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Test - FIFA Street 2 : FIFA Street 2

  • PSP
  • DS(i)
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Nach dem Erfolg des ersten ’FIFA Street’ kommen nicht nur Heimkonsolenbesitzer in den Genuss einer Fortsetzung, sondern auch PSP- und DS-Jünger dürfen im Arcade-Stil die Bälle ins Tor pfeffern. Weshalb die Entwickler allerdings lieber etwas mehr Pfeffer ins Spiel gebracht hätten, klären wir im Test.

Hinterhof-Kickerei

Dem gemeinen Fußballfan kommen gleich die Tränen: Wie war es damals schön, als in Kindertagen noch die naive Lederhatz auf der Straße oder in einem Hinterhof im Zentrum der Fußball-Liebe stand und nicht die erbitterten Kämpfe irgendwelcher Club-Hooligans, das WM-Theater um Jürgen Klinsmann oder irgendwelche Schiri-Bestechungsaffären. Wer an den Konsolen einfach mal frisch draufloskicken wollte ohne kompliziertes Regelwerk und Realismus, fand im letztjährigen ’FIFA Street’ zumindest einen halbwegs passablen Titel für die Heimkonsolen. Nun ist bereits der Nachfolger verfügbar, der auch die beiden Handhelds DS und PSP unsicher macht. Wer nun aber glaubt, er bekomme mit den mobilen Versionen eine Umsetzung der PS2-, Xbox- oder GCN-Version, der sieht sich getäuscht: ’FIFA Street 2’ für PSP und DS ist vielmehr eine Portierung des Erstlings.

Arcade-Fußball im Hosentaschenformat

Das klingt schon mal nicht so toll, und das ist es auch nicht. Denn zu allem Unglück mussten die mobilen Fassungen auch noch ein paar Abstriche machen. Dies liegt nicht zuletzt an der Steuerung und dem fehlenden zweiten Analog-Stick. Doch der Reihe nach: In ’FIFA Street 2’ tretet ihr mit einer Mannschaft, bestehend aus drei Feldspielern und einem Torwart, gegen ein anderes Team an – es gewinnt diejenige Truppe, die entweder innerhalb eines Zeitlimits am meisten Tore erzielt oder eine bestimmte Anzahl Treffer vor den Kontrahenten erreicht. Dabei gibt es kein Abseits, es werden keine Fouls gepfiffen und überhaupt geht es weniger wie in einem echten Fußballspiel, sondern eher wie in einer Sportwerbung zu – halt ein typischer Arcade-Kick. Dementsprechend stehen auch die Special-Tricks im Vordergrund: Auf Knopfdruck vollführt ihr spektakuläre Moves, welche eine Extra-Anzeige auffüllen – ist diese voll, könnt ihr einen besonders starken Schuss aufs Tor abgeben. Diese Trickserei sieht gut aus und macht zu Beginn auch Spaß – wenn man sich allerdings etwas eingespielt hat und auf mehr Spieltiefe hofft, wird man aufgrund der mangelnden Spezial-Umsetzung enttäuscht: In der PSP-Version vollführt ihr wegen des fehlenden zweiten Analogsticks primär Zufalls-Spezialtricks. In der DS-Variante könnt ihr immerhin über den Touch-Screen die gewünschte Aktion wählen, da ihr dann aber immer umgreifen müsst, was in der Hektik des Geschehens kaum Sinn macht, fällt dies auch in der DS-Version weitgehend flach.

PSP vs. DS – 5:0 ohne Verlängerung

Außerdem fehlt in dem DS-Spiel ein wichtiges Element der PSP-Fassung: Auf dem Sony-Handheld könnt ihr gegnerische Supertricks abwehren, indem ihr im richtigen Moment eine eingeblendete Taste drückt. Überhaupt hat die PSP-Fassung sowohl spielerisch als auch technisch die Nase vorn. Das fängt bei der KI an (die bei der PSP allerdings auch nicht gerade rosig ist), geht mit die Steuerung weiter, macht sich bei der Spielphysik bemerkbar, ist sofort beim Spieltempo erkennbar und endet bei der Grafik, die auf der PSP ganz ordentlich aussieht und vor allem mit tollen Animationen punktet. Der Umfang des Spiels ist eher mittelmäßig ausgefallen: Ihr erstellt eine Figur, stellt danach ein Team aus lizenzierten Spielern zusammen und nehmt mit ihnen an diversen Turnieren teil, um mit gewonnenen Punkten eure Charaktere aufzuleveln. Ebenfalls möglich ist natürlich ein schneller Kick für Zwischendurch mit einigen abgespeckten Nationalmannschaften. Die PSP-Fassung hat außerdem noch zwei Minispiele zu bieten, die allerdings reichlich dröge ausgefallen sind. In beiden Versionen ist zudem ein Zwei-Spieler-Modus vorhanden, bei dem jeder Spieler ein Exemplar des Titels besitzen muss. Das Highlight des Spiels ist der lizenzierte und umfangreiche Soundtrack in toller Qualität – vor allem auf der PSP. Auch hier müssen die DS-Besitzer reichliche Abstriche hinnehmen, zumal die Soundeffekte stark unter der dominanten Musikuntermalung leiden.

Fazit

von David Stöckli
Leider kann ’FIFA Street 2’ auf den Handhelds nicht überzeugen. Eiserne Fans können zumindest einen vorsichtigen Blick auf die mäßige PSP-Version werfen. Die technisch und spielerisch deutlich schlechtere DS-Variante sollte hingegen besser in den Verkaufsregalen verstauben.

Überblick

Pro

  • hübsche Animationen (PSP)
  • cooler Soundtrack

Contra

  • fehlende Spieltiefe
  • Konzentration auf Zufalls-Spezialtricks
  • bloß eine Umsetzung des ersten ’FIFA Street’
  • schwache Grafik, Physik und Soundeffekte (DS)
  • KI-Schwächen

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