Preview - Kingdom Come: Deliverance : Stell dir vor, es ist Mittelalter …
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Durch die Quests könnt ihr zudem euren Ruf in den verschiedenen Orten verbessern. Abgesehen davon müsst ihr euch auch um Nahrung und Schlaf kümmern, um nicht übermüdet oder geschwächt in den Kampf zu gehen und den Kürzeren zu ziehen. Übertreiben solltet ihr es allerdings auch nicht – futtert ihr zu viel, seid ihr vollgefressen und eure Ausdauer sinkt dadurch temporär.
Überhaupt gibt es in Kingdom Come viel zu beachten. Skills, Ausdauer, Ausrüstung, Nahrung, Schlaf auf der einen Seite, aber auch Feinheiten in den Dialogen oder Umgebungen gilt es zu beachten. Aufmerksamkeit ist gefragt. Wer immer nur geradeaus marschiert und die Dialoge nur wegdrückt, wird ernste Probleme bekommen.
Kingdom Come gibt sich sehr realistisch. Man darf gespannt sein, ob und wie das Spiel damit vor allem in den USA und generell beim eher an Action gewöhnten Publikum ankommen wird. Das ungemein authentisch und akkurat umgesetzt Böhmen des 15. Jahrhunderts hat aber neben Story, Quests und Dialogen noch mehr zu bieten. Es ist nebenher ein wunderbar gestalteter Ausflug in die Geschichte der Region, aber ohne dass das Spiel zu „lehrhaft“ wirken will. Wer sich für die Historie interessiert, kann darin eintauchen, ihr müsst es aber nicht.
Sämtliche Orte, Areale und Gebäude entsprechen der früheren Realität oder wurden zumindest mithilfe von Historikern so akkurat wie möglich nachempfunden. Das ist prima gelungen, wir konnten uns vor einiger Zeit bei einem Besuch an einigen echten Schauplätzen selbst davon überzeugen. Abgesehen davon liefert die Chronik im Interface unzählige Informationen zur Geschichte, aber auch zu den Spielelementen.
Detailverliebt, aber Feinschliff noch nötig
Die Umgebungen sind ohnehin eine Pracht. Selten sahen wir realistischere Wälder und Wiesen in einem Videospiel, Gebäude und Kleidung der Bewohner wirken ungemein lebensnah. Dank Tag-Nacht-Wechsel und Tagesabläufen der Einwohner wirken die Orte sehr wirklichkeitsnah und lebendig. Da fällt es fast schon auf, dass der eine oder andere Bewohner weniger detaillierte Gesichtszüge hat als die für die Story relevanten Charaktere oder dass mancher gesprochene Dialog mit einem NPC etwas holpriger wirkt. Andererseits muss man natürlich berücksichtigen, dass Kingdom Come kein Projekt mit einen Budget à la EA oder Rockstar ist, und dafür macht es eine Menge her.
Bis zum Release im Februar gibt es allerdings noch einiges zu tun für das ambitionierte Studio. Einzelne Quests hatten Bugs, einige Animationen wirkten sehr holprig, das Kampfsystem und das Balancing brauchen noch Feinschliff. Auch verschiedene Grafikfehler waren noch zu entdecken und man darf wohl davon ausgehen, dass die Entwickler bis zur letzten Minute an etwaigen technischen Problemen und Bugs feilen werden. Positiv ist auf jeden Fall anzumerken, dass die Konsolenversion einen guten Eindruck hinterließ. Warhorse hatte drei PS4-Versionen dabei, die auf PS4 Pro liefen, prima aussahen und flüssig wirkten.
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