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Test - Hammer & Sichel : Hammer & Sichel

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Freunde von Spielen wie 'Jagged Alliance' gingen in den vergangenen Monaten bis auf wenige Ausnahmen leer aus. Diese Lücke will der Publisher CDV jetzt mit dem Rollenspiel-Taktik-Mix 'Hammer & Sichel' schließen, was ihm auch gelingt – zumindest teilweise.

Freunde von Spielen wie 'Jagged Alliance' gingen in den vergangenen Monaten bis auf wenige Ausnahmen leer aus. Diese Lücke will der Publisher CDV jetzt mit dem Rollenspiel-Taktik-Mix 'Hammer & Sichel' schließen, was ihm auch gelingt – zumindest teilweise.

Der Kalte Krieg

Storytechnisch bietet das Spiel auf den ersten Blick nicht sonderlich viel Innovation. Wir schreiben das Jahr 1949 und der Kalte Krieg zwischen den USA und der Sowjetunion droht zu eskalieren. Ein Spion agiert mitten in diesem Chaos verdeckt hinter feindlichen Linien und versucht, den drohenden Nuklearkrieg zu verhindern. Der interessante Teil: Dieser Mann stammt nicht etwa aus der Armee von Onkel Sam, sondern der Russen. Bevor ihr jedoch im britisch-amerikanischen Sektor Deutschlands eine Verschwörung nach der anderen aufdeckt, erstellt ihr zunächst euer Alter Ego. Zu diesem Zweck stehen euch sechs verschiedene Charakterklassen zur Auswahl. Vom vielseitigen Soldaten bis hin zum spezialisierten Späher ist alles dabei, was das Szenario so hergibt. Jeder verfügt dabei über individuelle Fähigkeiten. Während der Techniker beispielsweise im Umgang mit Sprengsätzen und Schraubenschlüssen geschult ist, schaltet der Späher seine Gegner lautlos aus. Die Gestaltungsmöglichkeiten des Editors sind zwar beschränkt, reichen aber völlig aus, um sich einen individuellen Charakter zu erstellen. Die Attributspunkte verteilt ihr entweder selbst oder überlasst diesen Part einer Automatik.

Knallharte Einsätze

Eingeleitet von mehreren Zwischensequenzen in Spielgrafik geht es dann in die erste Mission. Im Stil von Titeln wie 'Jagged Alliance' läuft das Geschehen in einem Mix aus Echtzeit und Rundenstrategie ab. Jeder Charakter verfügt über eine bestimmte Anzahl an Aktionspunkten, die er für Bewegungen, Angriffe und andere Aktionen verwendet. Sind die Punkte aufgebraucht, ist die Runde für diese Figur vorbei und die Gegner sind dran. Die Missionen an sich sind recht gut und vor allem fordernd designt. Mal kämpft ihr euch alleine durch eine nächtliche Ackerlandschaft und wenig später liefert ihr euch wilde Feuergefechte neben riesigen Eisenbahnwagons. Die Taktikmöglichkeiten sind ebenfalls recht vielseitig. Leider sind die Einsätze mehr als heftig und selbst auf dem niedrigsten Schwierigkeitsgrad beißt ihr öfter ins Gras, als euch lieb sein wird. Noch dazu müsst ihr euch auf lange Wartezeiten zwischen den Zügen einstellen. Hinzu kommt eine gewisse Sterilität der gesamten Präsentation. Vor allem die einzelnen Charaktere wirken ebenso farb- wie leblos. Identifikationsfaktor: tendiert gegen Null. Zumindest reißt der interessante Rollenspielansatz mit dem Steigern der Attribute und Fähigkeiten noch einiges raus.

Wachsfigurenkabinett

Grafisch reißt 'Hammer & Sichel' wahrlich keine Bäume aus. Die 3D-Isoperspektive bietet zwar eine optimale Übersicht, doch ist die Optik insgesamt ziemlich angestaubt. Verwaschene Texturen, teilweise abgehackte Animationen sowie wachsähnlich wirkende Figuren trüben den Eindruck. Die Sprachausgabe geht in Ordnung, doch die Musik scheint oftmals etwas deplaziert.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
'Hammer & Sichel' bietet einige interessante Ansätze, scheitert aber teilweise an der Ausführung. Hartgesottene Taktiker kommen sicherlich auf ihre Kosten, Einsteiger sollten die Finger von dem Spiel lassen.

Überblick

Pro

  • abwechslungsreiche Missionen
  • Vielzahl taktischer Möglichkeiten
  • interessanter Rollenspielaspekt
  • guter Storyansatz

Contra

  • teilweise lange Wartezeiten bei den Zügen
  • Präsentation wirkt steril
  • wenig Identifikation mit Charakteren
  • hoher Schwierigkeitsgrad

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