Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Driver Parallel Lines : Kompromisslose Action?

  • PS2
  • Xbox
Von  |  |  | Kommentieren

In zwei Zeitabschnitten und mit kompromissloser Action will Reflections Interactive beweisen, dass die 'Driver’-Serie nach dem wenig befriedigenden dritten Teil mit 'Driver Parallel Lines’ wieder ganz oben mitspielt. Mit einer Verschiebung weg vom Cop-Image und hin zu einer Geschichte aus Kriminalität und Rache soll das Spiel zeigen, wo der fahrtechnische Hammer hängt. Ob die Fans aufatmen können und 'Driver Parallel Lines’ das Rennen macht, haben wir für euch herausgefunden.

New York in den Siebzigern – Ya Dig?

Als kleiner Handlanger beginnt der Spieler in der Haut seines Alter Ego TK (The Kid), sich Respekt auf den Straßen als ’Driver’ zu verdienen. 1978 stehen nicht nur die Twin Towers noch, die gesamte Atmosphäre ist funky. ’Starsky & Hutch’-Verschnitte überall und Disco-, Funk- und Soulmusic, wohin man auch geht. Alles könnte so schön sein für TK. Er macht ’Besorgungen’, bringt Autos in der hauseigenen Werkstatt auf Vordermann und macht eine Menge Geld. Dass dies eine zu schöne und heile Welt wäre, um in einem Spiel zu erscheinen, ist den meisten schon klar. Es kommt, wie es kommen muss: Nach einem kleinen ’Zwischenfall’ landet TK im Gefängnis. Für 28 Jahre. Hier beginnt der zweite Zeitstrang des Spiels für den Spieler: in New York im Jahr 2006. Nur ein Gedanke ist jetzt noch wichtig: Rache.

Mit über 80 Fahrzeugen und einem ganzen Waffenarsenal geht es durch die beiden Szenarien und wer das erste Mal in ein Fahrzeug einsteigt, merkt sofort: Die Serie ist wieder da, wo sie hingehört. Alle Fahrzeuge steuern sich unterschiedlich, brechen verschieden aus und haben Charakteristika, die sie von anderen unterscheiden. Dazu kommt der Tuning-Part des Spiels, wo nicht nur neue Farben, Motorverbesserungen, Nitro und Spielkram an ein Fahrzeug der Wahl angebaut werden können, sondern auch praktische Gimmicks, wie schusssichere Reifen und Fenster, montiert werden dürfen. Fahrzeuge, die in der Garage geparkt worden sind, sind außerdem von vielen Orten aus verfügbar und können in der Werkstatt repariert werden.

In den ersten Minuten zeigt sich gleich, dass Reflections Interactive es geschafft hat, sich mit den Mitteln der PS2 und der Xbox ganz nah an den 1998 erschienenen Urvater auf der PSone anzunähern. Natürlich ist die Grafik sehr viel detaillierter und die Aufgaben umfangreicher. Nichtsdestotrotz macht 'Driver Parallel Lines’ einfach Spaß – ohne Schnickschnack. Der Soundtrack ist dazu nochmals ein atmosphärisches Highlight. Locker und funky geht es durch die Straßen – sei es 1978 oder 2006.

Lassen wir es einmal richtig krachen!

Neben einfachen Autos kann der Spieler Motorräder, Busse, Lastwagen und sogar Bagger fahren. Besonders hier zeigt sich, dass die Entwickler aus ihren Fehlern bei 'DR1V3R’ gelernt haben. Jeder Crash baut Druck auf, noch verstärkt durch die zuschaltbare Slow-Motion-Kamera. Das Fahren auf den Straßen ist dann auch nicht so einfach. Die Polizei ist äußerst aggressiv und versucht mit allen Mitteln, den Fahrer abzudrängen und zu stoppen. Aufgeben ist ebenfalls nicht die Sache der Gesetzeshüter. Durch die frei befahrbare Stadt kann man eine Flucht mit etwas Übung dennoch schaffen. Nimmt man Wege, die nicht auf der Karte eingezeichnet sind (zum Beispiel über ein Fabrikgelände), folgen einem die Polizisten zwar nicht, aber kreisen auf der Straße den Bereich ein. Hat man eine Ausfahrt gefunden, die gerade nicht überwacht wird, kann man entkommen.

Das Entkommen an sich ist so eine Sache. Da die Polizei aggressiv und der Verkehr besonders innerhalb New Yorks sehr dicht ist, nimmt das eigene Auto schnell ziemlichen Schaden. Da heißt es: neues Auto klauen oder es irgendwie in die Werkstatt schaffen. Ein detailliertes Schadensmodell – inklusive abfallender Türen und Motorhaube – komplettiert den Spaß bei 'Driver Parallel Lines’. Selten waren Fahrzeugschäden so spürbar. Langsam (oder schnell, je nach Stärke des Aufpralls) löst sich das Auto in seine Bestandteile auf. Für ein Spiel dieses Genres bestimmt zurzeit einzigartig.

Kommentarezum Artikel