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Preview - League of Legends : MMO in kleinem Rahmen

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Nachdem Defense of the Ancients mittlerweile etwas in die Jahre gekommen ist, machte sich ein Team MMO-versierter Branchenveteranen an die Arbeit, etwas Neues zu schaffen. Nichts wurde übernommen, alles frisch aus dem Boden gestampft. Herausgekommen ist League of Legends, ein Online-Spiel der etwas anderen Art.

Ein Blick auf die Köpfe hinter League of Legends, oder kurz LoL genannt, zeigt, dass hier keine Anfänger am Werk sind. Die Entwickler haben schon an Toptiteln wie World of Warcraft, Warcraft 3, Ultima Online, natürlich Defense of the Ancients und noch vielen anderen Klassikern gearbeitet. Ihre Mission: Die Probleme von DotA auszumerzen und ein völlig neues Spielerlebnis für ein möglichst großes Publikum zu schaffen. Das Mittel zum Zweck ist die Kombination einzelner Elemente aus verschiedensten Genres zu einem sitzungsbasierten Online-Spiel mit einem dualen Stufensystem.

Der Spieler schlüpft in die Rolle eines Beschwörers, der sich aus einer Horde verschiedener Champions seine persönlichen Helden aussuchen kann. Mit diesem tritt er eine Mission mit anderen Mitspielern an, während der die Champions in Teams gegeneinander kämpfen. Im Gegensatz zu „echten" MMOs, bei denen sich tausende Spieler in einer Welt tummeln und die Klon-Gefahr vergleichsweise hoch ist, ist pro Sitzung nur mit lediglich zwölf Mitstreitern zu rechnen. Diese bilden zwei Teams aus jeweils sechs Kämpfern und treten dann gegeneinander an. Während einer Sitzung sammeln die Helden fleißig Erfahrungspunkte, mit denen ihre Attribute verbessert oder neue Fähigkeiten freigeschaltet werden können. Der Clou ist jedoch, dass diese Verbesserungen nur während einer Sitzung anhalten, bei der nächsten werden alle Eigenschaften wieder zurückgesetzt.

Andererseits steigt euer Beschwörer stetig auf und wird nicht mit jeder Sitzung wieder auf die Anfangsstufe zurückbefördert. Somit erhaltet ihr ein zusätzliches Arsenal an Zaubern oder Fertigkeiten, die euch indirekt auch im Kampf zugutekommen. Andererseits bleiben die Partien immer fair, weil keine extremen Stufenunterschiede zu erwarten sind - alle fangen gleich an. Sollte es doch einmal Probleme geben, kann der Spieler sich in einen Ruhebereich teleportieren, in dem er seine Wunden heilen und seine Attribute verbessern darf.

Die Auswahl der Helden ist groß und weit gefächert. Da gibt es beispielsweise Annie, ein auf den ersten Blick niedliches Mädchen mit einem knuddeligen Teddybären. Unbarmherzig wirft sie mit Feuerbällen um sich, erzeugt Explosionen und hat noch andere dunkle Zaubertricks im Ärmel. Wer seine Bestimmung in Ninjas gefunden hat, wird sich über Meister Yi freuen, den Wuju-Schwertkämpfer. Geschickt schwingt er sein Schwert und bewegt sich gewandt über das Terrain, leidet aber unter einer sehr schwachen Abwehr. Als interessantes Extra gibt es Nunu, die Yeti-Bändigerin. Statt eines Helden hoch zu Ross hält sich hier kleines Mädchen am Rücken eines Yetis fest, der seine Gegner erst lähmt und dann zum K.o.-Schlag ansetzt. Daneben gibt es aber auch die klassischen Legenden der mystischen Welten, allen voran den Minotaurus oder das Sternenkind.

Ähnlich wie die Charaktere ist die gesamte Spielumgebung sehr stark stilisiert, euch erwartet eine Farbexplosion vom Allerfeinsten, das ganze Spektrum wurde ausgenutzt und so entsteht eine quietschbunte Fantasiewelt. In der Vorführung gab es einige etwas zu scharfe Kanten, wobei hier noch mächtig gefeilt wurde und der Spieler eine hübsche Comic-Grafik erwarten kann.

Neben dem unterhaltsamen Spielprinzip ist auch das Sitzungssystem ansprechend, da die 30- bis 40-minütigen Sitzungen vorgegeben sind und auch enden, sobald ein Team gewonnen hat, und so keine unfairen Vorteile durch ununterbrochenes Zocken entstehen können.

Fazit

von Kristina Rothe
League of Legends ist ein optisch interessantes und technisch unterhaltsames Spiel, das nach dem Prinzip „leicht zu erlernen, schwer zu meistern“ funktioniert. Die Idee der temporären Stufen der Helden hat Potenzial und ist an und für sich ein Garant für spannende, weil ausgewogene Schlachten. Die Unterteilung in kurze Sitzungen anstatt epischer Marathons ist im heutigen Stresszeitalter sympathisch. Das Spielen selbst ist kostenlos, darüber hinaus gibt es auch Micropayment-Angebote. Dennoch konnte League of Legends nicht umhauen, da die Grafik noch nicht vollendet war und das System selbst nicht innovativ genug erschien. Mit dem Versprechen auf bereits erfolgte, zahlreiche Verbesserungen seitens der Entwickler darf man jedoch auf das Endergebnis gespannt sein.

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