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Preview - Hitman: Absolution : Absoluter Hit im Anmarsch?

  • PC
  • PS3
  • X360
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Ein zerbrochenes Fenster und eine Glatze - das sind die ersten Anzeichen für die Rückkehr des beliebtesten Auftragskillers der Videospielgeschichte. Jetzt befindet er sich auf der Flucht, weshalb er auch so rabiat in eine Bücherei eingebrochen ist. Ihm dicht auf den Fersen: die Polizei, die sich bereits strategisch klug in der ersten großen Halle zwischen Lesetischen und Bücherregalen verteilt, um den Mann zu erwischen, auf den wir alle fünf Jahre gewartet haben: Agent 47.

Es macht Spaß, unsere Lieblingsglatze nach so langer Zeit wieder in Aktion zu sehen. Und offensichtlich lag er nicht auf der faulen Haut, sondern hat ordentlich dazugelernt: Plötzlich kann er richtig in Deckung gehen, wechselt mittels des neuen Deckungssystems von einer Säule hinter einen nahen Tisch und so weiter. Das Grundprinzip kennen wir bereits aus anderen Spielen und es steht dem Hitman so gut wie die Verkleidungen, die es auch im neuen Teil wieder zahlreich geben wird.

In der E3-Präsentation überwältigte 47 wie gewohnt still und leise mehrere Polizisten, bevor er sich selbst die Kleidung eines Staatsdieners überzog. Ein Balken zeigt wie üblich an, wie sehr wir gerade unserer Umwelt auffallen, eine neue Anzeige weist uns darauf hin, aus welcher Richtung wir gerade angeblickt werden. Benehmen wir uns verdächtig, riskieren wir damit natürlich, entdeckt zu werden, weshalb diese beiden HUD-Elemente sich als sehr praktisch und sinnvoll erweisen. Um eure Tarnung noch zu unterstützen, könnt ihr auch mit verschiedenen Objekten interagieren. Beispielsweise einen Donut essen, während eine Spezialtruppe hinter euch ins Gebäude marschiert.

Fledermausinstinkt

Die meiste Zeit jedoch solltet ihr versuchen, komplett aus dem Sichtfeld eurer Gegner zu bleiben. Das führt durchaus auch mal dazu, dass ihr vielleicht selbst nicht wisst, wo sich eure Feinde gerade befinden. Hier hilft eine weitere Neuerung, die uns stark an den Detectivmodus von Batman: Arkham Asylum erinnert: der Instinktmodus. Wie beim dunklen Ritter wird dabei die Umgebung abgedunkelt und die Personen werden leuchtend hervorgehoben. Doch Hit- übertrifft Batman hier sogar noch. Dieser Modus zeigt uns auch wahrscheinliche Gegnerrouten an, mögliche Fluchtwege oder Abkürzungen und benutzbare Waffen, von denen es viele improvisierte geben wird - neben den klassischen Kanonen selbstverständlich. Tragt ihr gerade eine Verkleidung, hilft euch der Instinktmodus sogar dabei, das Verhalten der Person zu imitieren, deren Klamotten ihr stibitzt habt. Die Entwickler versprachen, dass es wieder möglich sein soll, ungesehen durch ein komplettes Level zu kommen.

Welchen Weg ihr nehmt, bleibt euch überlassen. Ihr könnt euer Ziel auf mehreren erreichen. Dadurch wird euch die Freiheit gegeben, das Spiel so zu spielen, wie ihr es am liebsten machen möchtet. Vielleicht wollt ihr ja sogar richtig auffallen? Dann schnappt euch einfach einen Gegner und nutzt ihn als menschlichen Schild, um an ganzen Gruppen vorbeizukommen. Sofort bemerken wir, wie intelligent sich unsere Feinde benehmen. Sie verteilen sich gut und warten nur darauf, dass wir einen Fehler machen. Passiert uns das tatsächlich mal, freuen wir uns darüber, dass die einzelnen Spielabschnitte nun in Checkpoints unterteilt sind.

 

Hitman: Absolution - E3 2011 Debut Trailer
Hitman: Absolution wurde auf der E3 offiziell enthüllt; wir zeigen euch hier den ersten Trailer.

 

Wie ein spannender Film

Als 47 im weiteren Spielverlauf aufs verregnete Büchereidach flieht, passiert plötzlich etwas, das wir bei einem Hitman-Spiel nicht erwartet hatten: eine gescriptete Sequenz. Dort oben wartete nämlich bereits ein Polizeihubschrauber auf ihn, der sofort zu feuern begann. Die Scriptsequenz war spannend inszeniert und dank der oscarreifen Musik absolut mitreißend. In Sachen Ohrenleckerli setzten die Komponisten zum Ende der Präsentation sogar noch eins drauf, wodurch uns regelrecht der Atem stockte. In diesen letzten Szenen sahen wir Agent 47 dank perfekter Tarnung durch die Vordertür spazieren und in einer Menschenmenge verschwinden, während die Kamera langsam hinauszoomte.

Das mag vielleicht unspektakulär klingen, wird aber durch das inszenatorische Geschick der Macher zu einer der großartigsten Szenen der diesjährigen E3. Dabei kommt Hitman: Absolution in technischer Hinsicht nicht an andere Topspiele der Messe wie Battlefield 3 heran. Die Licht- und Wettereffekte waren gut, aber manche Texturen ließen noch etwas an knackiger Schärfe vermissen. Dafür sahen die Gesichter hervorragend aus, obwohl deren Animationen widerum zu wünschen übrig ließen. Es gibt also durchaus noch einiges zu tun für Entwickler IO Interactive.

Fazit

Michael Zeis - Portraitvon Michael Zeis
Alles Gesehene war hervorragend choreographiert und machte Lust auf mehr. IO Interactive scheint den richtigen Mittelweg zwischen sinnvollen Neuerungen und Serientreue gefunden zu haben, um sowohl alte Fans zufriedenzustellen als auch neue hinzuzugewinnen. Inszenatorisch hat man mächtig zugelegt, was zum großen Teil auch erst durch die neuen Skriptsequenzen möglich war. Solange diese so sparsam dosiert werden wie in den vorgeführten Spielszenen, dürften sie das typische Hitman-Spielerlebnis auch niemals beeinträchtigen.

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