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Test - Der Herr der Ringe: Die Schlacht um Mittelerde 2 : Der Herr der Ringe: Die Schlacht um Mittelerde 2

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Die große Euphorie rund um Peter Jacksons Kinotrilogie ist mittlerweile etwas abgeklungen und der Krieg um den einen Ring ist vorbei. Ist er das wirklich? Mitnichten, denn in ‘Schlacht um Mittelerde 2’ kehrt ihr erneut in das beliebte Fantasy-Reich zurück, um nochmals in den Kampf zu ziehen. Der Konflikt zwischen Gut und Böse entbrennt zum wiederholten Male und wir waren dabei.

Nach dem Erfolg des Vorgängers und dem Erwerb der sündhaft teuren Lizenz war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann Electronic Arts einen zweiten Teil nachschieben würde. Da die Kinovorlage aber mittlerweile mehr als reichlich ausgeschlachtet wurde, musste sich das Team von EA Los Angeles storytechnisch etwas einfallen lassen. Kurzerhand legten sie den Fokus auf die Ereignisse im Norden von Mittelerde, wo Elfen und Zwergen in einer Allianz gegen die Truppen Saurons kämpften, während zur gleichen Zeit Frodo und seine Kumpanen den einen Ring zum Schicksalsberg brachten. Doch was so erfrischend neu klingt, gestaltet sich in der Praxis recht fad.

Story ohne Motivation

Da weder Peter Jackson noch Tolkien selbst viel Zeit für den Konflikt im Norden des Landes investierten, musste die Storywriter von EA Los Angeles die Hauptarbeit übernehmen und eine möglichst spannende Handlung um die beiden Solokampagnen stricken - die Erwartungshaltung war enorm. Aber genau hier scheiterte das Entwicklerteam und legte somit bereits den Grundstein für ein gutes aber letztendlich eben nicht herausragendes Strategiespiel. Die “neue” Story bietet zwar gute Ansätze und führt euch durch einige bekannte Schauplätze wie etwa die Grauen Anfurten oder die Elbenstadt Bruchtal. Allerdings fehlt es der Handlung gleichermaßen an Tiefe als auch an interessanten Charakteren. Alles wirkt halbherzig und unfertig, auf Hintergründe wird kaum eingegangen und an Helden bekommt ihr quasi nur die zweite Garde in Form von Arwen, Zwergenkönig Gloin oder Grima Schlangenzunge zu Gesicht. Das mag für ein anderes Spiel dieser Art durchaus reichen, doch für eine Geschichte aus Mittelerde ist das einfach zu wenig.

Erwartet euch also ein Totalflop? Nicht wirklich, denn immerhin stimmt das Missionsdesign zu großen Teilen. So erobert ihr beispielsweise auf Seiten der Goblins das Auenland und werdet nach eurem Triumph von Sarumans Truppen angegriffen. Wirklich große Highlights fehlen allerdings und auch die neuen Schiffe kommen kaum zum Einsatz.

Schaffe, schaffe, Häusle baue

Blicken wir also auf den spielerischen Part von ‘Schlacht um Mittelerde 2’. Hier hat sich durchaus einiges getan, was teilweise auf die Kritik der Fangemeinde zurückgeht. Der Kern bliebt unverändert: Ihr baut zunächst eure Basis auf, rekrutiert eine möglichst schlagkräftige Armee und zieht dann auf das Schlachtfeld, um den Feinden den Garaus zu machen. Apropos Basisbau: Wart ihr beim Vorgänger noch auf fest vorgegebene Plätze beschränkt, stampft ihr ab sofort eure Gebäude an beliebigen Stellen der Karte aus dem Boden. Das gewährt euch mehr Freiheiten bei der Planung und ermöglicht schon bei der Konstruktion erste taktische Planungen. Rohstoff produzierende Bauten verfrachtet ihr beispielsweise am besten ins Hinterland und schützt diese mit Wachtürmen. So muss der Gegner diese erst mal beseitigen, bevor er eure Wirtschaft empfindlich angreifen kann.

Das reicht euch nicht? Kein Problem, denn einige der Rassen wie etwa die Zwerge errichten mächtige Mauern um ihre Basis und bestücken die Knotenpunkte mit zusätzlichen Abwehreinrichtungen. Wie ihr die Wälle errichtet, liegt dabei in eurer Hand. Allerdings hat dieser Part auch eine Schattenseite; um einen wirklich effektiven Wall zu errichten, müsst ihr ordentlich Rohstoffe investieren, die euch dann aber bei der Armeeproduktion fehlt. Vor allem Goblins überrennen euch somit recht schnell, so dass die meisten Spieler auf die Mauern gänzlich verzichten.

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