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Test - Dungeon Siege III : Schlauchgeschnetzel

  • PC
  • PS3
  • X360
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Die Jungs von Gas Powered Games rund um Chris Taylor bescherten uns 2002 und 2005 zwei sehr ordentliche Action-Rollenspiele. Doch dann wurde es sehr still um die Reihe, sieht man mal von der grauenvollen Boll-Verfilmung ab. Obsidian Entertainment nahm sich unter der Flagge von Square Enix nun des Themas an und liefert uns nach den Sequels zu Knights of the Old Republic und Neverwinter Nights nun auch für dieses Rollenspiel einen Nachfolger, wobei sogar die Konsolen nicht zu kurz kommen.

Dungeon Siege III scheucht euch einmal mehr ins Fantasy-Land Ehb. Dort gibt es dank der holden Damenwelt in Form von Jeyne Kassynder mal wieder richtig Knies. Selbige sorgte bereits vor 30 Jahren gewaltsam für die Auflösung der zehnten Legion, die bis dahin quasi der Bewahrer des Landes war. Das Ergebnis: ein gespaltenes Land. Jeyne und ihre Armeen im Osten, das Land der Königsfamilie im Westen. Als Überlebender der zehnten Legion müsst ihr nun ran, um der streitbaren Dame das Handwerk zu legen und das zu schaffen, was vorher die gesamte Legion nicht auf die Reihe bekommen hat. Leuchtet ein.

Nette Geschichte mau erzählt

Die Handlung von Dungeon Siege III entpuppt sich als recht ordentliche Fantasy-Geschichte, die allerdings sehr linear daherkommt und kaum Überraschungen bietet. Zwar habt ihr im Spiel vor allem bei den Dialogen viele alternative Möglichkeiten. Deren Auswirkungen erlebt ihr aber gerade mal im Abspann. Im eigentlichen Handlungsverlauf gibt es keine spürbaren Veränderungen. Die Hintergrundgeschichte wird vor allem durch gezeichnete Zwischensequenzen fortgeführt, während im Spiel die Dialogsequenzen den roten Faden weiterspinnen.

Dabei fällt überaus erfreulich auf, dass die deutsche Sprachausgabe sehr gut gelungen ist. Nahezu alle Sprecher haben sich richtig Mühe gegeben und klingen mehr als glaubwürdig, wobei man einige bekannte Stimmen aus Film und Fernsehen entdecken kann. Leider werden die an sich guten Dialoge durch verwaschene, statische und völlig uninteressant inszenierte Zwischensequenzen entwertet. Keine Spur von Kamerainszenierung, keine Spur von Gesichtsanimationen oder wenigstens auch nur dem Ansatz von Emotionen. Schade.

Dungeon Siege III - Launch Trailer
Mit Dungeon Siege III erscheint der neueste Teil der bekannten Reihe am kommenden Freitag; wir zeigen euch schon heute den offiziellen Launch-Trailer anlässlich des Verkaufsstarts.

Vor und zurück statt links und rechts

Das Spiel selbst schickt euch auf strikt lineare Pfade in schlauchig angelegten Umgebungen. Neben den Hauptaufgaben erwarten euch hier und da Nebenmissionen, die im besten Fall im Vorbeigehen erledigt werden können oder aber dafür sorgen, dass das ohnehin schon reichlich vorhandene Backtracking noch verstärkt wird. So erlebt ihr sehr häufig innerhalb eines Kapitels immer die gleichen Wege und Umgebungen, lästiger Respawn der Gegner inklusive. Für Abwechslung hingegen sorgen einige eingestreute Schalterrätsel und Geheimräume. Nach rund zwölf bis fünfzehn Stunden zügigem Spielen hat man alles gesehen.

Vor allem der Einstieg ins Spiel gestaltet sich recht zäh, erst im Schlussdrittel nimmt das Spiel richtig Fahrt auf. Das gilt ebenso für die grafische Darstellung. Die Schlauchlevels bieten nur wenige Details, schwache Texturen bis hin zur Hässlichkeit und polygonarme Charaktere, an denen Ausrüstungswechsel nur marginal zu erkennen sind. Dennoch gibt es recht lange Ladezeiten und in vielen Passagen ruckelt das Spiel auf den Konsolen recht heftig. Kreative Höhepunkte erlebt man trotz unterschiedlicher Regionen nur selten, vor allem in der ersten Hälfte steht man kurz vorm Höhlenkoller.

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