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Test - Final Fantasy XII: The Zodiac Age : Die gelungene Rückkehr eines Klassikers

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Das mittlerweile elf Jahre alte Rollenspiel Final Fantasy XII schafft jetzt endlich den Sprung auf die PlayStation 4 – und zwar in überarbeiteter Form. Doch die neue Version mit dem Namen The Zodiac Age hat nicht nur eine verbesserte Grafik zu bieten, sondern dreht auch ein wenig an den Gameplay-Schrauben. Umso gespannter waren wir, ob der Klassiker dadurch an Faszination verloren oder letztendlich sogar gewonnen hat.

Es ist mittlerweile tatsächlich schon elf Jahre her, dass Square Enix das Rollenspiel Final Fantasy XII für die PlayStation 2 veröffentlichte – zunächst in Japan, einige Monate später dann auch im Westen. Schnell war klar, dass dem renommierten Entwicklerstudio mal wieder ein echter Meilenstein im Genre der Rollenspiele gelungen ist, der uns damals im Final Fantasy XII Test aus den Socken gehauen hat. Jetzt gibt es eine Art Wiederbelebung dieses Klassikers für die PlayStation 4 inklusive sowohl optischer als auch spieltechnischer Änderungen – zum Wohle des Spiels?

Alte Geschichte in neuen Kleidern

Was sich hingegen nicht geändert hat, ist die Story des Spiels, über die wir hier gar nicht allzu viele Worte verlieren wollen. Nach wie vor dreht sich alles um die beiden Königreiche Archadia und Rozarria, die sich seit langer Zeit bis aufs Blut bekriegen. Ihr begleitet eine Gruppe rund um den Robin-Hood-ähnlichen Vaan, um für Recht und Frieden zu sorgen. Die Story funktioniert auch im Remaster Final Fantasy XII: The Zodiac Age sehr gut, sie weiß durch interessante Charaktere und tolle Zwischensequenzen absolut zu überzeugen.

Wenden wir uns lieber den zahlreichen Neuerungen der PS4-Version zu. Da wäre allen voran natürlich die überarbeitete Grafik zu nennen, die ab sofort in HD-Auflösung auftrumpft. Das tut besonders dem Detailreichtum der meisten Modelle sehr gut, da sie jetzt etwas hübscher aussehen als zuvor. Zwar verwenden die Entwickler dasselbe Grundgerüst wie beim Original, dennoch sieht alles etwas knackiger aus. Leider gilt das nicht für einige der Texturen, die trotz des HD-Faceliftings arg verwaschen daherkommen. Das dürfte der notwendige Kompromiss sein, den die Entwickler bei Remaster-Versionen dieser Art eingehen müssen.

Bleiben wir kurz bei der Präsentation des Spiels, denn Square Enix hat den ohnehin schon guten Soundtrack von einem Orchester neu einspielen lassen – sehr zu unserer Freude. Ebenfalls toll finden wir die Tatsache, dass wir die original japanische Tonspur wählen können. Das führt zwar mitunter zu Verständnisproblemen, dürfte aber für Hardcore-Fans ein echter Traum sein.

Mehr Komfort, mehr Spaß?

Doch blicken wir mal auf die Gameplay-Änderungen: So gibt es jetzt unter anderem das Zodiac Job System, das einige von euch vielleicht schon aus der japanexklusiven Zweitauflage von Final Fantasy XII kennen. Damit ist es möglich, jedem Charakter bis zu zwei Klassen beziehungsweise Jobs zuzuordnen. Das geschieht über das Skill-Brett, von dem es für jede Figur eine separate Variante gibt. Im Original musstet ihr noch mit einem einzelnen Brett zurechtkommen, um die gesamte Gruppe zu verwalten. Allerdings fällt es uns schwer final einzuschätzen, ob die neue Variante tatsächlich besser ist. Zumindest gewährt sie mehr individuelle Einstellungsmöglichkeit, was sich minimal auf die Gruppendynamik auswirkt.

Ebenfalls neu sind die Prüfungen: Zwar haben die Entwickler den Schwierigkeitsgrad in Final Fantasy XII: The Zodiac Age ein wenig reduziert, doch für zusätzliche Herausforderung sorgen die besagten Prüfungen. Hierbei müsst ihr mit eurer Abenteurergruppe zahlreiche Kämpfe hintereinander bestreiten, die mit zunehmender Dauer immer kniffliger werden. Cool: Anstatt eine neue Gruppe auf die Beine zu stellen, könnt ihr eure aus der Kampagne bereits vorhandene Truppe in den Kampf schicken.

Final Fantasy XII: The Zodiac Age - E3 2017 Story Trailer
Der zur E3 veröffentlichte Story-Trailer soll euch die Handlung von Final Fantasy XII: The Zodiac Age näher bringen.

In die Kategorie „mehr Komfort“ fallen einige kleinere Änderungen, die euch das Spielen etwas angenehmer machen, beispielsweise die spürbar verkürzten Ladezeiten beim Wechsel der Schauplätze. Apropos Ladezeiten: Bei jedem Nachladen speichert die PS4 automatisch euren aktuellen Spielstand ab. Das reduziert den Frust, wenn ihr mal wieder ins Gras gebissen habt, weil ihr nicht nochmals mühevoll durch zuvor erkundete Gebiete stapfen müsst.

Ähnlich komfortabel ist die Turbotaste: Auf Knopfdruck läuft das Spielgeschehen wahlweise zweimal oder sogar viermal so schnell ab wie gewohnt. Vor allem bei den mitunter sehr langwierigen Erkundungstouren ist das äußerst hilfreich, da es langweilige Leerläufe auf ein erträgliches Minimum reduziert. Zudem gibt es eine jederzeit einblendbare Weltkarte, sodass ihr nicht mehr ständig das Spielgeschehen verlassen müsst, um euch in der großen Welt zu orientieren.

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