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Test - Razer Mamba Tournament Edition : Willkommenes Comeback

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Die Razer Mamba ist bereits seit sechs Jahren auf dem Markt und so etwas wie ein Aushängeschild des Peripherieherstellers. Da wird es natürlich auch mal Zeit für eine Generalüberholung, die in diesem Falle in zwei neuen Modellen mündet: die kabellose Mamba zum Preis von rund 180 Euro und die kabelgebundene Razer Mamba Tournament Edition für schlappe 100 Euro. Beide wollen mit einer gnadenlosen Sensorgenauigkeit von 16.000 dpi punkten. Wir haben die Schlange beim Schwanz gepackt und sie einem Test unterzogen.

Die Razer Mamba Tournament Edition kommt in einem verhältnismäßig kleinen Karton, aber gut geschützt von einem Plastikinnenleben. Die kabelgebundene Variante macht bereits beim Auspacken einen guten Eindruck. Das mittelgroße Gehäuse besteht aus mattschwarzem, leicht rauem Kunststoff, der ziemlich resistent gegen Fingerabdrücke ist und für ein griffiges Gefühl sorgt. Links und rechts an den Seiten befinden sich gummierte Oberflächen, die ein Abrutschen verhindern sollen. Wie üblich eine etwas fragwürdige Lösung, Gummiflächen dieser Art zeigen häufig nach einer gewissen Zeit Auflösungserscheinungen.

Fleißpunkte in Sachen Ergonomie

Das 2,13 Meter lange USB-Kabel ist textilummantelt. Seitenstreifen und das Razer-Logo sorgen für die passenden Beleuchtungsmöglichkeiten – natürlich kommt die Chroma-Beleuchtung mit 16,8 Millionen Farben zum Einsatz. Mit 133 Gramm Gewicht huscht die Mamba leichtfüßig über das Mauspad, veränderbar ist das Gewicht nicht. Die Tournament Edition liegt jedenfalls wunderbar in der Hand und bietet eine tolle Ergonomie. Die Mamba ist eine reine Rechtshändermaus, aber immerhin für alle Griffvarianten bestens geeignet.

Die Mamba TE ist eine Neun-Tasten-Maus. Neben den üblichen Maustasten gibt es zwei Daumentasten sowie auf dem Rücken zwei Tasten zum Umschalten der dpi. Das Mausrad ist – natürlich – klickbar und kann zudem seitwärts gedrückt werden. Der Widerstand der Maustasten liegt bei rund 70 Gramm und vermittelt gutes Feedback. Die Daumentasten sind recht empfindlich, aber gut bedienbar. Die dpi-Tasten sind leicht nach hinten versetzt, damit sie nicht aus Versehen beim Scrollen aktiviert werden. Das Mausrad selbst ist gummiert und funktioniert prima, die recht empfindliche Seitwärtsbewegung erfordert allerdings ein wenig Eingewöhnung. Die Empfindlichkeit soll in der finalen Serie jedoch noch überarbeitet werden - uns liegt bisher nur ein Vorserienmodell vor.

Zukunftsorientiertes Sensibelchen

Auf dem Maus-Pad zeigt die Mamba eine hervorragende Leistung. Der Philips-Laser-Sensor arbeitet mit satten 16.000 dpi, wobei die Empfindlichkeit in der Synapse-Software von 100 bis 16.000 dpi in Einserschritten (!) einstellbar ist, auf Wunsch getrennt nach X- und Y-Achse. In der Software könnt ihr zudem bis zu fünf Stufen fest vorgeben, die dann mittels dpi-Tasten auf der Maus umgeschaltet werden können.

Der Sensor leistet jedenfalls piekfeine Arbeit, ist sehr präzise und beim Anheben der Maus verspringt der Cursor nicht. Das liegt unter anderem daran, dass bereits ein Lift-off von nur 0,1 Millimetern registriert wird. Die Software bietet zudem die Möglichkeit, dies durch Kalibrierung an die Unterlage zu optimieren.

Für den normalen Alltagsgebrauch bei Full-HD-Auflösungen sind 16.000 dpi natürlich eine fast schon irrwitzige Zahl, aber Razer denkt ein wenig weiter. Mit dem neuen Rekord in Sachen dpi blinzelt man nämlich schon gewaltig in Richtung 4K-Monitore und entsprechende Multimonitor-Set-ups. Daher ist dieser Schritt durchaus nicht sinnlos. Zudem hat es den Vorteil, dass die Maus bei derartigen Auflösungen ohne Software-Beschleunigung auskommt, auch wenn diese in der Synapse-Software angeboten wird.

Die intuitive und gut bedienbare Synapse-Software bietet natürlich noch weitere Konfigurationsmöglichkeiten. Ihr könnt Profile und Makros erstellen, jede Maustaste programmieren und natürlich die Chroma-Beleuchtung frei anpassen. Wie gehabt können eure Einstellungen online in einer Cloud gespeichert werden, sodass ihr auch unterwegs Zugriff auf eure Profile habt.

Adjustable Click Force

Ein Feature bleibt leider der kabellosen Variante vorbehalten, wir wollen es aber dennoch erwähnen. Der teurere Bruder der Mamba verfügt nämlich über ein neues System namens Adjustable Click Force. Mithilfe eines Hex-Bit-Tools könnt ihr den Widerstand der beiden Maustasten einzeln in 14 Stufen zwischen 45 und 70 Gramm justieren. Das ist gerade für E-Sportler natürlich überaus interessant. Umso bedauerlicher, dass dieses Feature bei der ohnehin nicht ganz preiswerten Tournament Edition nicht enthalten ist.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Rundherum gelungen

Nach rund zwei Wochen mit dem Vorserienmodell der neuen Razer Mamba bin ich an dem Punkt angelangt, an dem ich den Nager gar nicht mehr missen mag. Sicher, die fast schon größenwahnsinnigen 16.000 dpi sind selbst bei einem Multimonitor-Set-up wie auf meinem Schreibtisch fast schon zu viel. Aber immerhin denkt Razer voraus, denn mit der wachsenden Verbreitung von 4K-Monitoren wird dieses Feature natürlich immer interessanter.

Aber auch der „normale“ Zocker mit nur einem HD-Monitor wird an der Mamba seine Freude haben. Das gute Stück ist präzise, liegt hervorragend in der Hand und macht einfach Spaß. Einzige Schwachpunkte sind der vergleichsweise hohe Preis, das hinsichtlich der Seitwärtsbewegung etwas zu empfindliche Mausrad (soll in der Serie noch überarbeitet werden) und die Gummiflächen an den Seiten aufgrund ihrer fragwürdigen Lebensdauer. Ansonsten liefert die Mamba ein rundum gelungenes Comeback ab.

Überblick

Pro

  • sehr präzise
  • 16.000 dpi
  • schicke Beleuchtung
  • sehr schöne, raue Oberfläche
  • gutes, schnelles Klickverhalten mit ebenso gutem Feedback
  • sehr gute Ergonomie
  • gut bedienbare Software mit vielen Einstellmöglichkeiten

Contra

  • Haltbarkeit der genoppten Gummiflächen fragwürdig
  • hoher Preis
  • Scroll-Rad einen Tick zu empfindlich hinsichtlich Seitwärtsbewegung

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