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Test - MegaMan X5 : MegaMan X5

  • PSone
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MegaMan X5
MegaMan braucht eure Hilfe.

Neben den Rüstungen bleiben natürlich noch die Waffen. Wie in bisher jedem 2D-'MegaMan'-Spiel können unsere Helden die Stärken der besiegten Bosse aufnehmen und selber verwenden - so werdet ihr früher oder später ein unfangreiches Arsenal an verschiedenen Angriffsarten zur Verfügung haben. Diese reichen über elementare Kräfte wie Feuer- und Wasserschüsse bis hin zu Stachelkugeln und Lenkraketen. Je nachdem, welche Rüstung MegaMan trägt, können diese Waffen wie der Standard-Blaster aufgeladen werden um noch stärkere Ergebnisse zu erzielen. Von Wichtigkeit sind die verschiedenen Waffen hauptsächlich bei den Boss-Gegnern der Levels. Jeder Boss nimmt bei einer besonderen Waffe mehr Schaden, als bei jeder anderen. Oft ist es logisch, welche Waffe welchem Gegner besonders zusetzt, wie beispielsweise der mit Laub überdeckte Boss des Dschungel-Levels, der besonders anfällig auf Feuer ist. Manchmal ist es allerdings effektiver, einfach alle Waffen auszuprobieren anstatt lange nachzudenken, da die Zugehörigkeiten manchmal recht willkürlich gewählt zu sein scheinen.

Alles in allem bekommt ihr bei 'MegaMan X5' klassisches 'MegaMan'-Gameplay geboten. Leider war es das auch schon, da der Titel so innovationsarm dasteht, wie so manch anderer aus dem Hause Capcom. Das Übernehmen der Waffen von Gegner gibt es schon seit dem allerersten Teil der Serie auf dem NES, die in Einzelteilen verstreuten Rüstungen gab es in jedem 'MegaMan X'-Titel bereits zu sehen und die Story ist wohl am ehesten als Mittel zum Zweck zu bezeichnen, da sie stark im Hintergrund steht.

MegaMan X5
Sigma hat seinen ersten Auftritt.

Grafisch gestaltet es sich ähnlich, zwar ist die gebotene 2D-Grafik liebevoll animiert und recht detailliert. Allerdings kann man nur von einigen wenigen Szenen behaupten dass man sie nicht auf einer schwächeren Konsole wie beispielsweise dem SNES hätte realisieren können. Die Levels von 'MegaMan X5' sind bunt und abwechslungsreich gestaltet, so dass ein deutlicher Unterschied besteht, ob ihr nun in einer Lava-Welt vor eben dieser heissen Flüssigkeit flüchtet, oder in einer Unterwasserwelt durch ein versunkenes Schiff lauft, da die Umgebung stimmig und passend ist. Trotzdem bleibt grafischer Genuss bei 'MegaMan X5' den Retro-Fans vorbehalten, denn beeindrucken kann man mit dieser Grafik heutzutage niemanden mehr.

Ein Stilbruch ist auch beim Sound nicht zu finden. Musik und Soundeffekte könnten direkt vom SNES stammen, klingen dank der neueren Hardware aber etwas klarer und kräftiger. Die Soundeffekte sind durchweg passend gewählt und tragen gut zur Atmosphäre bei, bieten ansonsten aber nichts wirklich aussergewöhnliches oder erwähnenswertes. Die Musik besteht meist aus eher kleinen Rythmen, die sich ständig wiederholen, einige wenige davon sogar richtige Ohrwürmer. Ansonsten bietet auch die Musik eine nette Untermalung, die man aber wohl nicht einfach so hören möchte. Schade ist, dass Capcom bei der Erzählung der Story auf Sprachausgabe verzichtet hat. Zwar zeugen schon die englischen Bildschirmtexte von mangelnder Lokalisierung, mit übersetzter Sprachausgabe wäre also nicht zu rechenn gewesen, aber stumme Textboxen wie sie in 'MegaMan X5' zu finden sind, wirken langweilig und unzeitgemäss.

MegaMan X5
Die Levelwahl ist übersichtlich gehalten.

Der Grund, wieso 'MegaMan X5' trotz veralteter Technik überzeugen kann, ist das altbewährte, motivierende Gameplay, das schon immer Teil der 'MegaMan'-Serie war. Für heutzutage nötige Spieltiefe sorgen Fähigkeiten wie das kurzzeitige Schweben und das Klettern an Wände. Ausserdem bleibt das Spiel immer fair, allerdings recht schwer. Die Stärke der Gegner lässt sich per Optionsmenü regulieren, allerdings entgehen Spielern, die auf den 'Easy'-Modus zurückgreifen, einige Extras in Form von Upgrades (beispielsweise die Fähigkeiten, höher zu springen oder mehr Schüsse abzufeuern) für die beiden Protagonisten.

Die Helden durch die einfach aufgebauten Levels zu manövrieren gestaltet sich sehr einfach dank der direkten und durchdachten Steuerung, doch auch die kann nicht davon ablenken, dass manchmal schlichtes Auswendiglernen der Levels angesagt ist. So werdet ihr am Ende des Spiels auf eine Passage treffen, in der ihr möglichst schnell auf Platformen hinunterspringen müsst, ohne von seitlichen Lasern getroffen zu werden. Solltet ihr falsch landen oder nicht schnell genug reagieren, darf das Ganze nochmal von vorne begonnen werden. Trotzdem bietet 'MegaMan X5' etwa zehn Stunden sehr gute Jump'n'Run-Action, mehr allerdings auch nicht.

 

Fazit

Gameswelt Redaktion - Portraitvon Gameswelt Redaktion
Alles in allem ist 'MegaMan X5' ein empfehlenswertes 2D-Jump'n'Run, das aber durchaus seine Schwächen hat. Das Gameplay zeigt sich gewohnt ausgereift und anspruchsvoll, allerdings auch ohne Innovation. Wer schon einmal 'MegaMan' gespielt hat, wird sich sofort zurechtfinden, auf alle anderen wartet ein actionreiches Jump'n'Run, bei dem euch viel Geschick abverlangt wird. Technisch kann 'MegaMan X5' leider nicht beeindrucken. Sowohl Grafik als auch Sound sind zwar keineswegs schlecht, allerdings einfach nicht mehr zeitgemäss. Dinge wie stumme Textboxen, welche die Geschichte weitererzählen, lassen diese zudem langweilig scheinen und verleiten zu schnellem Überspringen jeglicher Story-Elemente. Zu Empfehlen ist 'MegaMan X5' wohl jedem Jump'n'Run-Fan, der eine unzeitgemässe Technik verschmerzen kann, da das Gameplay noch immer mit zum Besten zählt. Was man allerdings nicht erwarten sollte, ist etwas Neues - vielmehr schlägt 'MegaMan X5' in die gute alte Capcom-Kerbe, wo der Vorgänger einfach mit minimalistischen Neuerungen und identischem Gameplay fortgesetzt wird.  

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