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Test - Outlaw Tennis : Outlaw Tennis

  • Xbox
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Die 'Outlaw'-Sportreihe hat sich mittlerweile mit der etwas rabiateren Arcade-Umsetzung diverser Sportarten einen Namen gemacht, wobei auch durchaus das ernsthafte Spiel nicht zu kurz kommt. Nun wird auch der edle Tennissport mit Strippern, Gangstern und anderen dubiosen Gestalten verziert.

'Outlaw Tennis' bietet einen ganzen Batzen Spiel-Modi in drei Schwierigkeitsstufen, vom zufälligen schnellen Spiel über Freundschaftsspiel und Training bis hin zum Tour-Modus. Auch ein erfreulich flüssiger Online-Modus via Xbox Live ist vertreten. Das Training bietet euch die Möglichkeit, in Form leicht bizarrer Minispiele die Fähigkeiten eures erwählten Spielers zu verbessern. Den Kern des Spieles bildet aber der Tour-Modus, in welchem ihr nach und nach 80 Events bestreiten könnt. Selbige scheuchen euch durch eine ganze Reihe skurriler Locations, vom mexikanischen Hinterhof bis hin zur Schlachthaushalle, wobei ihr im Rahmen der Matches gegen die verschiedenen Charaktere zahlreiche Goodies, wie Bekleidung oder neue Events, freischalten könnt.

Dabei erwarten euch zahlreiche Spiel-Modi, angefangen vom Spiel nach Standard-Tennisregeln bis hin zu skurrilen Arcade-Spielmodi, wie 'Hot Potato', 'Baseball' oder 'Flipper'. Dem gegenüber bietet die Spiel-Engine an sich eigentlich ein recht ernsthaftes Tennisspiel, welches sogar einiger Übung bedarf, um die Bälle gut gezielt über Rasen, Sand, Schnee oder Hartplätze zu scheuchen. Die vielen Spiel-Modi sorgen für ein ordentliches Maß an Abwechslung, die Mischung aus Arcade- und Simulations-Elementen ist an sich ganz gut gelungen, sofern man auf solche Mischungen steht.

Arcade-Simulation mit Prügelfaktor, oder wie?

Neben den drei Grundschlagtechniken erwarten euch zudem Möglichkeiten für Spins und Effets, auch ist eure Position zum Ball nicht ganz unwichtig für die Effektivität und Gezieltheit eurer Schläge. Nebenher gibt es einen aufladbaren Turbo, der euch für einige Sekunden eine Menge Lauftempo verpasst und, gut eingesetzt, zum Matchwinner wird. Die KI macht euch das Leben zumindest zu Beginn relativ schwer und bis ihr das Spiel erst mal richtig beherrscht, werden euch einige bittere Niederlagen nicht erspart bleiben. Wenn ihr keine Lust habt, lediglich mit dem Racket auf den Ball einzukloppen, könnt ihr auch eine Prügelei mit eurem Gegner starten. Das Kampf-System zeigt sich gegenüber anderen Spielen der 'Outlaw'-Reihe allerdings als äußerst unbefriedigend und geht über bloßes Button-Smashing nicht hinaus.

Grafisch kann 'Outlaw Tennis' mit ansehnlich gestalteten Umgebungen und gut modellierten Spielern punkten, wobei vor allem die Vorzüge der spärlich bekleideten weiblichen Spieler im Vordergrund stehen. Leider verbucht das Spiel auf der Negativseite recht sparsame und hölzern wirkende Animationen, was den guten Ersteindruck schnell wieder versanden lässt. An Sprachausgabe wurde nicht gespart, wenn auch komplett auf Englisch. Das ist vielleicht auch ganz gut so, denn so entgeht dem weniger Sprachkundigen der immens flache 'Humor' der stereotypen Sprüche während der Matches, die zudem nach recht kurzer Zeit schon abgenudelt sind. Der Soundtrack kann sich stilistisch irgendwie nicht so recht entscheiden und schwankt zwischen rockigen und rappigen Klängen.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Irgendwie mag ich mit 'Outlaw Tennis' nicht recht warm werden. Das liegt gar nicht mal am überraschend komplexen Tennisspiel. In Summe liegt das Spiel in allen Bereichen irgendwo zwischen den Stühlen – nicht ganz Arcade, aber auch keine Simulation, nicht wirklich witzig, aber auch nicht ernst, zwar ansehnlich, aber nicht richtig schön.

Überblick

Pro

  • ordentliche Tennis-Engine
  • abwechslungsreiche Spiel-Modi

Contra

  • etwas hölzerne Animationen
  • extrem flacher Humor
  • mieses Kampfsystem

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