Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - NHL 2004 : NHL 2004

  • PC
Von  |  |  | Kommentieren

Endlich! Nach dem etwas schwächelnden letzten Teil der 'NHL'-Reihe hat EA Sports kräftig in die Hände gespuckt und liefert mit 'NHL 2004' den wohl besten Teil der beliebten Sport-Reihe, dessen Neuerungen weit über ein laues Update hinausgehen. Klar, EA hat eigentlich leichtes Spiel auf dem PC, denn im Gegensatz zu den Konsolen lauert hier bisher keine ernsthafte Konkurrenz, dennoch ruhen sich die Entwickler nicht auf der faulen Haut aus, sondern spendieren uns eine rundum überarbeitete Sport-Simulation, die in fast allen Belangen begeistern kann.
 

Nach dem Start des Spiels fällt auf, dass die Menüs schon mal einen neuen Look bekommen haben. Für eine Verschönerung des Games sorgt die Möglichkeit, einen Hintergrund passend zum eigenen Lieblingsteam auszuwählen. Nach der kleinen Kosmetik-Runde geht es dann auch schon an die verschiedenen Spielmodi, wobei wir auf den 'Franchise'-Modus zum Schluss eingehen. Für Schnellstarter gibt es wieder die Option 'Jetzt spielen', wo ihr flugs ein schnelles Match auf die Beine stellen könnt. Des Weiteren stehen 'Saison', 'International', 'Dynasty', 'Playoffs' und 'Online' zur Verfügung.

Endlich dabei: die DEL
Zu 'Saison' und 'Playoffs' muss man nicht viel sagen, selbige könnt ihr mit einem nord-amerikanischen Team eurer Wahl bestreiten. Interessant ist hingegen der 'International'-Modus. Neben einem Turnier mit verschiedenen National-Mannschaften stehen nun auch drei europäische Ligen mit insgesamt 39 Teams zur Verfügung, nämlich die deutsche DEL sowie die SM-Liiga und Elitserien aus Finnland beziehungsweise Schweden. Dort könnt ihr jeweils mit einem Team eurer Wahl eine komplette Saison bestreiten. Schade nur, dass die neuen Ligen noch nicht im 'Franchise'-Modus zur Verfügung stehen und die Roster nicht ganz aktuell sind. Dafür bekommt ihr immerhin im Spiel Original-Fangesänge geboten.

Als vorbildlich entpuppt sich der Online-Modus des Spiels. Beim Start kommt ihr zunächst in die EA Sports Online-Lobby, alternativ steht auch ein Modus für direkte Internet-Sessions zur Verfügung. EA Sports Online ist kostenpflichtig, aber immerhin liegt dem Spiel eine Gametime-Karte bei, mit der ihr zusätzlich zu den freien zwei Wochen eine ganze Saison lang kostenlos spielen könnt. Die Lobby bietet alles, was das Herz begehrt: vom Matchup-Service mit etlichen Optionen über Chat-Räume, Messenger-System und Rankings bis hin zur Erstellung eigener Turniere und Teams. Auch spieltechnisch kann der Online-Modus überzeugen, selbst bei nicht optimalen Pings ist ein recht flüssiges Spiel möglich.

Was ebenfalls nicht fehlt ist die Möglichkeit, eigene Spieler und Teams für das Offline-Spiel zu erstellen. Dort könnt ihr eigene Spieler anhand verschiedener Presets erstellen, oder aber Aussehen und die spielerischen Fähigkeiten mit Schiebereglern selbst festlegen. Bei der Team-Erstellung könnt ihr auf sämtliche im Spiel vertretenen Kader zurückgreifen und sogar das Aussehen eurer Arena bis hin zu Fangesängen und Farbe der Sitzreihen selbst bestimmen.

'Franchise'-Modus mit Management-Elementen
Der bisherige 'Franchise'-Modus schimpft sich nun 'Dynasty'. Ein angenehmer Aspekt bei der Angelegenheit ist, dass ihr euer Team jetzt über 20 Saisons als Trainer und Manager begleiten könnt und nach Möglichkeit in die jeweiligen Playoffs bringt. Wie gehabt kümmert ihr euch dabei um die Aufstellung eurer Kader und Reihen, könnt Free Agents anheuern, Transfers vornehmen, an Rookie-Drafts teilnehmen und Spieler von den Minors zur NHL berufen und umgekehrt.

Hinzugekommen ist zudem ein Manager-Part, der allerdings vergleichsweise mager ausgefallen ist. So könnt ihr nur Gehälter und Verträge verhandeln sowie die Eintrittspreise für normale und Playoff-Spiele festlegen. Schade, dass EA hier nicht mehr Möglichkeiten geboten hat - dass es besser geht, hat uns 'Madden NFL 2004' in diesem Jahr eindrucksvoll bewiesen. Auch macht es wenig, wenn ihr mal eure Kompetenzen überschreitet und zu viel Gehälter zahlt, denn eure Finanzen können nicht ins Negative gehen, was natürlich den ganzen Wert des Manager-Parts etwas relativiert.

Dafür könnt ihr eurem Team aber mit wachsenden Erfolgen und somit steigender Erfahrung einiges an Upgrades gönnen, vom besseren Trainer über Trainingsräume bis hin zum Reisebus, was insgesamt Leistungen und Moral eures Teams sowie die Zuschauerzahlen verbessert. Auch haben die Ergebnisse der einzelnen Spiele eine deutlich stärkere Auswirkung auf Stärke und Motivation der Spieler.

Kaum wiederzuerkennen: Gameplay und KI
Schaut man sich das Gameplay auf dem Eis an, stellt man bereits nach kurzer Zeit gravierende Verbesserungen fest. Das geht schon los bei der KI, auch wenn Abwehr und Goalie immer noch zu gelegentlichen Anfängerfehlern neigen und auch die Stürmer manchmal etwas zu forsch ins Abseits rennen. Die Abwehr agiert kompakter, die Stürmer spielen besser mit und versuchen, sich euren Spielzügen anzupassen. Insgesamt wirkt die KI auf beiden Seiten um einiges dynamischer und ist nicht mehr so leicht mit Standard-Manövern auszutricksen. Das hat den erfreulichen Nebeneffekt, dass ihr euch eure Tore nun wirklich erspielen müsst und nicht selten auch das Glück eine Rolle spielt, speziell bei den Rebounds.

 

Kommentarezum Artikel