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Special - DirectX 12 : Die graue Spiele-Eminenz erwacht

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AMDs Mantle entwickelt sich für Microsofts DirectX immer mehr zum nervigen Quälgeist. Die Konkurrenz-API verpasst dem Platzhirsch eine schmerzhafte Brennnessel nach der anderen, indem sie in Battlefield 4 oder Thief teilweise satte fps-Steigerungen abliefert. Nun will der Windows-Vater mit DirectX 12 aufschließen. Wird die neue Version für Spiele mehr Saft aus der Hardware pressen? Wir fassen die wichtigsten Details zusammen.

DirectX sitzt seit Jahrzehnten fest im Sattel, keine andere Schnittstelle konnte sich für Spiele gegen das mächtige Microsoft-Bollwerk durchsetzen. Durch die immer stärkeren Grafikkarten zeigen sich allerdings große Schwächen beim aktuellen DX11: Die Software limitiert mittlerweile die schnellen Bilderfabriken und verhindert, dass GPUs ihr volles Leistungspotenzial entfalten können. Mantle hebt genau diese Treiberschwächen auf, als Folge können bisherige Mantle-Spiele oft 15 bis sogar 40 Prozent mehr fps ausspucken als DX11.

Die größten Verbesserungen bei DirectX 12

Doch wo genau liegt die Schwäche von DirectX 11? Vereinfacht gesagt ist die Pipeline zu klein, in der zu berechnende Daten vom Prozessor an die Grafikeinheit weitergegeben werden. Außerdem bemängeln Entwickler den fehlenden Zugriff auf die Grafikkarten-Ressourcen. Mantle beseitigt diese beiden Punkte, als Folge erleben AMD-Karten einen Performance-Schub.

DX12 geht in dieselbe Richtung. Berechnungen sollen zukünftig weniger Ressourcen verschlingen, wodurch GPUs mehr Objekte in der gleichen Zeit darstellen können. Unter anderem sollen Objekte nur einmal statt in mehrfacher Ausführung vorberechnet werden - das und weitere Änderungen sorgen für deutliche Einsparungen bei anfallenden Berechnungen.

Auch die Auslastung von mehrkernigen Prozessoren verbessert sich wesentlich. DX12 kann die Rechenaufgaben effizienter als bisher auf mehrere physische oder virtuelle Kerne, sogenannte Threads, aufteilen. Zudem soll der Ausnutzungsgrad der CPU um 50 Prozent steigen. Durch die überarbeitete Aufgabenverteilung soll die Performance fast linear mit jedem weiteren Thread ansteigen. Daher drängt sich die Frage auf, inwiefern sich mehr als vier Threads für Spiele-PCs lohnen werden. Beantworten lässt sie sich nicht, denn bisher präsentierte Microsoft nur Benchmarks für vier Threads.

Die ersten offiziellen DX12-Benchmarks: Durch eine bessere Verteilung der Berechnungen auf die CPU-Threads sinkt die Berechnungszeit gegenüber DX11 fast um die Hälfte.

Kompatibilität: DirectX-11-Hardware reicht ... vorerst

Für den Performance-Schub an sich sind aktuelle Grafikkarten und Chips gerüstet. Soll heißen: Habt ihr bereits eine DX11-fähige Bilderschleuder, dann kann sich zumindest diese DX12-Funktion per reiner Software-Aktualisierung auf eurem Rechner einnisten.

  • Grafikkarten: Bei AMD gehören alle Desktop- und Notebook-Karten ab der Radeon-Familie HD 7000 dazu, also auch die HD 8000 sowie die Volcanic-Islands-Generation (R7/R9 200). Nvidias Karten sind ab der Fermi-Familie für DirectX 12 gerüstet, also alles von Geforce GTX 400 bis GTX 800 - und später wohl darüber hinaus.
  • Integrierte Grafik-Chips: Auch Intels im Prozessor eingebaute Grafik unterstützt DX12, dort allerdings erst ab der Haswell-Generation. Dazu gehören alle Core-i-CPUs 4000, die Pentiums G3000 sowie die Celeron-Serie G1800.
  • Die mobile Fraktion wird ebenfalls berücksichtigt: Qualcomm-Chips wie die Snapdragons für Smartphones und Tablets springen auf den Zug auf, wobei noch unbekannt ist, welche Serien genau unterstützt werden.

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