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Preview - Immortal Cities: Kinder des Nils : Immortal Cities: Kinder des Nils

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Was ihr sagt, das ist Gesetz, denn ihr seid die Reinkarnation des Göttlichen, ihr seid der Pharao. Unter dem Motto geht es in Ataris neuestem Aufbau-Strategiespiel 'Immortal Cities: Kinder des Nils' zur Sache. Wir haben uns den harten Job des Pharao näher angeschaut.

Sklaven schleppen Steine zu einem riesigen Monument, dass eines Tages als leuchtendes Monument eures Lebens und Schaffens dienen wird. Wenn ihr Befehle erteilt, gibt es keine Widerrede. Was ihr sagt, das ist Gesetz. Denn ihr seid die Reinkarnation des Göttlichen, ihr seid der Pharao.

Hört sich ziemlich cool an – und ist es eigentlich auch. Bis es allerdings soweit ist und ganz Ägypten euch zu Füssen liegt, müsst ihr euch durch euer Tun erst einmal zu diesem Status hocharbeiten. Schließlich wird ein Herrscher daran gemessen, was er zu Leibzeiten erreicht hat. Und so liegt es nun an euch, ein imperiales Großreich aus dem Boden zu stampfen und eure Untertanen möglichst glücklich zu machen – denn mit zufriedenen Leuten regiert es sich einfach besser.

Die Konkurrenz lässt grüssen

Soweit so gut: altgediente Strategen denken bei diesem Setting natürlich sofort an 'Pharao’ oder 'Civilization’ und liegen damit gar nicht so falsch. Im Gegensatz zu den genannten Titeln geht es aber in diesem Spiel primär nicht um den Städtebau – also den Aufbau einer gut durchdachten Infrastruktursystems – sondern um die Schaffung eines funktionierenden Sozialgefüges. Denn jeder eurer Untertanen hat einen eigenen Beruf, dem er nachgeht, und will zudem seine eigenen Bedürfnisse und Ansprüche stillen - 'The Sims’ lässt grüßen. Das ganze artet jedoch nicht in Mikromanagement aus, denn die virtuellen Stadtbewohner gehen im Grund selbständig ihrem Tagwerk nach.

Das Gesellschaftssystem ist hierarchisch aufgebaut: An der Spitze steht natürlich ihr, als Pharao, gefolgt von den Adligen, denen ihr Land zur Verfügung stellt. Die Adligen lassen wiederum Bauern die Felder bearbeiten und erhalten dafür von diesen einen Anteil an der Ernte, welchen sie aber zum Teil in Form von Steuern wieder abgeben müssen. Schreiber – also höher gebildete Arbeiter – kontrollieren wiederum die Adligen, damit diese bei der Abrechnung nicht mogeln. Priester achten hingegen auf die geistigen Bedürfnisse des Volkes und können die Moral positiv beeinflussen oder schon mal ein gutes Wort bei einer der insgesamt 14 Gottheiten einlegen.

Ziegel, Brot, Sandalen

Der Handel funktioniert dann im Rahmen eines Tauschsystems: Jeder gibt, was er selber produziert und somit vorrätig hat, im Gegenzug bekommt er das, was ihm noch fehlt. Dabei unterscheiden sich natürlich die Ansprüche der verschiedenen Bevölkerungsgruppen: Während ein Steinhauer für seine Dienste lediglich einfache Waren und Brot will, darf es bei Adelsfamilien schon mal etwas luxuriöser zugehen und auch Gärtner oder Unterhaltungskünstler werden beschäftigt. Ein Haushalt besteht übrigens immer aus einer Familie inklusive Stammbaum, wobei ihr per Klick immer auch mitverfolgen könnt, was die einzelne Person gerade tut und welche Bedürfnisse die einzelne Familie noch hat.

Schade zumindest, dass die Entwickler diesem Titel keinen Multiplayer-Modus verpasst haben, in dem sich imperiale Großmacht-Gelüste gegen andere Machtbesessene ausleben lassen.

Fazit

von Ramona Madro
'Kinder des Nils' macht bereits jetzt einen sehr guten Eindruck – nicht zuletzt auch aufgrund der aufgebohrten 3D-Engine von 'Empire Earth'. Wird das Ganze bis zum Release noch ordentlich ausbalanciert, können sich Aufbaustrategen auf einen interessanten Titel freuen.

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