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Test - Lego Indiana Jones : Was kann Dr. Jones in Klötzchenform?

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Während ’Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels’ locker den Preis des umstrittensten Films des Jahres einheimsen dürfte, schöpft Spielentwickler Traveller’s Tales weiter seine Goldgrube aus, auf welche er vor drei Jahren mit ’Lego Star Wars’ stieß. Jetzt gibt es auch Indy in Lego-Form: Erlebt die alten drei Filme völlig neu und gänzlich anders, als ihr sie seit zwanzig Jahren kennt.

Versierte Spieler zucken nervös, sobald ein neues 'Indiana Jones'-Spiel angekündigt wird. Dabei waren die letzten 3D-Action-Adventures des berühmten Archäologen nicht wirklich schlecht, doch die Messlatte schien dank zwei der besten Point'n'Click-Adventures aller Zeiten, namentlich 'Indiana Jones and the Last Crusade' sowie 'Indiana Jones and the Fate of Atlantis', unerreichbar hoch.

Ein kleiner Dr. Jones

Jene Zocker, die diese beiden ewigen Klassiker vor über fünfzehn Jahren live miterlebt haben, dürfen in 'Lego Indiana Jones' keine große Spieltiefe erwarten. Aber eines könnt ihr dem putzigen Action-Jump'n'Run nicht absprechen: Liebe zum Detail. Genau wie bei 'Lego Star Wars' meistert Traveller's Tales eine äußerst putzige Hommage an die Originalfilme. Viele der beliebten Schlüsselszenen sind mit Lego-Männchen und entsprechend passender Kulisse nachgestellt. Bierernst geht es dabei nie zu, sondern immer etwas albern.

Dieses Drumherum bildet ein Gerüst für insgesamt sechs Levels pro Film, welche nochmals in mehrere Abschnitte unterteilt sind. Genau wie in 'Lego Star Wars' müsst ihr zunächst den Story-Modus spielen: Ihr steuert in jedem Level mindestens zwei Figuren, zwischen denen ihr nach Belieben wechselt und von denen eine stets Indiana Jones ist.

Hilfreiche Schreie und Angst vor Schlangen

Jeder Charakter kann laufen, springen, kämpfen und speziell dafür ausgelegte Lego-Steine zusammenbauen, beispielsweise zu einem Schalter oder einer Leiter. Hinzu kommen einige Spezialfähigkeiten, wobei manche nur bestimmten Figuren vorbehalten sind. So kann nur Indiana Jones die Peitsche schwingen, Willie besitzt die Gabe des Schreiens, wodurch sämtliche Glasscheiben zu Bruch gehen, und Short darf durch kleine Luken kriechen.

Andere Fähigkeiten, wie beispielsweise das Übersetzen von geheimen Inschriften, das Ausgraben von Schätzen oder das Reparieren defekter Maschinen, sind nicht nur ausgewählten Charakteren vorbestimmt, sondern können auch von anderen übernommen werden. Dazu müssen sie das jeweils passende Utensil finden, in diesem Falle ein Buch zur Übersetzung, eine Schaufel zum Graben oder einen Schraubenschlüssel zum Reparieren. Ebenfalls mit von der Partie ist die Möglichkeit der Tarnung: Setzt euch einen Helm einer bestimmten Gegnerart auf und schon könnt ihr diverse Wachen austricksen, welche euch so verschlossene Türen öffnen.

Allgemein machen die Rätsel einen minimal komplexeren Eindruck als jene in 'Lego Star Wars'. Dies liegt mit am Szenario, welches mitunter ein paar kleine Gemeinheiten bereithält. So haben einige Charaktere eine Phobie gegen bestimmte Gefahrenquellen, beispielsweise wird Indiana Jones selbst zum kauernden Elend, sobald er eine Schlange sieht. Dann müsst ihr mit einem anderen Charakter die Schlangen irgendwie vertreiben, am besten mithilfe eines Feuers. Ähnlich amüsant ist der erste Level des zweiten Films: Dort ist Indiana Jones vergiftet und kann sich kaum bewegen, während ihr euch mit Willie das Gegenmittel ergaunert.

Alte Laster

Zwei aus der Serie bekannte Mankos wurden hingegen nicht ausgemerzt. So ist die Kollisionsabfrage an manchen Stellen immer noch etwas unglücklich, weshalb ihr beim Kämpfen nicht immer trefft, obwohl eure Augen etwas anderes sagen, oder ihr beim Springen von der Kante einer Plattform abrutscht, wo andere Jump'n'Runs definitiv spielerfreundlicher wären.

Das andere Manko bezieht sich auf die künstliche Intelligenz: Während eure Gegner dank Überzahl auftrumpfen und somit nicht weiter schlau sein müssen, ärgern euch die vom Computer gesteuerten Kumpanen mit schlecht getimten Sprüngen und absoluter Hilflosigkeit beim Kämpfen. Der Koop-Modus für zwei Spieler kompensiert dieses Manko zwar, aber wer lieber alleine zocken möchte, der wird erneut von der schlechten K.I. enttäuscht sein.

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