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News - Oculus VR : Mitgründer Palmer Luckey verlässt Unternehmen

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    Drei Jahre nach dem Verkauf von Oculus VR an Facebook wird Mitgründer Palmer Luckey das Unternehmen heute verlassen, wie nun bekannt gegeben wurde.


    "Palmer wird herzlich vermisst werden", teilte Facebook in einem kurzen Statement mit. "Palmer's Vermächtnis geht weit über Oculus hinaus. Sein Erfindergeist hat der modernen VR-Revolution auf die Beine geholfen und dazu beigetragen, eine Branche aufzubauen. Wir danken ihm für alles, was er für Oculus und VR getan hat, und wünschen ihm alles Gute."

    Der heutige Freitag wird bereits Luckey's letzter Tag bei Facebook sein.

    Zusammen mit dem jetzigen CEO Brendan Iribe sowie Michael Antonov und Nate Mitchell gründete Luckey im Juni 2012 im Alter von gerade einmal 19 Jahren das Unternehmen Oculus VR und stellte im gleichen Monat den ersten Oculus-Rift-Prototypen vor. Per Kickstarter und verschiedenen Investoren nahm das Unternehmen für die Weiterentwicklung von Oculus Rift hin zur Marktreife rund 91 Mio. US-Dollar ein, ehe es im März 2014 für drei Mrd. US-Dollar von Facebook aufgekauft wurde.

    Quasi über Nacht machte Mark Zuckerberg Luckey damit zum Multimillionär, das Wirtschaftsmagazin Forbes schreibt ihm heute ein Eigenkapital in Höhe von 730 Mio. US-Dollar zu.

    Nach zwei Entwickler-Kits und mit der Hilfe von Facebook brachte Oculus VR das fertige und an Endkunden gerichtete Rift-Headset schließlich am 28. März 2016 auf den Markt. Luckey lieferte höchstpersönlich das erste Exemplar der finalen Version der VR-Brille an den Käufer aus.

    In jüngster Zeit machte der 24-jährige jedoch vor allem mit negativen Schlagzeilen auf sich aufmerksam. Zum Einen, weil er in der Endphase des US-Präsidentschaftswahlkampfs eine Pro-Trump-Gruppe mit mehreren Tausend US-Dollar finanzierte, die mit fragwürdigen "Shitposts" und Memes Stimmung gegen die Kandidatin der Demokratischen Partei, Hillary Clinton, machen sollte. Zudem solle er laut The Daily Beast unter dem Namen "NimbleRichMan" einen Beitrag bei Reddit verfasst haben, in der er Clinton als "korrupt", "Kriegstreiberin" und "Freiheitsdemontiererin" und sich selbst als "jahrelangen Trump-Unterstützer" bezeichnete; Luckey wies dies in seinem bisher einzigen Statement zu der Angelegenheit zurück (wir berichteten).

    Zum Anderen musste der Unternehmer Anfang des Jahres als Zeuge im Rechtsstreit mit ZeniMax Media, dem Mutterunternehmen der Fallout-Macher Bethesda Softworks, aussagen. ZeniMax wirft seinem ehemaligen Angestellten und dem jetzigen Chief Technology Officer bei Oculus VR, John Carmack, vor, Firmengeheimnisse entwedet zu haben, die maßgeblich zur Weiterentwickung des Rift-Headsets beigetragen haben sollen.

    Ein Gericht entschied im Februar, dass Facebook für den Bruch von Geheimhaltungsvereinbarungen und Copyright-Verletzungen insgesamt 500 Mio. US-Dollar an ZeniMax überweisen muss, 50 Mio. US-Dollar davon werden aus der Tasche von Luckey fällig (wir berichteten). Facebook hat angekündigt, gegen die Entscheidung Berufung einlegen zu wollen.

    Aus welchen Gründen Luckey das Unternehmen nun verlässt, ist bisher unklar. Seit Bekanntwerden seines kontroversen Engagements im US-Wahlkampf des vergangenen Jahres zog sich der Kalifornier bis heute aber weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück. Der hauseigenen Messe Oculus Connect 3, die wenige Wochen später stattfand, blieb er fern. Er wollte keine "Ablenkung" bei der Vorstellung der Oculus-Touch-Bewegungssteuerung sein.

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