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Test - Die Legende von Beowulf: Das Spiel : Eine Legende zum Spielen

  • X360
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Zu der sehr unharmonischen Erzählung der eigentlich kaum vorhandenen Geschichte gesellt sich ein Gameplay, das innovationsärmer nicht sein könnte. Wir laufen ein paar Meter, diverse Gegner stellen sich in den Weg, werden durch Hämmern auf die Angriffbuttons beseitigt und weiter geht's. Waffen, wenn sie nicht gerade von besonderer Machart sind, gehen schon nach wenigen Schwüngen kaputt, sodass Beowulf entweder mit den bloßen Fäusten kämpfen, sich an den zahlreichen Waffenständern bedienen oder seinen Gegnern die Keule entreißen muss. Besondere Fähigkeit von Beowulf ist das Wüten. Sobald aktiviert, färbt sich der Bildschirm rot, der Held wird unverwundbar und teilt sehr viel mehr Schaden aus. Nachteil ist allerdings, dass nun auch die befreundeten Kämpfer angegriffen und sogar getötet werden können, was relativ schnell passiert im Schlachtengetümmel. Wir haben diese Fähigkeit nur ungern eingesetzt, weil der Effekt manchmal nicht lange genug anhält, Beowulf danach erschöpft ist und nicht in den Kampf eingreifen kann. Dann doch lieber Heldenpunkte sammeln und umso öfter die Gefährten mit zusätzlicher Stärke versorgen.

An die Ruder, Männer

Fast wie in 'Overlord' werden die Untergebenen immer dann tätig, wenn es gilt, einen schweren Stein zur Seite zu rollen oder einen Drehschalter zu betätigen. Zur Anfeuerung stimmt Beowulf eine Melodie an, in der Mitte erscheint eine Scheibe, auf der im Takt Buttons gedrückt werden müssen. Besonders lustig kommt dieses Feature beim Rufen der Kreatur Grendel rüber, wenn die Männer im Chor anfangen zu singen, um dem Troll Ohrenschmerzen zu bereiten. Alles andere als erschreckend ist dann das Auftauchen der Kreatur, die für Angst und Schrecken im Reichen des Dänenkönigs sorgt. Wie ein kleines Kind fängt Grendel an zu winseln und zu meckern. Wer sich die Reihenfolge, in der die Knöpfe gedrückt werden müssen, gemerkt hat, kommt dann auch ohne große Probleme weiter. Zum Ende des ersten Aktes tritt Grendels Mutter in Erscheinung, die versucht, Beowulf zu verführen.

Nachdem Grendel besiegt ist, wird Beowulf König von Dänemark. Das Spiel macht einen Zeitsprung von mehreren Jahren. Wiederum wird das Land von Dämonen und Trollen heimgesucht. Der König muss ausreiten, um seine Untertanen zu beschützen. Immerhin, in der Königshalle können ein paar Fertigkeiten verbessert werden. Mehr als nettes Beiwerk ist das jedoch nicht. Optisch bietet das Spiel ab und zu recht nette Passagen und versagt dann doch immer wieder bei den Animationen oder den Umgebungen, die nur wenig inspiriert wirken. Gerade weil man durch das Kampfsystem ständig an 'God of War' erinnert wird, werden die Mängel besonders sichtbar. Blut indes gibt es mehr als genug, wenn Beowulf seinen Gegnern ins Gesicht springt oder sie zerreißt. Nicht umsonst hat die USK dem Titel eine Jugendfreigabe verwehrt. Wir verwehren dem Spiel aufgrund innovationsarmen Gameplays und schnell aufkommender Langeweile eine gute Note.

Fazit

von Dennis Hartmann
'Beowulf' reiht sich in die lange Liste der Spiele ein, bei denen die Filmlizenz wahrscheinlich teurer war als die Spielproduktion. Zu keiner Zeit gelingt es dem Spiel, einen packenden Handlungsstrang aufzubauen und den Spieler mit sich zu reißen. Die Gegner sind dumm, die Gefährten ebenso und die Kämpfe verkommen zum öden Hack'n'Slay ohne Inspiration und Innovation. Motivierend ist das nicht, und somit landet 'Beowulf' schnell wieder in der Schublade.

Überblick

Pro

  • ab und zu schönes Monsterdesign
  • komplett auf Deutsch

Contra

  • viel zu kurz
  • äußerst langweilig
  • keine richtige Story
  • miese KI

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