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Test - Harvest Moon : Harvest Moon

  • PSone
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Bereits auf dem Gameboy und N64 erfolgreich, erschien in den letzten Tagen nun ein 'Harvest Moon'-Teil für die PSone. Es handelt sich hierbei um ein Mix aus Rollenspiel und Aufbausimulation mit einzigartigem Flair. Ein Spass für die ganze Familie - oder doch nur etwas für Vorschulkinder? JSD verrät es euch.

'Harvest Moon: Back to Nature' versetzt euch in die Lage eines noch recht jungen Mannes, der die Farm seines Grossvaters übernehmen möchte. Auf dieser hat er in jungen Jahren seine Ferien verbracht und reichlich Abenteuer erlebt. Doch das ist Geschichte und der Grossvater bereits verstorben. Ihr bekommt die Aufgabe gestellt, euch binnen von drei Jahren einzuleben und vor allem die Farm zu neuem Leben zu erwecken. Das Startkapital ist beängstigend gering und viel Arbeit wartet auf euch.

Harvest Moon
Der Kult nun auch auf PSone.

Zunächst einmal gilt es, die Farm von Geröll und Unkraut zu befreien, sich mit den Leuten im Dorf anzufreunden und der Mutter Natur ihrer Früchte zu berauben, um wenigstens etwas Geld zu erhaschen. Gespielt wird in einer klassischen Rollenspiel-Perspektive. Das betrifft sowohl die Ansicht, als auch die Steuerung - nur Kämpfe entfallen. Gespielt wird dabei in Echtzeit, jede Sekunde ist demnach kostbar und ein Tag entspricht cirka 10 - 15 Minuten. In dieser Zeit müsst ihr Besorgungen anstellen und die Farm betreuen. Am Anfang ist dies wie erwähnt noch nicht der Fall, denn zuerst erkundet ihr das umliegende Dorf und pflückt Pflanzen, die ihr anschliessend verkauft. Habt ihr etwas Geld gespart, dann gilt es, Werkzeuge beim zuständigen Schmied des Dorfes aufzurüsten. Pflanzensamen braucht man auch und schon können die ersten Felder bewirtschaftet werden. Diese werden täglich gegossen und sollten ausgeklügelt bepflanzt werden. Sind die Ergebnisse eurer Arbeit reif, werden sie geerntet und in Bargeld eingetauscht. Später werdet ihr auch Tiere gross ziehen. Wie man es auf einem Bauernhof gewohnt ist, wären das Hühner, Schafe, Kühe, Pferde und auch ein Wachhund darf nicht fehlen. Die Hühner sorgen für Eier, Kühe für Milch , Schafe für Wolle und das Pferd für Pferdeäpfel. Natürlich nicht, sondern mit dem Pferd dürft ihr an Pferdrennen teilnehmen und extra Kohle einsacken. Die Tierchen bedürfen täglicher Nahrung und Zuwendung - Liebe ist der Schlüssel zum Erfolg. Striegelt und sprecht ihr regelmässig mit den Lieben, dann ist der Ertrag höher. Spielt ihr beispielsweise regelmässig mit eurem Wachhund, wird dieser bei einem Hunderennen weit vorne mitlaufen. Oder die Hühner legen mehr Eier und die Kuh gibt mehr Milch.

Harvest Moon
Eure Mission ist es, die Farm aufzubauen.

Neben der Zuwendung zu euren Tieren bedarf es auch der Umwerbung weiblicher Dorfbewohner. Schafft ihr es, eine zu eurer Frau zu machen. stehen die Chancen nicht schlecht, nach drei Jahren im Dorf bleiben zu dürfen. Dazu müsst ihr einige Dialoge mit den entsprechenden Fräuleins tätigen und sie mit reichlich Geschenken umwerben. Ganz praktisch sind Ketten, aber leider auch teuer. Billiger wäre der Beweis eurer Koch- und Backkünste. Ihr dürft nämlich beliebig viele Rezepte ausprobieren, beziehungsweise entwickeln. Auch hierzu solltet ihr nützliche Gerätschaften anschaffen.

Harvest Moon
Euer Dörfchen im Überblick.

Ein typischer Spieltag in 'Harvest Moon: Back to the Nature' läuft so ab: Aufstehen und etwas essen. Der Hahn kräht (sofern ihr Hühner und einen Hühnerstall habt). Ihr sammelt die gelegten Eier ein und füttert die Hühner. Anschliessend lasst ihr sie nach draussen und sorgt dafür, dass der Hund auf die Hühner aufpasst. Nun giesst ihr die Pflanzen oder sät neue aus, führt das Pferdchen aus und sorgt euch um die Schäfchen. Auch die Fische im Teich wollen gefüttert werden. Seid ihr gut, dann könnt ihr auch Honig ernten. An schlechten Tagen geht ihr ins Freie und sammelt wilde Pflanzen und betretet die Miene, um Metalle zu schürfen. Habt ihr eine gut gefüllte Kasse, könnt ihr Einkäufe tätigen und eure Farm ausbauen. Alternativ geht auch ein kleiner Chat mit den Dorfbewohnern oder ihr macht einen Erholungstag am Strand oder in der Sauna. Abends holt ihr die Tiere wieder herein und schaut den Wetterbericht für den nächsten Tag. Möglichkeiten gibt es zuhauf und kein Tag ist wie der andere. Das Ganze variiert auch mit der Jahreszeit an sich. Im Winter könnt ihr bei den Pflanzen dann kaum etwas unternehmen, sofern ihr kein Gewächshaus habt und die Aufgaben verlagern sich auf Gespräche und Holz hacken. Um durch den Winter zu kommen, solltet ihr euch im Sommer und Herbst bereits genügend Polster für die Tiernahrung geschaffen haben. Aufgelockert wird das Spiel natürlich durch die Vielzahl an Wettbewerben wie Hunde- und Pferderennen oder einem Kochwettbewerb. Geburtstage und andere Feiertage gibt's es ebenfalls, an denen natürlich nicht gearbeitet wird. Wie ihr seht, gibt es immer etwas zu tun und Langeweile ist ein Fremdwort. Die Zeit bis zum Ende der gesetzten Frist ist schneller vorbei als man es sich anfangs überhaupt vorstellen kann.

Harvest Moon
Saisonbedingte Ereignisse im Überblick.

Eher spärlich gesät ist die technische Gestaltung im allgemeinen, aber dennoch zweckmässig. So ist das Dorf liebevoll, aber eben nicht spektakulär gestaltet worden. Immerhin ist so Übersicht immer gewährleistet - mit Referenztiteln kann das Game hingegen hier nicht mithalten. Schön hingegen sind die verschiedenen Jahreszeiten und Wettereffekte. Leider hat man sich die Sprachausgabe komplett gespart - die Dialoge erfolgen ausschliesslich über Bildschirmtexte, die in komplett deutscher Sprachausgabe sind. Sound gibt es natürlich auch - er passt sich unauffällig ans Spielgeschehen an. Spielerisch zugute kommt dem Titel die einfache Steuerung, die ich absichtlich nicht erläutert habe, da diese Aufgabe das kleine Booklet wunderbar allein übernehmen kann. Dort findet ihr auch diverse wertvolle Spieltipps und vor allem eine Übersicht über das Dorf, sowie einen Jahreskalender mitsamt seinen Früchten.

 

Fazit

von Jan Krause
Ungelogen - 'Harvest Moon' ist seit langem mal wieder ein Titel, der mich etwas länger vor die PSone gebannt hat. Es ist aufgrund seiner leichten Spielbarkeit und der Tatsache, dass es mal nichts mit Töten oder Kämpfen zu tun hat, vor allem ein familienfreundliches Spiel mit recht hohem Lernfaktor und einem ungeheuren Spielspass. Die Zeit vergeht wie im Fluge. Es ist einer der besten Spiele des bisherigen Jahres für die PSone. Dafür halte ich meine Hand ins Feuer.  

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