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Test - Dragon Riders: Chronicles of Pern : Dragon Riders: Chronicles of Pern

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Dragon Riders: Chronicles of Pern
Beim Schmied.

Vielfältige Aufgaben
Während eures Abenteuers habt ihr nun alle Hände voll zu tun, wobei diese Aufgaben meist aus mehreren Teilen bestehen. Ein Bespiel: Als zu Beginn des Spiels ein paar der Drachenreiter nach dem Tod ihrer Anführerin die Nacht durchzecht haben, hat N'eth im Streit fast einen Kampf angefangen. Er kann sich allerdings nicht mehr erinnern, wen er attackieren wollte und fürchtet jetzt, dass ihm jemand nach dem Leben trachtet. Das könnte euch ja eigentlich egal sein, hättet ihr nicht den Auftrag, alle Drachenreiter zu einer Versammlung zusammenzubringen - und solange N'eth Angst hat, kommt er nicht aus seinem Zimmer heraus, folglich gibt es auch keine Versammlung...

Solche Aufgaben, bei denen ihr euch um andere Menschen kümmern müsst, finden sich zuhauf: Einmal müsst ihr einem kleinen Mädchen ihr verlorenes Spielzeug wiederbringen, ein anderes Mal ein Kind suchen, dass verschwunden ist. Dabei gibt es immer wieder viel zu entdecken und zu finden, was später vielleicht noch nützlich sein könnte. Auch die eigenen Fähigkeiten spielen hier eine grosse Rolle, schliesslich kommt ihr zum Beispiel an gewissen Stellen erst weiter, wenn ihr genug Kraft habt und einen Felsblock wegrollen könnt, der euch den Durchgang versperrt.

Verschiedene Schauplätze
Im Verlaufe der Geschichte kommt ihr auch in der Gegend herum und lernt die Bewohner anderer Forts kennen, die euch wiederum mit neuen kleinen Aufträgen betrauen. Damit ihr die ganzen Anweisungen und Bitten nicht vergesst, besitzt ihr eine Art Tagebuch, in dem ihr eure Notizen festhalten könnt - natürlich erst nachdem ihr Schreiben gelernt habt. Interessanterweise müsst ihr nicht wie sonst üblich eine Mission nach der anderen abhaken, sondern erledigt diese nach eurem Gutdünken und bei Gelegenheit. Reisen spielen hierbei eine wichtige Rolle und Transportmittel ist dabei euer Drache, der euch von einem Ort zum anderen bringt.

Dragon Riders: Chronicles of Pern
Ein anderer Drachenreiter wartet auf uns.

Daneben erkundet ihr die Gegend zu Fuss, wobei sofort auffällt, wie einfach die Steuerung ausgefallen ist. Mit ein paar Tasten habt ihr alles im Griff: Mittels den Pfeiltasten lenkt ihr euren Helden durch die Landschaft, wobei ihr entweder gemächlich herumschlendert oder rennt. Hüpfen, Klettern, Untersuchen, Aufnehmen und auch Kämpfen sind Funktionen, die mit der Aktions-Taste ausgeführt werden. Sobald das entsprechende Icon am Bildschirm erscheint, genügt ein Druck auf die Leertaste und ihr könnt zusehen, wie D'kor die jeweilige Aktion ausführt. Weiter könnt ihr nur noch eine Karte und das Inventar aufrufen, sowie mit eurem Drachen in Kontakt treten.

Diese einfache Steuerung kommt natürlich Einsteigern sehr entgegen, allerdings verlieren dadurch Kämpfe doch etwas an ihrem Reiz, schliesslich stehen euch nur drei Bewegungen zur Verfügung: Verteidigung, leichter und energischer Angriff. Da im Kampfmodus der Feind auch noch fixiert wird und ihr so um ihn herumtänzeln könnt, fallen Kämpfe doch eher leicht aus. Fraglich ist auch, ob eine Maussteuerung nicht etwas mehr Möglichkeiten ins Spiel gebracht hätte, denn schliesslich müsst ihr jetzt nur am richtigen Ort vorbeilaufen und seht, dass ihr etwas aufheben oder sonst etwas tun könnt.

Dragon Riders: Chronicles of Pern
Im Spielraum.

Grafik und Sound
Optisch ist das Spiel solide gemacht, auch wenn vor allem die Innenlevel nicht gerade mit Texturen protzen. Die Charaktere sind schön modelliert, auch wenn sie sich etwas hölzern bewegen. Ab und zu finden sich aber auch Grafikfehler, etwa wenn euer Held wie ein Heiliger über seichtes Wasser läuft, dafür aber ein Stück in der Treppe versinkt. Daneben lassen sich auch Pop-Ups ausmachen, vor allem wenn ihr auf Personen zulauft und diese erst aus einer gewissen Distanz plötzlich sichtbar werden. Die Drachen wiederum können gefallen und haben immer einen imposanten Auftritt.

Weniger gefällig ist da schon die ziemlich starre Kameraführung, die stellenweise wirklich schlecht ist. So kommt es ab und zu vor, dass diese eurem Helden nicht mehr folgt und ihr euch den Weg zurück in den sichtbaren Bereich suchen müsst. Es kann auch vorkommen, dass ihr eine Stelle, die ihr untersuchen wollt, gar nicht sehen könnt, weil ein Objekt dazwischen steht und die Kamera stur an der gleichen Position verharrt.

Stimmig hingegen ist die Musik und die wenigen Soundeffekte, so dass diese doch zur richtigen Spiel-Atmosphäre beitragen, ohne aufdringlich zu wirken.

 

Fazit

von Ronny Mathieu
Für Fans von Anne McCaffrey und ihre Geschichten rund um Pern, stellt dieser Titel sicher einen Pflichtkauf dar. Nicht zuletzt, da sich in der Spielwelt recht schnell heimisch fühlen werden und viele Dinge wiedererkennen werden. Daneben werden sicher auch eingefleischte Adventure-Spieler ihre Freude an dieser Geschichte haben, da sie doch ordentlich Tiefgang hat und viele Möglichkeiten während dem Abenteuer bietet: Vor allem die relative Freiheit, welchen Auftrag ihr nun zuerst erfüllt, kann durchaus gefallen. Aufgrund der vielen Charaktere, mit denen ihr interagieren könnt, ist allerdings etwas Ausdauer gefordert, um zu Beginn nicht die Orientierung zu verlieren. Dem Rollenspiel-Fan wiederum wird gefallen, dass auch die Entwicklung der Geschichte mit den Eigenschaften eures Helden zusammenhängt. Actionverwöhnte Zocker werden dagegen eher enttäuscht sein, da das Kampsystem einfach zu wenig hergibt und das Spiel zu wenig Tempo entwickelt, um für eine schnelle Partie herzuhalten. Die Geschichte ist gut, Grafik und Sound akzeptabel aber die Kameraführung schlecht. Das drückt dann schon etwas auf den Spielspass, wenn ihr euren Helden irgendwo verloren habt und ihn irgendwie zurück auf den Bildschirm holen müsst oder nicht sehen könnt, was sich vor oder neben euch befindet. Lästig sind auch sich wiederholende Cutscenes und Dialoge, die sich nicht überspringen oder abbrechen lassen. Wer ein stellenweise etwas langatmiges, dafür aber mit einer guten Story versehenes Abenteuer sucht, der sollte getrost zugreifen. Schade nur, dass sich mit dem Drachen nicht mehr anstellen lässt.  

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