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Test - Enter the Matrix : Enter the Matrix

  • PS2
  • Xbox
  • GCN
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Enter the Matrix
Angriff eines Agenten. (GCN)
Niobe oder Ghost?
Ihr merkt schon: Bei ’Enter the Matrix’ stehen nicht die Filmhelden Neo, Trinity und Morpheus im Mittelpunkt, sondern die Nebencharaktere Ghost und Niobe. Die durchaus interessante, aber wohl aufgrund der Filmverknüpfung etwas lückenhaft erzählte Geschichte wird anhand von exklusiv für das Spiel vom Filmteam gedrehten Movie-Sequenzen und zahlreichen, in Spielgrafik gehaltenen Zwischensequenzen weitergesponnen. Gleich zu Beginn wählt ihr, ob ihr mit der sexy Lady Niobe oder mit dem coolen Typen Ghost spielen wollt.

Die Entscheidung hat deutliche Auswirkungen auf den Spielablauf: Zwar bestreitet ihr mit beiden Charakteren die gleichen Levels und seht meist die gleichen Zwischensequenzen, allerdings sind die Wege in den Levels mal mehr, mal weniger verändert. Während zum Beispiel der erste Level mit beiden Figuren nur wenige Abweichungen enthält, unterscheidet sich der zweite davon schon sehr deutlich - mit Niobe müsst ihr zu einem Flugzeug gelangen, in dem ihr euch auf einem großen Flughafen in das labyrinthartige Gepäcksystem wagt, euch durch Hangars kämpft und ein gefährliches Duell in einem Flugzeug absolviert, während Ghost lieber die Passagierräume des Flughafens unsicher macht, sich dem Kampf mit einem Helikopter stellt und mittels Scharfschützengewehr vom Tower aus seine Partnerin unterstützt. Darüber hinaus kommt es vor, dass die beiden Charaktere in einem Wagen oder gar dem Rebellen-Hovercraft platz nehmen - spielt ihr mit Niobe, müsst ihr die Fahrzeuge steuern, seid ihr dagegen mit Ghost unterwegs, versucht ihr, Angreifer aus dem Wagen heraus abzuballern. Sind die beiden Figuren getrennt, kommt es aber schonmal vor, dass beispielsweise Ghost wohl oder übel einen Wagen steuern muss, obwohl er mehr der Waffenspezialist ist.

Enter the Matrix
Ein Scharfschützen-Modus darf nicht fehlen. (PS2)

Prügeln und Schießen im Matrix-Stil
Ihr steuert Niobe oder Ghost jeweils aus der klassischen Third-Person-Ansicht. Die Steuerung wirkt anfangs ziemlich komplex, geht aber nach etwas Einarbeitungszeit sehr gut von der Hand. Mit dem linken Analogstick bewegt ihr den Charakter. Außerdem lassen sich per Tastendruck Seitwärtsbewegungen und Sprünge ausführen. Bewegt ihr die Figur an eine Wand oder ein anderes Objekt, stellt sie sich dagegen und kann so um Ecken schießen oder hervorspringen. Auch das Klettern an Leitern, Hochziehen an Kanten und Hangeln an Stangen und Ähnlichem funktioniert vollautomatisch. Kommt ihr in die Nähe eines Gegners, fokussiert sich die Spielfigur auf den Kontrahenten und ihr könnt mit den Actionbuttons Faustschläge und Tritte ausführen. Zudem könnt ihr Attacken blocken und kontern. Mit der Kombination dieser Butons lassen sich diverse Combos und Griffe ausführen, die nicht nur wirksam sind, sondern auch exzellent aussehen. Ihr könnt sogar mit einem Griff Gegner entwaffnen, den Feind in die Luft wirbeln und gleichzeitig abschießen oder am Boden liegende Kontrahenten meterweit durch den Raum treten. Natürlich dürft ihr auch diverse Waffen einsetzen, wobei ein passables Auto-Ziel-System beim Treffen hilft. Je nach Level dürft ihr Pistolen, Maschinenpistolen, Gewehre, Shotguns, Armbrust, Granaten und so weiter nutzen. Sogar ein Scharfschützengewehr inklusive Egosicht und Zoomfunktion ist vorhanden, allerdings ist die Munition natürlich begrenzt. Hin und wieder empfiehlt es sich außerdem, lautlos vorzugehen und Feinde von hinten auszuschalten. Jeder der umfangreichen Levels ist in zahlreiche, mehr oder weniger lange Passagen aufgeteilt.

Enter the Matrix
So eine detailreiche Umgebung ist leider selten. (Xbox)

Was sich nach einem recht gewöhnlichen Actionspiel anhört, bekommt durch die so genannte 'Focus'-Funktion den besonderen Pfiff. Hinter 'Focus' steckt im Grunde nichts anderes als der Bullet-Time-Effekt, wie man ihn auch vom Spiel ’Max Payne’ kennt. Drückt ihr die entsprechende Taste, läuft das Geschehen in Zeitlupe ab und die Charaktere können neue Spezialmanöver ausführen. So weicht ihr mittels Saltos, Radschlagen und ähnlichem den langsam an euch vorbei sausenden Kugeln der gegnerischen Schusswaffen aus, könnt selbst treffsicherer schießen und natürlich besonders effektiv im Nahkampf zulangen. Doch das ist noch nicht alles - während des 'Focus' könnt ihr, ganz wie im Film, an der Wand entlang laufen und über weite Distanzen springen, nur mit seiner Hilfe locker gegen mehrere Gegner gleichzeitig bestehen. Natürlich ist diese Hilfe aber nicht unendlich verfügbar - ähnlich wie die Lebensenergie des Helden wird sie anhand einer Leiste angezeigt. Nutzt ihr sie, schwindet die Focus-Energie gegen Null. Allerdings lädt sie sich genauso wie die Lebensenergie rasch wieder auf, wenn ihr für einige Sekunden nicht angegriffen werdet.

 

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