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Test - Final Fantasy XIV Online : Frustrierendes Final Fantasy

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Als Final Fantasy XI im Jahre 2002 online ging, war es eins der besseren MMORPGs. Die Qualität des Spiels überraschte damals nicht, kam es doch von einer der ältesten und erfolgreichsten Spieleschmieden überhaupt: Square Enix. Selbiges würde man nun gern über den sehnlich erwarteten Nachfolger schreiben, doch die traurige Wahrheit ist, dass Final Fantasy XIV Online maßlos enttäuscht.

Es gibt Spiele, da fragt man sich als Tester, ob sich die Macher überhaupt mal fünf Minuten angesehen haben, was sie da stolz veröffentlichen. Das Team von Square Enix ist nun nicht irgendwer. Die Jungs sind seit über 20 Jahren im Geschäft, erfolgreich und Entwickler von unzähligen Klassikern, darunter Final Fantasy XI, dem noch immer beliebtesten Online-Rollenspiel Japans. Man sollte also davon ausgehen können, dass sie nach sechs Jahren Entwicklungszeit ein MMORPG erschaffen, das viele potenzielle Dauerkunden anlocken und halten kann. Wären es zwei Millionen Spieler wie beim Vorgänger, wären es bei monatlichen Kosten von 12,99 Dollar rund 300 Millionen Dollar Jahresumsatz. Schon bei der Installation hat es jedoch den Anschein, als wollten sie keine Kunden, vor allem keine Neulinge.

Geduldsprobe Installation

Nachdem ihr die Seriennummer eingegeben und die ersten 15 GB des Spiels von der DVD installiert habt, zieht sich das Spiel in aller Seelenruhe weitere 6 GB aus dem Internet. Im Test dauerte dies aufgrund der langsamen Server des Unternehmens geschlagene 19 Stunden. So weit, so gut, allerdings dürft ihr noch länger ausharren, da es sich dann erst mal alle bislang verfügbaren Patchs herunterlädt. Wenn das geschehen ist, seid ihr noch immer nicht fertig. Es gilt, sich zunächst bei Square Enix zu registrieren.

Selbst wenn ihr nur die kostenlosen 30 Tage ausprobieren wollt, müsst ihr dafür eure Bankdaten eintragen. Ist das erledigt, geht es direkt wieder ins Spiel, nur um erneut rausgeworfen zu werden. Ihr könnt im Spiel keinen Charakter erstellen, wenn ihr euch nicht vorher im Square-Enix-Konto darauf vorbereitet habt. Aha. Also einloggen, Charakter-Slot aktivieren und wieder ab ins Spiel. Ob ihr jetzt spielen könnt? Ja, aber man kann es keinem verübeln, wenn er jetzt schon keine Lust mehr hat.

Final Fantasy XIV - TGS 2010 CGI Trailer
Einen fast acht Minuten langen CGI-Trailer hat Square Enix anlässlich der Tokyo Game Show 2010 zu FF XIV veröffentlicht.

Wie in jedem Rollenspiel kann man sich auch bei Final Fantasy XIV Online einen eigenen Charakter erstellen und diesen individualisieren. Dafür habt ihr die Wahl zwischen verschiedenen Klassen und Rassen, die zwar nicht Ork, Elf, Mensch und Zwerg heißen, aber in etwa so aussehen und sich vergleichbar spielen. Wir nehmen uns einen grob aussehenden Fettklops mit Axt und stylen ihn ein wenig. Allerdings fällt auf, dass die Möglichkeiten der Anpassung doch stark begrenzt sind. Toll ist hingegen, dass die Wahl eurer Figur nicht einmalig ist. Möchtet ihr eure Spielerklasse später wechseln, könnt ihr dies regelmäßig tun. Nimmt man sich einen Bogen, ist man ein Schütze, wodurch man Lust bekommt, mehrere Klassen auszuprobieren. Einer der wenigen echten Pluspunkte des Spiels.

Der Aha-Effekt schwindet schnell
Nach einem schicken Render-Video, von denen es einige gibt, geht es dann endlich ins große Abenteuer. Der erste Spieleindruck ist ein sehr guter. Technisch gibt die Engine einiges her und macht den Titel zu einem der schönsten Genre-Vertreter. Je nachdem, wo ihr anfangs landet, stapft ihr durch imposante Stadt- oder Waldgegenden und staunt über die atmosphärischen Himmelsbilder. Selbst mit reduzierten Grafikeinstellungen sieht Final Fantasy XIV Online noch gut aus, dürstet jedoch merklich nach starker Hardware.

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