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Test - Dragon Ball Z: Extreme Butoden : Super Saiyajin

  • 3DS
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Dragon Ball is back. Gerade die etwas älteren Semester unserer geneigten Leserschaft haben wohl mit größter Freude vernommen, dass der von Akira Toriyama ins Leben gerufene Kosmos um Son Goku, die Dragonballs und die Sayajins ein Comeback im TV erleben wird. Natürlich darf da ein neues Videospiel der Serie nicht lange auf sich warten lassen.

Die wie vielte Spielumsetzung der legendären Kämpfertruppe ist dies nun schon? Egal, dieser Ableger lohnt sich ohnehin nur für Serieneinsteiger, die die unzähligen letzten Teile verpasst haben. Denn in seinem Kern verändern sich die Spiele nur in verzichtbaren Nuancen. Das zumindest war unsere Annahme, als wird das Spiel in den Modulschacht des Nintendo 3DS steckten. Wie sehr wir uns doch irrten.

Truly Old School

Eines vorweg: Für uns Europäer ist dieser Titel tatsächlich das erste Nintendo-3DS-Spiel der Marke. Im Kern des Abenteuers steht der Z-Story-Modus. Dort erlebt ihr die wichtigsten Ereignisse der Dragon-Ball-Z-Serie noch einmal. Antreten dürft ihr mit einem eigens dafür ausgesuchten Team. So kämpft ihr in der ersten Mission beispielsweise mit Piccolo und Son Goku gegen seinen Bruder Radditz. Später stehen noch mehr klassische, aus der Serie bekannte Begegnungen an.

Doch Überraschung, statt Kämpfe in weitläufigen 3-D-Arenen erwartet uns ein klassisches 2-D-Beat-’em-up mit mindestens ebenso klassischer Grafik. Komischerweise ist das für Serienkenner trotz schwacher Technik zunächst ein Eyecatcher. Denn trotz der verhältnismäßig schwachen Technik, die vom Niveau her aus dem Game-Boy-Advanced-Zeitalter stammen könnte, ist man sonst anderes von den DBZ-Spielen gewohnt. Wir fanden den serienuntypischen Ansatz erfrischend.

Zwar erreicht das Kampfsystem mit seinen simplen Kombos nicht die taktische Tiefe und Schnelligkeit eines Marvel vs. Capcom. Doch es macht Spaß, immer wieder zwischen den Figuren zu wechseln und zwischendurch neue Kämpfer in die Schlacht zu führen, wann immer man in die Bredouille gerät. Kein Wunder, waren doch die Prügelexperten von Arc System Works am Werk, die bereits die Guilty-Gear- und BlazBlue-Reihe erschufen. Jeder Charakter hat seine eigenen Sondertechniken, doch spielen sie sich allesamt nicht allzu unterschiedlich.

Zocken hui, Story pfui.

So erfrischend wir den etwas anderen Grafikstil auch fanden, die Geschichte im Story-Modus ist lächerlich minimalistisch inszeniert. Textpassagen, die man am liebsten überspringt, erzählen euch die Geschichte im Eiltempo. Keine sechs Begegnungen braucht es und ihr steht schon Freezer in der Freezer-Saga gegenüber. Frühere Teile hatten einen etwas längeren und spannenderen Anlauf. Diese Erzählweise ist veraltet, wirkt faul und peinlich.

Dragon Ball Z: Extreme Butoden - Launch Trailer
Bandai Namco gibt kurz vor Release einen letzten Überblick zu Dragon Ball Z: Extreme Butoden.

Später spielt ihr die Begegnungen noch aus anderen Perspektiven durch. So dürft ihr beispielsweise in der Vegeta-Saga als der ehemalige Bösewicht und spätere Retter der Welt kämpfen. Doch auch das ist nicht mehr als ein erneuter Aufguss. Schade ist auch, dass die Technik im Gesamtbild hinterherhinkt. Was grafisch möglich ist, haben uns in diesem Genre Spiele wie Super Smash Bros. for 3DS oder Super Street Fighter IV 3D Edition gezeigt. Den “3-D-Modus” könnt ihr euch schenken. Sprachausgabe gibt es nur auf Japanisch, was ein witziges Gimmick ist, nach kurzer Zeit aber bereits nervt.

Zwar habt ihr die Wahl zwischen sechs Modi, doch spielen sie sich allesamt zu ähnlich. Der Abenteuermodus gleicht dem Story-Modus, auch dort lauft ihr von Gebiet zu Gebiet und müsst Aufträge absolvieren, sprich Kontrahenten ausknocken. Der Modus “Extrem-Weltkampf” ist eine Art Arcade-Modus. Wirklich spaßig könnte der Prügler im Versus-Modus werden, wenn ihr online gegeneinander eure liebsten Helden in die Schlacht führt. Diese Variante konnten wir zum Testzeitpunkt jedoch leider nicht anspielen.

Fazit

Sascha Sharma - Portraitvon Sascha Sharma
Erfrischend old school, doch zu harmlos

Wer die Dragon-Ball-Spiele der letzten Jahre gespielt hat, der geht nicht mit allzu großen Erwartungen an den Nintendo-3DS-Ableger heran. Umso erfreulicher ist die Tatsache, dass es dieses Spiel auf eine etwas andere Art versucht. Die 2-D-Technologie ist spaßig und weckt Erinnerungen an Street Fighter oder Mortal Kombat, ohne an deren spielerische Tiefe oder Kultfaktor heranzureichen.

Trotzdem wünschten wir uns im Jahre 2015 etwas mehr grafischen Pep. Die Spielmodi sind in Summe nicht abwechslungsreich genug und fast allesamt zu ähnlich. Fans auf der Suche nach einem Dragon-Ball-Z-Spiel für ihren 3DS haben einen Kaufgrund. Wer aber einen guten Prügler sucht, der ist mit Super Smash Bros. for 3DS oder Super Street Fighter IV 3D Edition besser bedient.

Hinweis: Den Online-Modus konnten wir zum Testzeitpunkt noch nicht anspielen.

Überblick

Pro

  • 2-D-Beat-’em-up der alten Schule
  • gut eingefangenes Dragon-Ball-Z-Flair
  • sehr rockiger, passender Soundtrack
  • Online-Versus-Modus

Contra

  • zu ähnliche Spielmodi
  • veraltete Grafik
  • japanische, aber keine deutsche Sprachausgabe
  • sehr schwach erzählter Story-Modus
  • zu wenig Abwechslung
  • etwas flaches Kampfsystem

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