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Test - Samurai Warriors: State of War : Samurai Warriors: State of War

  • PSP
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Nach unzähligen ’Samurai Warriors’-Versionen für die Heimkonsolen sind nun auch die Fans von portablen Geräten an der Reihe: In ’Samurai Warriors: State of War’ nehmt ihr auf der PSP an historischen Schlachten im Hosentaschenformat teil.

Eine unendliche Saga

Sie sind nicht totzukriegen: Die Anzahl an ‘Dynasty Warriors’-Spielen ist schon beinahe unüberschaubar, während die ‘Samurai Warriors’-Spinoffs mit diesem PSP-Ableger gerade mal den vierten Teil stellen. Natürlich hat sich kaum etwas an der Massenkeilerei geändert, vom PSP-exklusiven Mini-Strategieanteil einmal abgesehen.

Während die ‘großen’ Konsolenversionen euch in riesige Kampfareale schicken, bewegt ihr euch hier auf einer zweckmäßig gestalteten Karte von Feld zu Feld. Je nach Missionsziel müsst ihr meist entweder bestimmte Gebäude einnehmen oder diverse Einheiten besiegen. Jedes der Felder ist entweder blau (gehört dem Spieler) oder rot (gehört dem Feind) gefärbt; sobald ihr euch auf eines der letzteren Sorte stellt, müsst ihr kämpfen. Gleiches gilt selbstredend, wenn der Computer eine seiner Armeen auf euren Standort zieht.

Die Kämpfe erinnern schon mehr an die Playstation-2-Vorgänger, nur eben dass das Spielareal deutlich kleiner und vor allem langweiliger gestaltet ist. Zudem zeigt die Technik eklatante Mängel: Die Vielzahl an Soldaten, welche in scheinbar unbegrenzten Mengen heranstürmen, wird mit einer äußerst mickrigen Sichtweite bezahlt. Wenn ihr beispielsweise einen feindlichen Major oder Offizier bezwingen sollt, so hilft nur die alles rettende Übersichtskarte, um ihn auch schnell genug zu lokalisieren.

Unbeschwertes Kämpfen ...

Dafür funktioniert immerhin das Spielgefühl: Mittels einfacher Knopfdrücke haut ihr eure Gegner gleich dutzendweise um. Zusätzliche Moves erlernt ihr über neue Fertigkeiten, welche es wiederum in Form von Schriftrollen nach siegreichen Schlachten gibt. Zudem lädt sich pro erfolgreichen Schlag eure Musou-Energie auf, mit der ihr besonders kräftige Angriffe einleitet.

... inmitten abwechslungsarmer Umgebung

Leider krankt ‘Samurai Warriors: State of War’ trotz der spaßigen Strategie-Elemente sowie der zahlreichen Fertigkeiten (zu denen auch dauerhafte Attribute zählen, wie beispielsweise stärkere Gegenangriffe oder eine größere Reichweite) am serientypischen Button-Smasher-Syndrom. Größtenteils reicht es aus, mitten in die Gegnerhorden zu rennen, eventuell den zu tötenden Offizier ausfindig zu machen und kräftig die PSP-Knöpfe zu bearbeiten. Die KI des Computers kennt entweder nur blinde Sturmangriffe oder bleibt wie versteinert mit ihrer Tausend-Mann-Armee regungslos stehen.

Nicht nur deshalb wird das Spiel auf Dauer langweilig, auch die Missionen an sich sind aufgrund der ständig gleich aussehenden Areale sehr öde designt. Insgesamt 19 verschiedene Charaktere, welche ihr nach und nach freispielt, sollen zwar für Abwechslung sorgen. Doch oft gleichen sich deren Aufträge untereinander und da sich die Unterschiede der Personen in Grenzen halten, ist der erzwungene Wiederspieleffekt allenfalls für Fans der Serie von Bedeutung.

Für die Präsentation gibt es ebenfalls kaum Punkte, die Story wird innerhalb einfacher Textdialoge erzählt, die Grafik krankt neben der schon bemängelten Sichtweite an pixeligen Männchen und langweiligen Hintergründen und nur die Musik kann stellenweise überzeugen. Zudem sei es den Entwicklern angerechnet, dass sich die Ladezeiten auf ein Minimum reduzieren. Genau genommen müsst ihr innerhalb einer Schlacht, welche gut und gerne eine halbe Stunde andauern kann, praktisch keine Warterei in Kauf nehmen.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Mein Fall ist es nicht: Die Grafik ist zu grau, die Sichtweite das nackte Grauen und die Kämpfe auf Dauer viel zu monoton. Der Strategieanteil hingegen macht aber Lust auf mehr und Fans der Serie werden sich sicherlich über die vielen Charaktere und Fertigkeiten freuen.

Überblick

Pro

  • kurzweilig unterhaltsame Metzelorgie
  • viele Charaktere
  • leichter wie spaßiger Strategie-Einschlag

Contra

  • langfristig öder Button-Smasher trotz zahlreicher Spielelemente
  • massives Missionsrecycling
  • schlechte Grafik

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