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Test - Fire Emblem: Path of Radiance : Fire Emblem: Path of Radiance

  • GCN
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In schnelllebigen Zeiten wie den heutigen haben Spiele, deren Mechanismen behäbigeren Abläufen folgen, einen schweren Stand beim Endverbraucher. Die Hersteller reagieren mit der Abkehr von diesen traditionellen Konzepten. Die Folge: Point-and-Klick-Adventures, komplexe Simulationen und vor allem Rundenstrategie-Spiele verlassen nur selten die Tiefen der Entwicklerschubladen, um sich dem Markt zu stellen. Dabei zeigt doch gerade das jüngste Serienkind aus Nintendos ’Fire Emblem’-Familie, dass ’althergebracht’ keinesfalls mit ’langweilig’ gleichzusetzen ist.

Blitzkrieg

Es ist einiges im Argen auf dem beschaulichen Kontinent Tellius: Die Hauptstadt des Königreichs Crimea wurde ohne Kriegserklärung von den Heerscharen der Nachbarnation Daein überrannt – die letzte Überlebende des Königshauses befindet sich auf der Flucht, während die Aggressoren ihren Einfluss stetig auf die umliegenden Ländereien ausweiten. Über die glühenden Kohlen des Krieges wandelt ein zunächst neutraler Söldnertrupp, der sich alsbald für eine Seite entscheiden muss. So geschieht es, dass Ike, der junge Sohn des Oberhauptes der käuflichen Schwertarme, noch vor Beendigung seiner Ausbildung sein Schwert halftert und sich anschickt, erstmals selbst große Verantwortung zu übernehmen.

Von Tugenden …

Genau wie in den beiden Game-Boy-Advance-Episoden von Nintendos Strategiespiel-Perle kommandiert ihr eine variierende Anzahl an Kriegern unterschiedlicher Einheiten- und Waffenklassen durch in quadratische Felder aufgeteilte Lokalitäten, um den Daeinschen Finsterlingen rundenweise ihre Grenzen aufzuzeigen. Die Züge erfolgen also strikt abwechselnd: Habt Ihr eure Mannen innerhalb ihres Wirkungsradius bewegt und sie eine Aktion eurer Wahl (Angriff, Zauber, Item-Benutzung, usw.) ausführen lassen, sind Gegner und NPCs an der Reihe, euch Saures zu geben.

Zahlreiche Rollenspiel-Komponenten sorgen bei diesem an sich simplen Prinzip für die gebotene Komplexität. Der Effekt eures Angriffes wird aus zahlreichen Charakterwerten – wie Stärke, Geschwindigkeit, Fähigkeit, Verteidigung, usw. – sowie der verwendeten Waffengattung errechnet. Nach dem Stein-Schere-Papier-Prinzip sind Äxte Lanzen, Lanzen Schwertern und Schwerter wiederum Äxten überlegen. In Sachen Magie greift selbstverständlich das gleiche System (Wind > Donner > Feuer > Wind). Die Verzahnung dieser im Einzelnen trivialen Komponenten bürgt für einsteigerfreundliche, aber dennoch gehaltvolle Taktik-Scharmützel. Selbst Neulinge werden die ’Fire Emblem’-Spielmechanik schnell begreifen.

Scheiden tut weh

Und das ist auch wichtig. Eure Gegner zögern nicht, eure verwundbarsten Einheiten aufs Korn zu nehmen. Nach nur wenigen Treffern strecken beispielsweise eure Magier oder Heiler alle Viere von sich, was in Anbetracht nicht vorhandener Wiederbelebungszauber gleich doppelt schmerzt: Mit Ausnahme einiger weniger absolut storynotwendiger Charaktere kann tatsächlich jede Einheit sterben. Gerade in späteren Kapiteln kommt Ihr nicht umhin, dem ein oder anderen lieb gewonnenen Weggefährten das letzte ’Adieu’ hinterherzuhauchen.

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