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Preview - Pro Evolution Soccer 2015 : Die Aufholjagd beginnt

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Was war der erste Eindruck von Pro Evolution Soccer 2015 auf der E3 in Los Angeles durchwachsen. Es gab allerdings auch nur zwei Teams, eine visuelle Präsentation, die nicht auf der Höhe der Zeit war, und auch spielerisch lief nicht alles rund. Nun präsentierte Konami auf der gamescom eine fortgeschrittenere Version der Fußballsimulation, die deutlich ausgereifter ist.

Dieses Mal standen sechs Nationalmannschaften zur Auswahl, darunter natürlich auch der aktuelle Weltmeister aus Deutschland. Erstmalig gibt es echte Trainer, die am Seitenrand ihre Mannschaft dirigieren, und ausgewählte zweite Ligen. In PES 2015 werden wöchentlich die Formkurven der Vereine angepasst, ebenso die Kader und Transfers. Bevor das Spiel losgeht, lässt sich die Aufstellung editieren und ihr könnt an einzelnen Elementen der Taktik basteln. Diverse Optionen, etwa die Wahl des Stadions, dürfen ebenfalls nicht fehlen. Außerdem lassen sich sogar der Wässerungsgrad oder die Rasenlänge einstellen. Es sind halt die Details, die den Unterschied machen.

Auf dem Platz wirkt der Kick deutlich geschmeidiger und strukturierter. Besonders die Reaktionszeit der Athleten wurde verbessert, was dem Spielfluss und den Nerven zugutekommt. Die Spieler verarbeiten das runde Leder rascher, wobei die fabelhafte Ballphysik bei der Ballannahme und Weiterverarbeitung glänzt. Es macht Spaß, den Akteuren auf dem Platz dabei zuzuschauen, wie sie Zweikämpfe austragen, den Ball abschirmen oder mit geschickten Dribblings den Gegenspieler ins Leere laufen lassen. Distanzschüsse fliegen mit der nötigen Wucht Richtung Torhüter, die nicht mehr so unsicher sind wie noch in der E3-Version.

Noch immer müsst ihr euch jeden Angriff mühsam erarbeiten, jedoch greifen euch die Offensivspieler nun unter die Arme. Sie achten auf die Verteidiger und versuchen offene Lücken für einen Pass in den Lauf auszunutzen. Aber auch die Abwehr ist auf Zack und unterbindet tödliche Pässe mit beherzten Grätschen oder Ausfallschritten. Die Leistung der Fußballer wird in diesem Jahr von ihren Emotionen beeinflusst. Tore, Fouls und Entscheidungen der Schiedsrichter wirken sich auf die Performance der Akteure auf dem Feld aus.

Endlich schicker Rasen!

Die Unparteiischen wurden entschärft und lassen zugunsten des Spielflusses Zweikämpfe länger laufen, bevor sie mit der Pfeife eingreifen. Kommt es in Strafraumnähe trotzdem mal zum Freistoß, wird es brandgefährlich. Noch immer kommt das System zum Einsatz, mit dem ihr mit beiden Analog-Sticks die Flugrichtung der Kulle einstellt. Da ihr sofort die Flugbahn angezeigt bekommt, zirkelt ihr den Ball so kinderleicht ins Toreck. Die Entwickler könnten diesen Standardsituationen ruhig noch ein bisschen den Zahn ziehen.

Pro Evolution Soccer 2015 - gamescom 2014 Talk mit Kuro
Kuro und Ilyass plaudern über PES 2015.

Natürlich darf die Meisterliga nicht fehlen, die für Pro Evolution Soccer 2015 ein Facelifting bekam und nun übersichtlicher sein soll. In der Online-Variante müsst ihr dafür sorgen, die Spieler bei Laune zu halten, da ihre schlechte Laune sonst die ganze Truppe runterzieht. Wenn sie sich partout nicht am Riemen reißen, müssen sie verkauft werden. Spieleragenten kommen zum Einsatz, um den idealen Kader zusammenzustellen. Apropos online: Schnelle Partien sind genauso am Start wie dedizierte 11-gegen-11-Lobbys und Online-Divisions. Hoffentlich hält bei den Next-Gen-Konsolenversionen der Netzcode.

Den größten Sprung gab es im visuellen Bereich. Die Fox Engine lässt endlich ihre Muskeln spielen. Die Spielermodelle waren schon auf der E3 ein Hingucker, nun passt auch der Rest auf dem Platz. Zwar wird der Rasen nicht wie in FIFA 15 mit laufender Spieldauer in Mitleidenschaft gezogen, macht aber nicht mehr den Eindruck, als würde er aus Filz bestehen. Darüber hinaus werden Trikots schmutzig. Ein neues Beleuchtungssystem rückt das Stadion in ein realistisches Licht.

Fazit

Christian Kurowski - Portraitvon Christian Kurowski
Na, geht doch!

Konami scheint mit PES 2015 wieder auf dem richtigen Weg zu sein. Während ich auf der E3 in Los Angeles noch skeptisch war, machten die Matches auf der gamescom deutlich mehr Spaß. Auch wenn die Version von der Fertigstellung noch weit entfernt ist, wirkt der Kick auf dem virtuellen Rasen deutlich runder und ausgereifter. Das Umschaltspiel geht schneller von der Hand, was der überarbeiteten Reaktionszeit der Athleten zu verdanken ist, die den Ball nun deutlich effizienter und flinker verarbeiten. Auch die Spieler, die nicht im Ballbesitz sind, positionieren sich smarter. Bis zur Veröffentlichung am 13. November dauert es noch ein bisschen, aber wenn die Entwickler so weitermachen, dann gibt es in diesem Jahr zwei Fußballsimulationen auf Augenhöhe. Wurde aber auch Zeit.

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