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Test - Logitech G410 Atlas Spectrum : Schnell und platzsparend

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Bei der Logitech G410 Atlas Spectrum handelt es sich um eine mechanische Gaming-Tastatur ohne Zehnertastenblock, also ein sogenanntes Tenkeyless-Keyboard. Prinzipiell ist sie die kleine Schwester der seit Längerem erhältlichen G910 Orion Spark, die seinerzeit quasi als Gaming-Flaggschiff im Tastaturbereich veröffentlicht wurde. Zum Preis von knapp 150 Euro soll das Tastenbrett durch platzsparendes Design und natürlich die exklusiven Romer-G-Switches von Omron überzeugen. Ist das gelungen?

Preislich liegt die G410 im oberen Feld der Tenkeyless-Keyboards und richtet sich daher eher an Vielspieler oder gar Profis. Beim Herausholen aus der schlichten Verpackung fällt zunächst das asymmetrische Design ins Auge. Der Zehnertastenblock fehlt naturgemäß, zudem gibt es keine Makro- oder Multimediatasten. Multimediafunktionen werden mittels der neben der rechten Alt-Taste angeordneten FN-Taste über die Tasten G9 bis F12 sowie Drucken, Rollen und Pause ausgelöst. Als Sondertasten dienen lediglich zwei Exemplare zum Ändern der Beleuchtung sowie eine konfigurierbare Game-Mode-Taste, mit der unter anderem die Windows-Taste deaktiviert werden kann.

Robust und platzsparend

An der Rückseite entdecken wir eine ausziehbare Smartphone-Halterung – interessant für Nutzer der Arx Control App von Logitech. Schade, dass kein USB-Passthrough vorhanden ist, das wäre ein richtig schönes Extra für deren Nutzung gewesen. An der linken Seite befindet sich eine feste Handballenauflage für die linke Flosse, während der rechte Bereich frei bleibt. Logisch, es ist eine Gaming-Tastatur und beim Zocken liegen die rechten Griffel im Normalfall auf der Maus. Allerdings lässt es sich mit der G410 auch gut tippen.

Mit etwa 390 Millimetern Breite ist die Tastatur recht kompakt, auch wenn das Gehäuse theoretisch sogar noch etwas schmaler hätte gebaut werden können. Mit einem Gewicht von 830 Gramm inklusive des 1,8 Meter langen USB-Kabels ist die G410 besonders für die Spieler gut geeignet, die viel unterwegs sind oder wenig Platz auf ihrem Tisch haben. In dem Zusammenhang sei der robuste Knickschutz des USB-Kabels lobend erwähnt.

Die relativ große Bauhöhe ist ein wenig gewöhnungsbedürftig und vermutlich nicht jedermanns Sache. Mittels Klappfüßen könnt ihr die Neigung der Tastatur ändern. Die steht übrigens nahezu unverrückbar auf dem Tisch, egal ob mit Füßen oder ohne. Die Antirutschgummis leisten hervorragende Arbeit. Insgesamt wirkt die Verarbeitung solide und hochwertig. Man muss wohl keine Sorge haben, dass das gute Stück nach ein paar Mal tragen im Rucksack auseinanderfällt.

Schnelle, präzise Switches

Die mechanische Tastatur ist mit den für Logitech exklusiv produzierten Romer-G-Switches von Omron bestückt. Die leisten gute Arbeit und sind qualitativ mit gängigen Cherry-Switches vergleichbar. Prinzipiell ist mit den Switches sogar noch etwas schnelleres Tippen möglich, denn der Druckweg ist mit 1,5 Millimeter noch geringer als die 2 Millimeter der Cherry-Switches. Das Druckgewicht von 45 Gramm ist hingegen identisch.

Die Switches arbeiten sehr präzise und schnell, nach etwas Eingewöhnung kommt man wunderbar damit klar. Das haptische und akustische Feedback der Tasten geht voll und ganz in Ordnung. Die Tasten schaffen laut Hersteller bis zu 70 Millionen Anschläge, das wären rund 40 Prozent mehr als die Konkurrenz. Ausprobieren konnten wir das allerdings nicht, unser Praktikant weigerte sich vehement, 70 Millionen mal dieselben Tasten zu drücken. Völlig unverständlich.

Geräteübergreifendes Bling-Bling

Die G410 bietet RGB-Beleuchtung mit 16,8 Millionen Farben, die mittels Logitech Gaming Software individuell für jede Taste bearbeitet werden kann. Das Erstellen von Profilen für verschiedene Spiele oder gar Genres ist damit ebenfalls möglich. Praktisch: Profile können für mehrere Logitech-Geräte synchronisiert werden. Habt ihr beispielsweise noch eine Gaming-Maus oder ein G633- oder G933-Headset, könnt ihr alle drei mit dem gleichen Farbschema bedienen.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Hochwertige Gaming-Tastatur

Tastaturen sind natürlich immer ein Stück weit Geschmackssache, das dürfte bei der G410 nicht anders sein. Das Keyboard ordnet sich preislich in der Oberliga der Tenkeyless-Tastaturen ein, liefert aber auch entsprechend gute Qualität. Die Logitech-exklusiven Romer-G-Switches sind schnell und präzise, die Verarbeitung ist sehr ordentlich, das Design gefällt.

Subjektiv liegt mir allerdings die Ergonomie der Tastatur nicht so ganz und wenn schon eine Smartphone-Halterung vorhanden ist, hätte ich mir noch einen USB-Passthrough zum Aufladen gewünscht. Das ist allerdings eher eine Frage des persönlichen Geschmacks. Insgesamt ist die G410 Atlas Spectrum eine durch und durch gelungene Tastatur für Spieler mit wenig Platz oder diejenigen, die viel unterwegs sind. Allerdings gibt es durchaus vergleichbare, günstigere Alternativen.

Überblick

Pro

  • gute Switches mit kurzem Druckweg
  • solides Gehäuse
  • ansprechendes Design
  • leicht und platzsparend
  • Smartphone-Halterung
  • gute, programmierbare Beleuchtung
  • schnell und präzise
  • konfigurierbare Game-Mode-Taste
  • gute Rutschfestigkeit
  • viele Einstellungsmöglichkeiten mit der Logitech Gaming Software

Contra

  • kein USB-Passthrough
  • relativ große Bauhöhe
  • vergleichsweise hoher Preis

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