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Test - FIFA 2004 : FIFA 2004

  • PS2
  • GCN
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EA verspricht für die 2004er-Version der 'FIFA'-Serie einmal mehr gravierende Änderungen in Sachen Gameplay und Engine - wieder ein Schritt weg vom Arcade-lastigen Gameplay. Ein realistischeres Spielgefühl sowie neue, bessere Features sind also wie jedes Jahr angesagt. Was am Ende übrigbleibt, erfahrt ihr im Review.
 

Wie seit Ewigkeiten schon darf EA mit der offiziellen FIFA-Lizenz auftischen. Somit gibt es fast ausschließlich reale Mannschaften, Spieler, Ligen und Turniere. In der Praxis sind es in der diesjährigen Version 16 komplette Ligen, rund 350 Mannschaften plus Nationalmannschaften und Bonus-Teams mit über 10.000 Spielern. Jeder Spieler wurde anhand ausreichender Statistiken mit möglichst realen Daten in puncto Aussehen, Körperbau und spielerischen Qualitäten angepasst. Originale Trikots, Stadien, Namen, Sponsoren und so weiter sind also weiterhin der große Wettbewerbsvorteil. Hier hat EA wieder einmal saubere Arbeit geleistet und diesen Vorteil gekonnt in Szene gesetzt.

Let the game begin
Abgesehen von den puren Spieldaten wurde auch wieder kräftig an den Spielmodi gefeilt. Neben dem mittlerweile obligatorischen Training und einer Freundschaftsspiel-Option dürft ihr einen Karriere-Modus starten. Hier gilt es, eine Mannschaft über mehrere Jahre hinweg aktiv als Trainer und Spieler zu begleiten und deren Erfolge und Niederlagen mitzuerleben. Zu Beginn jeder Saison werden euch mehrere Ziele gesetzt. Je nach Stärke der Mannschaft und deren Vorjahresleistung kann es sich dabei um das Erreichen des Klassenerhalts, den Aufstieg, die Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb, eine bestimme Anzahl an Toren oder das Verhindern einer gesetzten Anzahl an Gegentreffern handeln.

Für jedes erreichte dieser Ziele bekommt ihr Punkte auf das monatliche Konto eures Vereins gutgeschrieben, welche ihr in das Training der Mannschaft und die Förderung individueller Fähigkeiten einzelner Spieler steckt. Gezielt verbesserte Spieler dürft ihr dann auf dem Transfermarkt verhökern oder ihr kauft selbst tatkräftige Unterstützung ein. Die Trainer-Tätigkeiten haben also stark zugenommen. Ein vernünftiges Mannschaftstraining mit Wochenplan gibt es jedoch nicht. Selbstverständlich ist es auch möglich, den Modus ohne Training zu bestreiten.

Besitzer des im Dezember erscheinenden 'Football Manager 2004', dem richtigen Fußball-Manager aus dem Hause EA Sports, dürfen sich über die Option 'Football Fusion' freuen. Damit könnt ihr Teams und selbst einzelne Partien aus dem Manager-Spiel in 'FIFA 2004' exportieren. Ihr seid also in der Lage, einen vernünftigen Trainingsplan vor jedem Spiel aufzustellen, speichert die Partie und ladet sie in 'FIFA 2004', wo ihr euer Team selbst führen dürft, um das Ganze nach der Partie wieder im Manager einzuspielen. Diese Option gilt aber nur für die PS2-Version.

Der Karriere-Modus ist folglich das Kernstück mit entsprechender Langzeit-Motivation. Ihr dürft zusätzlich auch ein eigenes Turnier veranstalten oder einen vordefinierten Länderpokal wählen. Es ist leider in 'FIFA 2004' nicht mehr möglich, die Champions League oder den UEFA-Pokal als einzelnes Turnier zu spielen. Diese sind an den Karriere-Modus gebunden. Besitzer einer PS2 mit Netzwerk-Adapter dürfen sich auch an Online-Spielen erfreuen. Dazu müsst ihr einen Account auf dem EA-Server erstellen und kommt dann in den Genuss von Online-Turnieren, einer weltweiten Rangliste, Updates der Team-Mannschaften und einer Chat-Funktion. Die Gamecube-Version bietet stattdessen eine Game Boy Advance Link-Unterstützung an. Für jeden in der Advance-Version freigeschalteten Wettbewerb gibt es Extra-Punkte in der GCN-Version. Umgekehrt könnt ihr auch zusätzliche Wettbewerbe durch braves Erfüllen eurer Saisonziele ergattern.

'Off-the-Ball' bringt mehr Realismus?
'Off-the-Ball' nennt sich das nächste neue Feature in 'FIFA 2004'. Damit ist die grundlegende Erneuerung der Steuerung gemeint. Neben normalen Aktionen wie 'Laufpass', 'direktes Zuspiel', 'Flanke' und 'Schuss des aktiven Spielers' seid ihr neuerdings auch dazu befähigt, Aktionen der Mitspieler zu beeinflussen. Während ihr also einen Spieler normal lenkt, könnt ihr gleichzeitig die Kontrolle über einen Teamspieler gewinnen und so seine Laufrichtung ändern. Ein Beispiel: Ihr befindet euch im Angriff. Neben dem Ballführenden Spieler stürmen weitere Mitspieler auf das gegnerische Tor. Ihr entscheidet euch, einen spitzen Laufpass zu schlagen. Nun könnt ihr mittels L2 (GCN: Z) zwischen drei Mitspielern hin- und herschalten, deren Laufrichtung ihr zeitgleich mittels R3 (GCN: C-Stick) direkt beeinflussen dürft. Der Anzuspielende ändert also seinen Lauf und ihr könnt jetzt auf ihn passen.

So toll sich das anhören mag, so schwierig ist erst einmal der Umstieg auf dieses Spielprinzip. Bevor ihr die Karriere startet sind wieder einmal Übungsstunden auf dem Trainingsplatz angesagt. Auf dem Feld habt ihr nachher keine Zeit, großartig einen Spieler zu lenken, bedacht zwischen den Mitspielern zu schalten, zu schauen, wohin der Mitspieler laufen soll und dann noch ein Zuspiel zu starten. Bis dahin hat euch der Gegenspieler den Ball dankend abgenommen. Das ist aber nicht alles. Steuert ihr einen Spieler und drückt gleichzeitig L1 (GCN: L) seid ihr in der Lage, einen einzelnen Spieler vorzuschicken, dessen Laufrichtung ebenfalls geändert werden kann. Hier entfällt also das Auswählen des ballannehmenden Spielers. Diese Option ist in der Anwendung wesentlich unkomplizierter.

Seid ihr mal nicht im Angriff, sondern versucht, dem Gegner den Ball abzuknöpfen, könnt ihr neuerdings auch einen Spieler zu Hilfe kommen lassen (PS2: R2, GCN: Z), der den Angreifer ebenfalls attackiert.

 

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