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Test - David Beckham Soccer : David Beckham Soccer

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David Beckham Soccer
Trainingstunden mit Herrn Beckham. (PS2)
Ab auf den Rasen
Habt ihr euch für einen Spielmodus entschieden, ein Team gewählt und die Optionen euren Wünschen angepasst, geht es endlich aufs Spielfeld. Hier erwartet einem die bekannte Fußball-Simulationskost, wie man sie auch von diversen Konkurrenzprodukten kennt und die man im Grunde nicht explizit erklären muss. Was sofort auffällt, ist allerdings der hohe Schwierigkeitsgrad, der leider auch nirgends konfigurierbar ist. Der hohe Anspruch ergibt sich aber nicht allein aus den sehr aggressiv und rasch angreifenden Gegnern, sondern auch aus der sehr trägen und unausgereiften Steuerung, die vor allem durch ein Manko ziemlich nervt: Drückt ihr einen Button wie zum Beispiel 'Pass', habt aber den Ball vielleicht doch noch gar nicht erreicht und bekommt ihn nun einige wenige Sekunden später, knallt der Spieler die Kugel unbeirrt in die vorhin gedrückte Richtung, egal ob die Situation nun noch die gleiche ist oder nicht.
David Beckham Soccer
Jubelstürme nach einem Tor. (Xbox)

Unverständlich ist außerdem die Künstliche Intelligenz der eigenen Spieler: Während der Gegner toll kombiniert und clevere Pässe spielt, hat man bei den Mitspielern das Gefühl, als ob sie sich gar nicht um den Ball bemühen wollen – das heißt, dass ihr mühsam den sich in der Nähe befindlichen Spieler erst anwählen müsst und mit ihm dann angreift; bis das geschehen ist, ist der Gegner mit dem Ball aber schon längst an euch vorbei. Ähnlich verhält es sich mit dem Torwart, der mal die schwierigsten Attacken mühelos abwehrt, ein andermal aber selbst simple Schüsse ins Tor reinlässt. Außerdem fällt bei Standardsituationen vor dem Tor auf, dass der Gegner zwar sehr stark darin ist, den Ball zu erobern, diesen dann aber schnell ins Abseits schießt, so dass ihr erneut wieder und wieder einen Eckball oder Einwurf ausüben könnt. Immerhin funktioniert das Zusammenspiel mit euren CPU-Kameraden bei Seitenangriffen und Flankenschüssen.

David Beckham Soccer
Die Namen entsprechen leider nicht den Vorbildern. (PS2)

Grafik im Mittelmass
So wie das Gameplay ist leider auch die technische Gestaltung von 'David Beckham Soccer' ziemlich mittelmäßig ausgefallen: Insbesondere die Spielfiguren wirken ziemlich eckig und puppenhaft, wobei man nur schwer individuelle Details der Profis erkennen kann. Als grafisch positive Elemente sind hingegen die hübschen Spielmenüs, das flotte Tempo, die toll designten und animierten Stadien und die flüssigen und realistisch wirkenden Animationen der Fußballprofis zu nennen. Insbesondere die Stadien mit ihren vielen Details, Fahnen, Randfiguren und Fackelrauch fangen gut die Soccer-Stimmung ein, auch wenn die Zuscheuertexturen zumindest in der PS2-Version etwas flimmern. Ansonsten gleichen sich die beiden Konsolenversionen nicht nur spielerisch, sondern auch technisch sehr stark. Zwar sieht die Xbox-Variante etwas sauberer und hübscher aus, doch dafür wird die neue Hardware natürlich noch weniger ausgereizt als bei der PS2.

Ein Pluspunkt für die Xbox ist neben den kürzeren Ladezeiten aber der Stadionsound, der dank Dolby Digital 5.1 noch kerniger rüberkommt als bei der PS2. Außerdem dürft ihr zumindest für die Spielmenüs eigene Songs von der Festplatte benutzen. Ein absoluter Graus ist aber der uninspirierte und teilweise schlicht fehlerhafte deutsche Live-Kommentar, den man am besten in den Optionen ausschaltet.

 

Fazit

von David Stöckli
Während Rage sich für den Namen des Spiels mit David Beckham einen Ausnahme-Fußballer geholt hat, bleibt das eigentliche Gameplay leider mittelprächtig. Insbesondere der hohe Schwierigkeitsgrad, die nervige Steuerung und die unausgegorene KI lassen wohl nicht nur Kicker-Neulinge frustriert ins Pad beißen – zumindest Fußballprofis werden somit aber stark gefordert. Immerhin ist die Grafik trotz einiger Mängel recht passabel ausgefallen und vor allem die große Anzahl an (nicht lizenzierten) Teams und Spielmodi retten 'David Beckham Soccer' vor dem Absturz in tiefere Wertungsgefilde. Dank der etwas hübscheren Optik und dem besseren Sound schneidet die Xbox-Version minimal besser ab als das PS2-Pendant.

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