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Test - Cossacks 2: Battle for Europe : Cossacks 2: Battle for Europe

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Die finale Version des Echtzeit-Strategiespiels 'Cossacks 2: Battle for Europe' liegt vor und wir haben uns natürlich sofort auf das Schlachtfeld begeben. Allerdings kehren wir etwas ernüchtert aus den Gefechten zurück. Lest am besten selbst!

Die finale Version des Echtzeit-Strategiespiels 'Cossacks 2: Battle for Europe' liegt vor und wir haben uns natürlich sofort auf das Schlachtfeld begeben. Allerdings kehren wir etwas ernüchtert aus den Gefechten zurück, da viele Macken aus der Preview nicht ausgebessert wurden. Lest am besten selbst!
Europa brennt

Der Titel allein sagt bereits, worum es sich im eigenständigen Add-on 'Cossacks 2: Battle for Europe' überhaupt dreht. Die Jungs von GSC Gameworld nehmen euch mit auf eine kleine Zeitreise zurück ins 19. Jahrhundert. Der europäische Kontinent gleicht einem einzigen Konfliktherd und ihr seid mittendrin. So viel kurz zur Thematik des Spiels, doch kommen wir lieber zu den interessanten Fakten. Insgesamt erwarten euch vier neue Solo-Kamapgnen, die euch in fast 20 Missionen quer durch Europa führen – natürlich jeweils aus anderer Perspektive. So marschiert ihr u. a. aufseiten der Franzosen in den Kampf, schlagt euch mit dem Rheinbund bis nach Österreich durch oder haltet die Flagge der Polen nach oben.

Das Missionsdesign ist recht gut gelungen, hält aber auch einige nervige Aufgaben, wie etwa die vollständige Zerstörung der gegnerischen Stützpunkte, bereit – das ist Zeit raubende Kleinarbeit. Neu hinzugekommen ist der so genannte Battle-over-Europe-Modus: Ihr verschiebt Truppen über eine in Regionen aufgeteilte Europakarte, knüpft diplomatische Beziehungen und knobelt Angriffstaktiken aus. Stoßen zwei Truppen aufeinander, tragt ihr das folgende Gefecht in Echtzeit aus – Risiko lässt grüßen. Dieser Modus bringt etwas mehr taktischen Tiefgang ins Spielgeschehen und sorgt gleichzeitig für mehr Motivation. Wem das immer noch nicht reicht, der nimmt eine von drei historischen Schlachten in Angriff, zu denen beispielsweise die Völkerschlacht von Leipzig gehört.

Wo laufen sie denn?

Überhaupt kann sich der Umfang sehen lassen: Insgesamt erwarten euch jetzt 180 Einheiten und über 190 Gebäude – das soll mal einer nachmachen. Die Partien spielen sich in gewohnter Manier: Ein kurzer (öder) Aufbaupart, gefolgt von epischen Massenschlachten, bei denen schon mal mehrere tausend Einheiten über den Bildschirm wuseln. Allerdings Verkommt das Geschehen nur selten zur stupiden Materialschlacht, da vor allem die Moral der eigenen Truppen eine große Rolle spielt. Erfolge steigern die Stimmung der Soldaten und lassen diese besser kämpfen. Allerdings haben es die Entwickler versäumt, an den bekannten Macken des Hauptspiels zu feilen. Nach wie vor mangelt es dem Geschehen oftmals an Übersicht, die Wegfindung der Truppen hat häufig ärgerliche Aussetzer und die KI verhält sich in manchen Situationen alles andere als clever. Schade, denn ansonsten bietet 'Cossacks 2: Battle for Europe' viel Spaß und vor allem Spiel fürs Geld. Zudem dürft ihr via Netzwerk oder Internet gegen sieben Kontrahenten antreten – gut gemacht.

Baum oder Soldat?

Der größte Kritikpunkt ist und bleibt jedoch die Grafik. Die altbackene 2D-Isometrieansicht hinkt dem heutigen Standard weiter hinterher als ein lahmendes Kampfross seinem Kavallerieverband. Gerade bei den Massenschlachten hat man nicht selten Probleme, die Einheiten zu unterscheiden. Noch dazu sieht die Spielumgebung mit Ausnahme der schicken Gebäude ziemlich trist aus.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
'Cossacks 2: Battle for Europe' hat definitiv seine Macken, bietet dennoch mehr als so mancher Vollpreistitel – vor allem taktischen Tiefgang. Eingefleischte Strategen mit Hang zu Massenschlachten sollten zugreifen.

Überblick

Pro

  • imposante Massenschlachten
  • Soldaten mit Moralsystem
  • vier interessante Kampagnen
  • benötigt kein Hauptspiel

Contra

  • Wegfindung nicht immer optimal
  • Grafik angestaubt
  • neigt zur Unübersichtlichkeit

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