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Special - Die Entwicklung von Video- und Computerspielen : Vom Spielen mit Analogcomputern bis zu Virtual-Reality-Games

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    Die noch relativ neuen Virtual-Reality-Brillen ermöglichen es uns, in eine computergenerierte, interaktive virtuelle Umgebung einzutauchen und Spiele „hautnah“ mitzuerleben. Doch bis zur Entwicklung der Virtual-Reality-Games war es ein weiter Weg: Seit den Anfängen der Videospiele vor fast 60 Jahren hat sich einiges getan. Wichtige Entwicklungen wie die Computerisierung, die Verbreitung des Internets und die Digitalisierung prägten die Geschichte von Video- und Computerspielen.

    Die Anfänge: Analogcomputer und die ersten Arcade Games und Heimkonsolen

    Bereits 1946 wurde ein erstes PC-Spiel für einen Röhrenrechner von Thomas T. Goldsmith Jr. und Estle Ray Mann entwickelt. Dieses Spiel, das mit einer sogenannten Kathodenstrahlröhre funktionierte, simulierte eine Rakete, die auf ein Ziel abgefeuert werden konnte. Die Flugbahn der Rakete konnte dabei mit verschiedenen Knöpfen beeinflusst werden, um das Ziel zu treffen.

    Schon 1951 wurde der Computer NIMROD speziell für das mathematische Strategiespiel Nim entwickelt. 1952 wurde das Tic-Tac-Toe-Spiel OXO von A. Sandy Douglas auf einem EDSAC-Computer entwickelt. Das Spiel bestand aus einem Oszillographen mit angeschlossenem Computer. OXO gilt als das erste grafische Computerspiel, bei dem der Spieler gegen eine Maschine spielen musste, die dabei spezielle Algorithmen verwendete.

    Tennis for Two kann als erstes Videospiel überhaupt bezeichnet werden.

    Als erstes Videospiel kann Tennis for Two bezeichnet werden. Dieses wurde 1958 vom Physiker William Higinbotham erfunden, zeigte eine seitliche Darstellung eines Tennisplatzes und wurde auf einem analogen Computer mit einem Oszilloskop gespielt. Die Gesamtanlage war etwa fünf Meter breit und verfügte über zwei kleine Kästen, die für das Schlagen des Balles und das Einstellen des Abprall-Winkels verwendet werden konnten.

    2012 wurde es vom Museum of Eletronic Games and Art nachgebaut und steht im Spielzeugmuseum Riehen aus. Kurz nach Tennis vor Two kam Spacewar! (1961). Hierbei handelte es sich um eines der ersten Mehrspieler-Computerspiele. Der Computer war nicht leistungsfähig genug, um einen Gegner zu simulieren. Das Spiel beinhaltete zwei Raumschiffe, die eine Sonne umkreisten und sich gegenseitig abschiessen sollten. Programmiert wurde es von Steve Russell an einer PDP-1 und schliesslich mit Martin Graetz und Wayne Wiitanen fertiggestellt.

    1976 erschien Breakout, ein Geschicklichkeitsspiel, das von Steve Wozniak und Steve Jobs stammte. Kein anderes Spiel zuvor war jedoch so populär wie Pong, bei dem sich ein Punkt als Ball hin und her bewegte und jeder der Spieler einen senkrechten Strich, den Schläger, steuerte. Das 1972 entwickelte Game wird von vielen als das eigentlich erste Videospiel gesehen und ist das erste, das sich über einen weltweiten Erfolg freuen konnte. Basierend auf der Idee von Ralph Baer wurde das Tischtennis-Game von Atari-Gründer Nolan Bushnell weiterentwickelt.

    Zunächst wurde das Spiel für Spielautomaten herausgebracht – so kann der Pong-Automat als Grundstein für den Erfolg der Spielhallenspiele (Arcade Games) gesehen werden. 1975 wurde Pong als Heimspielkonsole für den Fernseher herausgebracht. Damit setzte sich der Erfolg aus den Spielhallen in den Wohnzimmern fort.

    Auch, wenn Pong eines der ersten Spiele war, das auf Heimkonsolen gespielt wurde, wurde die Grundlage für die Heimkonsolen bereits viel früher gelegt. Schon 1968 entwickelte Ralph Baer mit der „Brown Box“ den ersten Prototypen einer Heimkonsole, auf der Ballspiele und Schiess-Games gespielt werden konnte. 1972 zogen dann mit der ersten Heimkonsole Magnavox Odyssey mit wechselbaren Steckmodulen Videospiele erstmals ins Wohnzimmer ein – und nicht erst 1975 mit Pong.

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