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Test - Pokémon Diamant : Die Pokémon gehen online.

  • DS(i)
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Na endlich: Nach langer Wartezeit haben es die beiden neuen ’Pokémon’-Abenteuer für Nintendos DS auch nach Europa geschafft. Wir haben uns zahlreiche Poké-Bälle in den Rucksack gestopft und überprüft, ob auch die neuesten Ableger das hohe Niveau der Vorgänger erreichen.

Es gibt allem Anschein nach tatsächlich nur zwei Möglichkeiten: Entweder hat man die Pokémon samt dem anhängenden Merchandise-Overkill in sein Herz geschlossen oder man wendet sich mit gerümpfter Nase und einer abfälligen Geste davon ab. Wer zu der zweiten Gruppierung zählt, kann das Lesen an dieser Stelle abbrechen – 'Pokémon Diamant' wird ihn ebenfalls nicht bekehren. Fans wissen allerdings, dass hinter der langjährigen Serie ein sehr durchdachtes Gameplay mit einem Mix aus Sammelei und Rollenspiel steht. Schließlich konnten die bisherigen „echten“ ’Pokémon’-Abenteuer stets hohe Wertungen einheimsen, und dies gilt auch für den DS-Ausflug.

Zur eher gewohnt banalen Hintergrund-Story nur so viel: Ihr schlüpft in die Rolle eines kleinen Jungen respektive Mädchens und erhaltet von Professor Rowan den Auftrag, rund um das Heimatdorf Twinleaf nach möglichst exotischen Pokémon Ausschau zu halten. Schon diese Zeilen machen deutlich, dass sich am grundlegenden Spielprinzip nichts geändert hat: Auch in 'Pokémon Diamant' dreht sich primär alles um das Aufspüren, Fangen und Trainieren von unterschiedlichen Pokémon in allen ihren Evolutionsstufen. Damit selbst alte Hasen dabei nicht allzu schnell die Lust verlieren, haben die Designer über 100 neue Kreaturen in das Spiel gepackt – der Entdeckertrieb ist somit nach wenigen Sekunden neu entfacht.

Auf in den Kampf

Neben dem reinen Sammelfieber spielen natürlich die Kämpfe eine große Rolle. Immer wieder trefft ihr bei eurer Reise durch das Land auf andere Pokémon-Trainer, die euch zu einem Duell herausfordern. Nach dem Stein-Schere-Papier-Prinzip müsst ihr die jeweils optimale Attacke beziehungsweise das passende Pokémon einsetzen, um den Sieg davonzutragen. Das alles klingt recht ausgelutscht, ist aber aufgrund der banalen Genialität zeitlos und macht umgehend wieder Spaß. Zudem ist die Präsentation deutlich hübscher als in den bisherigen Handheld-Ablegern. Der Touchscreen kommt bei der Menüführung und kleine Extras zum Einsatz, das ist demnach wenig spektakulär. Richtig toll ist jedoch der Online-Modus. Auf Knopfdruck verbindet ihr euch mit dem Internet, wo ihr entweder Handel mit euren Pokémon treibt oder Spieler aus der ganzen Welt zu einem Duell herausfordert. Allerdings gibt es keine Matchmaking-Funktion, sodass ihr nicht selten auf ziemlich gut ausgebildete Kontrahenten trefft – Frust schwingt immer ein wenig mit. Dennoch eröffnet 'Pokémon Diamant' damit die nationalen Grenzen und bietet völlig neue Möglichkeiten. Ach ja, der Unterschied zu 'Pokémon Perl' besteht einzig und alleine in der Auswahl an Pokémon. Somit brauchen nur fanatische Sammler beide Fassungen.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Spielerische Neuerungen sucht man bei 'Pokémon Diamant' vergeblich, doch die hübsche Präsentation und die grandiosen Online-Features heben die Pokémon in bisher ungeahnte Dimensionen. Ein Must-Have für Fans und solche, die es werden wollen.

Überblick

Pro

  • bekanntes Spielprinzip
  • hübsche Präsentation
  • Online-Matches und Handel
  • über 100 neue Pokémon

Contra

  • spielerischer Stillstand
  • keine Matchmaking-Funktion

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