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Preview - PES 2013 : Ballzauber in Brasilien

  • PS3
  • X360
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Was nimmt man nicht alles auf sich, um einer Schar von 50 ausgesuchten Journalisten aus aller Welt eine erste spielbare Fassung seines Babys zu präsentieren. Satte 36 Stunden waren die Entwickler vom PES-Team aus der Heimat Japan nach Brasilien unterwegs. Im Gepäck hatten sie Infos, die für Vorfreude auf das alljährliche Duell der Fußballspiele sorgten.

Im letzten Jahr war der Kampf um die Spitze unter den Fußballsimulationen eng wie nie. Sowohl EA als auch Konami lieferten mit FIFA 12 beziehungsweise PES 2012 exzellente Sportspiele ab. Nun entbrennt die Fußballschlacht um die Gunst der Fans aufs Neue. EA hat den Vorhang bereits etwas gehoben und uns einen ersten Blick auf eine Demo von FIFA 13 gewährt. Wie erwartet steht bei EA in diesem Jahr Feinschliff auf dem Programm. Aber was macht Konami? Wie wollen die Japaner ihr sehr gutes Spiel noch weiter verbessern? Im Fokus der Überarbeitungen liegt die Spielmechanik. Konami will dem Spieler mehr Freiheiten geben und damit den Realismus erhöhen.

Selbst ist der Kicker

Größere Freiheit beim Spielverlauf bedeutet vor allem, dass der Spieler nun mehr selbst machen kann, aber nicht machen muss. PES 2013 ermuntert euch, möglichst alles an Kontrollmöglichkeiten in die eigene Hand zu nehmen. Wer sich damit überfordert fühlt, kann wie in den bisherigen Versionen die Hilfe der CPU in Anspruch nehmen. Arbeitet ihr euch aber in die Steuerung ein, habt ihr deutlich mehr Möglichkeiten, den Ball laufen zu lassen. Zum Beispiel bei den voll manuellen Schüssen und Pässen. Ihr bestimmt dabei zu 100 Prozent selbst, wie die Kulle aufs Tor oder zum Mitspieler fliegen soll. Lupfe ich den Ball über den herausstürmenden Torwart oder platziere ich das Leder doch lieber flach ins kurze Eck? Oder versuche ich den Kunstschuss mit dem Außenrist oben links in den Winkel? Ihr habt es nun komplett in der Hand beziehungsweise auf dem Fuß.

Auch das Passspiel soll von eurer Kreativität profitieren. Jetzt gibt es endlich mehr Varianten eines Zuspiels. Je größer die Spielkunst eures Kickers, desto fantasievoller die Zuspiele. Starspieler wie Messi passen die Kugel mit Effet zu ihrem Team-Kameraden, auch Hackentricks sind bei echten Filigrantechnikern öfters zu bewundern. Wenn ihr fit seid und fleißig trainiert, sind atemberaubende Ballstafetten á la FC Barcelona ebenso möglich wie knallharte, flache Pässe über 20 Meter. Das erhöht den Spielfluss enorm und wertet die Spielmechanik schon in der Vorabversion merklich auf. Statt sich erst umständlich zum Ball zu stellen, um diesen per Standardpass zum Mitspieler zu befördern, lasst ihr die Kugel schneller und direkter laufen. Das überarbeitete Passsystem spiegelt den aktuellen Fußball erfolgreicher Teams mit seiner Dynamik und seinem Tempo sehr gut wider. Auch Doppelpässe sind variantenreicher. Ihr spielt entweder direkt auf den Mann oder schickt den Team-Kameraden in den freien Raum. Dabei legt ihr den Laufweg des Anzuspielenden selbst fest.

Pro Evolution Soccer 2013 - Event-Bericht aus Brasilien
Jens war im sonnigen Brasilien, genauer gesagt in Sao Paulo und konnte sich dort, wie passend, PES 2013 anschauen und auch mit den Entwickler plaudern. Was er im Land der Fussball-WM-2016 erlebt habt, seht ihr in unserem schicken Event-Beitrag.

Ballannahme brasilianisch

Die Ballannahme wurde ebenfalls überarbeitet. Als Ergebnis habt ihr deutlich mehr Möglichkeiten, was ihr sofort nach dem Zuspiel mit dem Ball macht. Dieses Element ist sozusagen das Pendant zu den aufgebohrten Passmöglichkeiten. Abhängig von Passhöhe, Wucht und Position bringt ihr den Ball erst mal unter Kontrolle oder leitet das Spielgerät sofort weiter. „Dynamic First Touch“ lautet die entsprechende Zauberformel von Konami. Bringt euer Spieler die nötigen Fertigkeiten mit, nimmt er einen hohen Pass mit der Brust an, um ihn dann per Fallrückzieher weiterzuspielen. Weniger spektakulär, aber auch sehenswert: Technisch versierte Ballkünstler verpassen aggressiven Gegenspielern bereits mit der Ballannahme einen Beinschuss.

Die Kabinettstückchen sahen in der vorab gezeigten Präsentation sehr gut aus, ließen sich aber in den wenigen Testspielen nicht leicht umsetzen. Wir haben jedenfalls während der Partien keine Zeit gefunden, die Tastenkombinationen zu verinnerlichen und den Gegner mit Ballannahmetricks zu foppen. Da ist eine längere Eingewöhnungszeit nötig. Hoffen wir mal, dass man genug Zeit findet, um die Tastenkombos bei der Ballannahme auch rechtzeitig ausführen zu können. Momentan denken wir, dass Konami die Spielmechanik hier lieber entschlacken sollte.

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