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Special - Bioware – Interview : Greg Zeschuk in Plauderlaune

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Dragon Age - heiß erwartet von den Rollenspielfans, die wissen, dass aus dem Hause Bioware fast ausschließlich Hochklassiges kommt. Bei Namen wie Baldur's Gate, Knights of the Old Republic oder Mass Effect kommt fast jeder ins schwärmen. Und mit Dragon Age, Mass Effect 2 und Star Wars: The Old Republic haben die Kanadier gleich drei heiße Eisen im Feuer. Grund genug für uns, nach der Dragon-Age-Präsentation mit Bioware-Mitgründer Greg Zeschuk ein Plauderstündchen zu halten.

Zum Dragon Age: Origins - Preview

Gameswelt: Hallo Greg, stell dich unseren Lesern bitte kurz vor.

Greg Zeschuk: Hallo, mein Name ist Greg Zeschuk von Bioware und ich betreue die RPG/MMO-Gruppe von EA.

GW: Ihr habt derzeit ja einige Projekte in der Mangel mit Dragon Age, Mass Effect 2 und Star Wars: The Old Republic. Das ist eine Menge Holz. Wie viel Zeit habt ihr bei dem vollen Programm in Dragon Age gesteckt?

GZ: An Dragon Age arbeiten wir ungefähr seit vier Jahren. Die Vorproduktion hat sehr viel Zeit in Anspruch genommen. Ich glaube, wir haben die ersten ein oder eineinhalb Jahre ausschließlich damit verbracht, die Spielwelt zu entwerfen - noch bevor wir begannen, das eigentliche Spiel zu entwickeln. Bei Rollenspielen ist es wichtig, dass die Spielwelt in sich schlüssig ist, damit sie, wenn die Inhalte eingebaut werden, auch wirklich dazu passt. Dazu gehören unter anderem die Geschichte und die wichtigen Örtlichkeiten. Wir haben das Spiel schon vor Langem das erste Mal auf der E3 vorgestellt, aber das war nur ein Prototyp.

GW: Warum habt ihr euch dazu entschieden, das Rollenspielsystem selbst zu entwerfen, und habt nicht wieder auf Dungeons & Dragons oder bestehende Systeme zurückgegriffen?

GZ: Wir haben sehr viel mit dem D&D-System gearbeitet, kennen uns gut damit aus und sind damit auch sehr glücklich. Aber nach all der Zeit wollten wir mal etwas Eigenes auf die Beine stellen. Außerdem ist das D&D-System ein bisschen kompliziert, wenn es um die Verwendung in einem Spiel geht. Es ist immer heikel, Pen-&-Paper-Regelwerke an ein Videospiel anzupassen. Es gibt enorm viele Bedingungen, die programmiert werden müssen, wenn man sich halbwegs authentisch an das Regelwerk halten will. Wir haben uns daher dazu entschlossen, ein eigenes, etwas geradlinigeres System zu entwerfen, das besser zu einem Videospiel passt.

GW: Wir haben bei der Präsentation gesehen, dass es eine Menge Entscheidungsmöglichkeiten mit unterschiedlichen Konsequenzen gibt. Würdest du sagen, dass Dragon Age das Spiel von euch ist, was in der Beziehung am meisten Möglichkeiten bietet?

GZ: Ich würde sagen, dass Dragon Age beim Wählen verschiedener Pfade die am stärksten spürbaren Unterschiede bietet. Offenbar gefällt so etwas den Spielern, wir haben bereits bei Knights of the Old Republic gesehen, wie sehr die Fans über die unterschiedlichen Verläufe diskutiert und ihre Erfahrungen geschildert haben. Wir sind inhaltlich fast fertig damit und alles funktioniert, sodass die Spieler eine Fülle unterschiedlicher Spielerfahrungen erleben können. Das war in allen unseren Spielen unser Ziel und ist meiner Meinung nach ein wichtiger Bestandteil eines echten Rollenspiels.

GW: Ein Fantasy-Rollenspiel wie Dragon Age bietet im Normalfall deutlich mehr Skills und Fähigkeiten als beispielsweise ein relativ simpel gehaltenes und mehr auf Waffen ausgerichtetes Spiel wie Mass Effect. Wie schwer war es, diese vielen Aktionen in die doch eher begrenzten Möglichkeiten der Controller für Xbox 360 oder PS3 zu quetschen?

GZ: Die Steuerung auf Konsolen ist eine echte Herausforderung. Wenn du ein Spiel mit vielfältigen Features entwickeln möchtest, aber nur eine begrenzte Zahl von Tasten und Steuerungsmöglichkeiten hast, ist das schwierig. Man kann zwar alles irgendwie hineinzwängen, aber man muss das elegant und zugänglich machen. Wir stecken bei der Xbox-360-Version eine Menge Zeit in das Thema und reden seit Monaten quasi jede Woche darüber. Die Steuerung, die du vorhin gesehen hast, ist sicherlich noch nicht das finale Ergebnis. Auf dem PC ist das einfacher, da gibt es gewisse Standards und man weiß genau, was zu tun ist. Die Steuerung auf der Konsole ist eine komplett andere Angelegenheit, da Dragon Age ein ganz anderes Spiel ist als Mass Effect und man daher dessen Steuerungssystem nicht einfach übernehmen kann. Es ist wirklich schwierig und wir wollen es richtig machen.

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