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News - EverQuest - Game Master im Interview : Und noch ein Interview rund um 'EverQuest' ...

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Was wäre ein Online-Rollenspiel wie 'EverQuest' heutzutage ohne entsprechenden Game Master? Richtig, absolut gar nix. Was nun genau die Aufgaben eines Game Masters sind und wie das Ganze funktioniert, könnt ihr nun in einem neuen Interview mit Zveldar alias Sophie Bellegarde, ihres Zeichens Spielleiterin seit September 2002, nachlesen.


Wie sieht Ihr Lebenslauf aus?
Meine Ausbildung ist eigentlich ziemlich ungewöhnlich für die Arbeit mit Videospielen. Ich habe nämlich an der Uni und Wirtschaftshochschule Finanzwissenschaft studiert.

Seit wann arbeiten Sie bei Ubi Soft?
Ich bin im September 2002 zum Team der Game Master für Ubi Softs EverQuest gestoßen.

Worin besteht Ihre Hauptaufgabe in diesem Spiel?
Meine Hauptaufgabe in diesem Spiel ist die eines Game Masters. So bin ich für die Ausrichtung von Events, Kontrolle und Online-Hilfe der Spieler verantwortlich. Die Game Master veranstalten so oft wie möglich Events und Quests für die gesamte Spielergemeinschaft. Dabei kann es sich unter anderem um Invasionen, Umfragen, Turniere in der Arena oder einfach nur Geschichten über die Welt von Norrath und deren Charaktere handeln.
Als Game Master überwachen wir die Einhaltung der Spielregeln von EverQuest. Wir prüfen, dass kein Spieler betrügt oder das Spiel in irgendeiner Weise missbraucht. Schließlich stehen die Game Master den Spielern online bei den verschiedenen technischen Problemen zur Seite, auf die sie bei ihren Abenteuern stoßen könnten.


Wie ist Ihre Beziehung zu den Spielern?
Ich spiele selbst seit April 2000 intensiv EverQuest. Von den ersten Leveln in diesem Rollenspiel bis heute habe ich freundschaftliche Beziehungen mit einer Spielergemeinschaft aufgebaut, die heute noch auf meinem Server vorhanden ist. Wenn man weiterkommen möchte, braucht man ein ausgedehntes Netzwerk von Freunden und Bekannten.
Als Offizier zahlreicher Gilden hat es mir immer Spaß gemacht, die Spieler in immer schwereren Kämpfen zu führen und meinen Mitstreitern bei der Suche nach Gegenständen und bei Siegen zu helfen. Mit dieser Gruppe erfinden wir jeden Tag neue Strategien, um alle neuen Herausforderungen zu bestehen und die neuesten Aufgaben auf Norrath zu lösen!
Heute, als Game Master, kümmere ich mich um die Ausrichtung verschiedener Events auf dem neuen französischen Server und die Online-Hilfe für Spieler. Meine Erfahrung als Spieler ist deshalb für diese Aufgabe absolut fundamental. Ich stehe deshalb als Guide oder Spielleiterin, zu Ihren Diensten ...


Und so sieht er aus, der Tag im Leben eines Game Masters:

Ein Tag im Leben des Magiers und Eruditen Rackhyr, Wohltäter der Spieler ...

EverQuest. Mehr als 150 Spielzonen sind erfüllt von der Aktivität der Tausenden von Spielern, die hier rund um die Uhr online aktiv sind. Rackhyr, der Magier, sitzt auf den Stufen von Abendheim, der Zone, die für Spielleiter und Guides reserviert ist, und denkt einen Moment über alle diese verwickelten Schicksale nach, als die Realität sich brüsk in Erinnerung ruft. Die Liste der Aufgaben hat sich während seiner kurzen Träumerei beträchtlich verlängert. Es ist Zeit, die gigantische Maschinerie epischer Schicksale wieder in Gang zu bringen. Rackhyr steht auf, streicht abwesend sein rotes Erzmagiergewand glatt und beginnt seine Runde.

Zunächst einmal gibt es manchmal schwarze Löcher zwischen den Übergängen von Zone zu Zone, Schluchten, in denen die Abenteurer verschwinden. Verschollen in einem grauen Niemandsland stecken sie da fest, bis man ihnen zu Hilfe kommt. Rackhyr nutzt seine Kräfte als Spielleiter, um sie an einen sicheren Ort zurückzuholen. Dann macht er mit den verschwundenen Körpern und Gegenständen weiter. EverQuest ist eine gigantische Präzisionsmaschine, die in der unaufhaltsamen Flut von eingehenden Informationen auch schon mal einige 'vergisst'. Zur großen Verzweiflung der Spieler verschwinden Körper, kostbare Gegenstände verflüchtigen sich und hinterlassen im Inventar der Spieler eine Leere – wie auch im Spielvergnügen. Rackhyr konzentriert sich auf sein Handwerkszeug: er konsultiert die gespeicherten Spieldaten, untersucht Transaktionen zwischen den Personen, sortiert die Listen der zerstörten Gegenstände und trennt die Spreu vom Weizen, den ehrlichen Spieler vom Betrüger. Was den Betrug anbelangt, so wartet eine bedeutende Angelegenheit auf seine gesamte Aufmerksamkeit. Eine dunkle Geschichte von Rivalitäten zwischen Gilden in einer der schwierigsten Spielzonen, dem verfluchten Tempel des Drachens Veeshan, nimmt langsam überhand. An diesem Ort, zu dem nur eine Elite Zugang hat, locken magische Gegenstände von beeindruckender Macht und wecken das Feuer der Eifersucht.
Zwei rivalisierende Gilden kämpfen seit jeher um die Aufteilung dieser Jagdgründe und unvergleichlichen Schätze in der Zone. Einige gut gewählte Beleidigungen fliegen in der kristallklaren Atmosphäre des Tempels hin und her und auch vor Verrat wird nicht Halt gemacht. Doch Rackhyr ist inzwischen daran gewöhnt. Durch seinen Schiedsspruch werden sich schnell alle einig. Der Magier gedenkt dem Helden aus einer früheren Zeit, König Salomon mit seiner legendären Weisheit. Ist er der Salomon von EverQuest? Nun mal langsam, die erste Regel jedes Spielleiters nicht vergessen: niemals dem Größenwahn erliegen. Allzeit im Dienste der Spieler. Mit leisem Lächeln verschwindet Rackhyr in einer Kaskade orangeroter Flammen. Auf zum großen Wald von Feendunkel, dem Reich der Elfen, wo ihn eine angenehme Aufgabe erwartet.

Der Magier liebt Hochzeiten. Die Zeremonie, die improvisierten oder, im Gegenteil, von den Spielern sorgfältig ausgearbeiteten Reden, die gute Stimmung … Doch was ihm noch mehr am Herzen liegt, ist dieser sichtbare Beweis für die Geselligkeit des Spiels. Eine Hochzeit! Immerhin! Ein angenehmer Augenblick, wo das virtuelle Spiel einem intensiven und harmonischen Moment im Spiel weicht, wo die Beziehungen unter den Spielern in der Gemeinschaft konkreten Ausdruck finden. Rackhyr zieht sein makelloses Festgewand an und spricht mit Feierlichkeit die heiligen Worte, welche die beiden vor ihm stehenden jungen Elfen in ihren besten Kleidern im Bund der Ehe vereinen. Anschließend setzt sich die fröhliche Gesellschaft zu einem großen Bankett zusammen. Der Magier verweilt noch einen kurzen Moment, gerade so lange, um einige Becher Met und etwas Gebäck zu verspeisen, bevor er sich verabschieden muss. Die Pflicht ruft ...

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