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Special - Jahresrückblick 2013 : Andreas blickt zurück

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    2013 wird definitiv als eines der merkwürdigsten Jahre in die Geschichte meines Lebens eingehen. Und das nicht nur aufgrund diverser privater Höhen und Tiefen, sondern auch weil 2013 mich auf breiter Front enttäuscht hat, was die Spielelandschaft angeht. So viele Möglichkeiten, so wenige Ergebnisse. Stattdessen kreative Stagnation, ja, sogar gewaltige Rückschritte bis auf wenige Ausnahmen. Und selbst der „Kampf der Konsolen“ war im Grunde nur eine harmlose Sandkastenprügelei. Ein bisschen so, als ob sich verwöhnte Bengelchen aus gutem Hause mit Wattebällchen mit aufgemalten Totenköpfen bewerfen. Kann das alles gewesen sein?

    Und so kommt es, dass ich mittlerweile immer mehr zu einer Ein-Mann-Version des ewig nörgelnden Seniorenduos Waldorf und Statler aus der "Muppet Show" mutiere, mir die schlechte Show auf der Bühne der Spielewelt anschaue und von einem Lachanfall zum nächsten Magengeschwür stolpere. Besagte Spielewelt macht es mir aber auch zu einfach. Sony und Microsoft stapfen mit stolzgeschwellter Brust und ihren Hardware-Upgrades der aktuellen Konsolengeneration auf die Bühne, während Nintendo mal wieder den Garderobenschlüssel verlegt hat und nicht rauskommt.

    Die einen versuchen, sich beim Spieler anzubiedern und gleichzeitig via Share-Button das Internet mit möglichst viel Datenmüll zu füllen, damit die Menschen ihre PCs und Tablets abschaffen und nur noch vor der Konsole hocken. Die anderen verhalten sich wie ein betrunkener Achter ohne Steuermann und rudern mal vor, mal zurück, offenbar ohne zu wissen, wo überhaupt die Strömung entlangfließt. Und das alles dafür, dass sich die gierigen Anhänger der jeweiligen Konsolen am Tag der Markteinführung im Laden gegenseitig über den Haufen rennen.

    Wäre ja nur halb so schlimm, wenn die neuen Darsteller auf der Konsolenbühne ein paar neue Ideen zu bieten hätten, statt nur mehr Power und ein paar knuffige Multimedia-Entertainment-Features, die ohnehin vorerst nicht oder nur holprig funktionieren. Oder ein paar richtig interessante Starttitel vorhanden wären, damit die schöne neue Konsolenwelt nicht bereits vor Weihnachten für die kommenden zwei bis drei Monate zum Staubfänger degradiert würde. Mein Alter Ego namens Waldorf und Statler verfeuert schon mal einen ersten Sack voll überreifer Tomaten und lässt ein Krokodilstränchen laufen.

    Forza Motorsport 5 - Video Review
    Ob sich die grafisch beeindruckende Rennsimulation so gut spielt wie sie aussieht erfahrt ihr in diesem Video Review.

    Ja, ich habe auch eine der neuen Konsolen, vor allem weil ich aus altersbedingter Vergesslichkeit bei einer der beiden nicht daran gedacht habe, den Stornoknopf zu drücken. Na ja, und weil ich wenigstens ein bisschen die Euphorie einiger Kollegen teilen wollte und ich halt Forza sehr mag. Auch wenn mich das Fahrverhalten der Drivatare mittlerweile davon überzeugt hat, dass „Casual“ für manche Leute offenbar doch noch überfordernd ist. Viel mehr bleibt aber auch nicht, abgesehen von den Next-Gen-Versionen von Titeln, die ich ohnehin schon seit Wochen auf der Vorgängerkonsole zocke. Hm.

    So haben wir nun die eine oder die andere Konsole daheim und warten darauf, dass irgendwann auch mal interessante Spiele kommen. Willkommen in der Welt der Wii U sozusagen. Nintendo hat es im Grunde auch nicht anders gemacht. Sei's drum, irgendwann werden wir unsere neuen Next-Gen-Konsolen dann vielleicht doch mal richtig ins Herz schließen, wenn wir endlich etwas haben, das wir darauf zocken können. Bis dahin habe ich endlich mal wieder Zeit, ein gutes Buch zu lesen, auf dem Tablet zu zocken oder mich auf der guten alten Xbox 360 meinen Spielen des Jahres 2013 zu widmen.

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