Not geratene Person und zieht sich in den Helikopter zurück. Wartet ihr zu lange mit der Rettung oder explodiert der Unfallort, stirbt die zu rettende Person. Doch leider ist der Platz im Helikopter arg begrenzt, so dass ihr öfters auf einem der Landeplätze landen müsst, um die Zivilisten abzuladen. Habt ihr eine Anzahl Brände gelöscht und die verletzen Menschen gerettet, ist die Mission erfolgreich zu ende. Dann wird eure Leistung gnadenlos verrechnet und mit einer Note im US-Schulsystem bewertet. War euer Einsatz besonders gut, dürft ihr eine neue Mission anwählen.

Eher als Bonusspiel wirkt die zweite Spielvariante im Missionsmodus namens 'Jagd'. Hier müsst ihr der Polizei helfen und auf Verbrecherjagd gehen - doch keine Angst, auch bei diesem Modus geht es weitestgehend gewaltfrei zu. Denn ihr müsst einen flüchtigen Fahrer so lange durch die engen Strassen der City verfolgen und mit einem Leuchtkegel bescheinen, bis die Polizeiwagen den Flüchtigen Stellen können. Fieserweise benutzt der Verbrecher Abkürzungen, Tunnels und vollführt wagemutige Ausweichmanöver, um sich eurem Licht zu entziehen. Verliert ihr ihn zu viel aus den Augen, gelingt ihm die Flucht und ihr müsst es noch mal vom Anfang an versuchen. Auch hier dürft ihr erst in einen neuen Einsatz, wenn ihr nach erfolgreicher Verfolgungsjagd besonders viele Punkte aufgrund der erbrachten Leistung vorweisen könnt.

City Crisis
Detailverliebt: der Freizeitpark.

Zum Modus 'Zeitzattacke' gibt es eigentlich nicht allzu viel zu berichten, da er recht ähnlich wie das Training ausgefallen ist. Ihr müsst möglichst rasch einen Parcours bestehend aus Ringen durchfliegen, um in der Highscore einen hohen Rang zu ergattern. Netter Zeitvertreib für Zwischendurch, aber längst nicht so packend wie die Einsätze in den Missionen.

Somit bleibt nur noch über die technische Umsetzung von 'City Crisis' zu berichten. Die Grafik wirkt leider auf den ersten Blick ziemlich schlecht, was an den vorwiegenden langweiligen Graufarben und vor allem am starken Flimmern liegt, welches sogar 'Ridge Racer 5' übertrifft. Auch wirken die Texturen alles andere als gut und das Spielgeschehen ist keineswegs spektakulär in Szene gesetzt. Doch überwindet man sich, etwas länger zu spielen, fällt einem doch auf, dass die Grafik einige Schmankerl bietet. So herrscht überall viel Liebe zum Detail.

City Crisis
Zuerst muss das Feuer gelöscht werden ...

Die Stadt wirkt sehr lebendig, da überall Leute herumlaufen, Fahrzeuge korrekt die Strassen benutzen, an jeder Ecke man irgendeinen detaillierten Shop sieht und auch Werbeplakate dürfen nicht fehlen. Ein Detail-Highlight ist zum Beispiel ein Freizeitpark, auf dem man diverse Vergnügungsbahnen wie eine Achterbahn sieht, auf der tatsächlich ein kleiner Wagen umherfährt. Fliegt man nahe heran, erkennt man sogar Schriften auf Schilder und Plakaten. Hingegen hätte man sich beim Feuer etwas mehr ins Zeug legen können, es wirkt recht zweidimensional, bietet dafür aber realistischer Rauch, der euch schon mal die Sicht rauben kann. Leider können die vielen Details und die toll modellierten Hubschrauber nicht den unspektakulären und durch das Flimmern negative optische Eindruck hinwegtäuschen. Ausserdem nerven dicke PAL-Balken am oberen und unteren Bildrand - das hätte nun wirklich nicht auch noch sein müssen.

Der Sound ist sehr unauffällig ausgefallen. Die verschiedenen Rock-Stücke dudeln recht uninspiriert im Hintergrund vor sich hin und stören durch ihre Hektik eher als dass sie die Atmosphäre unterstützen. Die Soundeffekte gehen in Ordnung, hätten allerdings etwas mehr sein dürfen. Auch wirkt die deutsche Sprachausgabe nicht sonderlich professionell, besonders wenn die in Not geratenen Menschen ein sauberes und unmotiviertes ‚zu Hilfe' von sich geben. Das passt einfach nicht so richtig in das gefahrvolle Szenario.

 

Fazit

von David Stöckli
Anfangs war ich keineswegs begeistert von 'City Crisis' und ordnete es in Gedanken bereits als mittelmäßiges Spiel ein. Doch nachdem ich mich an die sehr gute und feinfühlige Steuerung gewöhnt und das Feuerlöschen im Griff hatte, kam richtiger Spass auf. Scheitert ein Einsatz, will man es immer noch einmal noch schnell versuchen und so vergehen dann oft ein bis zwei Stunden, ohne dass man es bemerkt. Leider drückt die Grafik durch das heftige Flimmern, die miese PAL-Anpassung und die unspektakuläre Aufmachung auf den Spielspass, da nützen auch die vielen liebevollen Details nichts. Auch hätte der Umfang ruhig etwas größer ausfallen können: mit mehr Missionen, mehr Spielvarianten und solchen Sachen wie ein Katastrophen-Editor oder ein zufallgeneriertes Szenario hätte aus 'City Crisis' ein echter Hit werden können. Doch auch so zählt das Spiel zu einem der besseren PS2-Games und spricht durch seine gewaltlose, aber spannende Thematik und dem spaßigen Arcade-Gameplay alle Altersklassen an.  

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