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Test - Pepsi Extreme Sports : Pepsi Extreme Sports

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Seit Jahren ist die EA Sports-Serie von Electronic Arts unangefochtener Spitzenreiter im Sport-Genre. Ein ums andere Mal müssen die Konkurrenten nach oben schauen, wenn der Marktführer im Herbst die neusten Aufgüsse seiner erfolgreichen Serien veröffentlicht. Wieso dann noch ein Sport-Spiel veröffentlichen, wenn man ohne große Investitionen eh keine Chance hat? Dies fragten sich wahrscheinlich auch die Mannen von Innerloop Studios, die mit 'Pepsi Extreme Sports' ein Spiel abliefern, was dieses Genre noch nie gesehen hat.

Pepsi Extreme Sports
Das Hauptmenü: Nur Standard-Modi sind verfügbar.

Statt ums Tore schießen geht es in diesem Titel um Extrem-Sportarten, wie Bungee-Jumping, Mountainbiking, Snowboarding, Skysurfing, Speedgliding und Quadbiking. Ob die interessante Idee spielenswert ist, oder ob ihr in Sachen Extrem-Sportarten doch lieber vor die Haustür gehen solltet, erfahrt ihr in diesem Review.

Standard-Modi und Disziplinen
Diese sechs Extrem-Sportarten könnt ihr in drei verschiedenen Modi spielen: Im 'Stoppuhr'-Modus gilt es, die Zeit zu besiegen, im Modus 'Einzelstrecke' macht ihr eine bestimmte Piste unsicher, und in der 'Meisterschaft' absolviert ihr gleich eine ganze Reihe von Kursen. Zusätzlich steht noch ein 'Trainings'-Modus zur Verfügung, der allerdings nicht mit Tipps aufwartet, sondern eher der 'Stoppuhr'-Modus ohne Stoppuhr ist: Insgesamt also nur eine kleine Auswahl, die einem nicht gerade vom Hocker haut. Bevor es losgeht, könnt ihr einen von vier Charakteren wählen, der sich dann anstelle von euch den ultimativen Kick gibt.

Die Kurse in 'Pepsi Extreme Sports' bieten eine Vielfalt von Sportarten an: So müsst ihr in 'Himalaya' zuerst auf dem Snowboard den Hang hinunterrasen und im Speedgliding durch die Luft segeln, um schließlich mit einem kleinen Buggy im Endspurt um den Sieg mitfahren zu können. Natürlich geht es nicht nur um das simple Steuern: Auf jedem der Geräte könnt ihr Tricks vorführen, die eine Turbo-Anzeige füllen. Beim Betätigen der Turbo-Taste bekommt ihr für kurze Zeit einen erheblichen Geschwindigkeitsvorsprung gegenüber euren Konkurrenten: Wenn die Anzeige aufgebraucht ist, müssen erst weitere Tricks vorgeführt werden, damit ihr wieder für kurze Zeit mit Überschallgeschwindigkeit alles hinter euch lassen könnt. Zu guter Letzt könnt ihr, wenn ihr nah an einen Gegner herangekommen seid, diesen mit einem Faustschlag außer Gefecht setzen. Das ist zwar unfair, aber was tut man nicht alles für den Sieg. Soweit hört sich das ja noch ganz gut an - wenn es denn auch Spaß bringen würde.

Pepsi Extreme Sports
Die Kurse kombinieren verschiedene Sportarten.

Langweiliges Gameplay
Das Snowboarden spielt sich noch wie ein schlechter 'Tony Hawk'-Abklatsch: Schnell sein und viele Tricks machen - das ist die Devise in dieser Disziplin. Wenn es dann weiter zum Buggy-Rennen geht, fängt man an zu hadern, denn eine dermaßen schwammige Steuerung gab es im Sport-Genre in einem Vollpreisspiel lange nicht mehr. Noch schlimmer ist das Speedgliding, bei dem ihr von einem Flugzeug gezogen werdet und während des Fliegens blaue Ballons berühren sollt, die eure Turbo-Anzeige auffüllen; rote Ballons bremsen euch ab.

Dabei müsst ihr mit einer unglaublich nervigen Lenkung kämpfen, die so widerspenstig ist, dass ihr spätestens bei der Hälfte der Strecke im Menü versucht, diese Disziplin zu überspringen. Wie schon angesprochen, kommen in den Kursen mehrere Sportarten vor: Frustration ist vorprogrammiert, da mindestens ein, meistens zwei Spielspaßkiller mit von der Partie sind. Selbst die besseren Disziplinen hinken im Gegensatz zu vergleichbaren Genre-Vertretern meilenweit hinterher.

Grafik okay, Sound besser
Grafisch gesehen ist 'Pepsi Extreme Sports' akzeptabel, aber auch nicht besser. Annehmbare Landschaften werden euch am Anfang eines Kurses präsentiert, doch diese sind sehr undetailliert, so dass auch beim dritten Hingucken nicht zu erkennen ist, dass hier mit Liebe an der Grafik gearbeitet wurde.

Pepsi Extreme Sports
Bevor es los geht, sucht ihr euch einen Charakter aus.

Die Figuren und deren Sportgeräte wirken steril und sehen einfach langweilig aus, das 'Das hab ich doch schon mal gesehen'-Gefühl ist nicht wegzukriegen. Eine Frechheit sind die Screenshots auf der Packung, solche Bilder bekommt ihr im Spiel selber selten zu sehen, hier wurden wirklich die besten Szenen auf die DVD-Box gepackt - muss das denn sein? Wenn auch der Rest der Grafik wie auf der Verpackung aussehen würde, wäre die Grafik-Wertung von 'Pepsi Extreme Sports' sicher um einige Prozente höher ausgefallen. Gute Screenshots - okay, Bilder, die man im Game selber kaum so sieht - pfui!

Der Soundtrack für Extrem-Sportler stammt von der Band 'Ninja Turtle', die zwar mit passender Musik einheizt, aber auch nicht an die musikalische Untermalung von Titeln wie 'Tony Hawk's Pro Skater 2' oder 'Mat Hoffman's Pro BMX' herankommt. Trotzdem ist der Sound noch einer der positiven Aspekte bei 'Pepsi Extreme Sports' - kein Wunder, wenn alle anderen Eigenschaften versagen.

 

Fazit

von Tobias Knoke
Ja gut, die Grafik ist nicht furchtbar, der Sound ist annehmbar, das Gameplay ist nicht völlig verhauen, aber trotzdem: 'Pepsi Extreme Sports' bringt so viel Spaß wie ein altes Käsebrot zum Frühstück. Dies liegt vor allem am Gameplay: Lediglich die Standard-Modi sind vorhanden und dann wurden auch noch die Extrem-Sportarten weniger als mäßig umgesetzt. Was soll ich mit diesem Game? So bleibt unterm Strich eine interessante Spielidee, die jedoch eher verworfen als umgesetzt wurde, und trotzdem den Weg in die Läden fand. 'Pepsi Extreme Sports' bleibt ein Spiel mit Extrem-Sportarten für Extrem-Spieler, und diese müssen wirklich erst einmal einiges ignorieren, um mit dem Titel Spass zu haben.  

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