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Preview - Star Wars: Battlefront 2 : Story-Kampagne: ein wilder Mix aus Uncharted und Splinter Cell

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Erinnert ihr euch noch an den ersten „Krieg der Sterne“? An die schneeweißen Gänge, die knallroten Türöffner, die riesigen Teller-Schutzhelme der Rebellen? Star Wars: Battlefront 2 atmet in seiner Kampagne diese Atmosphäre. DICE und EA Motive haben vollen Zugriff auf die Filmrequisiten, arbeiten eng mit Lucasfilm zusammen und die berühmten Skywalker Studios steuern den Sound bei.

Dieses dumpfe Zischen der Laser, der kurze, aber laute Hall – alles da. Sogar Türen lassen sich via Beschuss schließen, um Truppen in Räumen einzuschließen – fast schon ein Running-Gag, den von Han Solo über Chewie bis Luke Skywalker schon jeder genutzt hat. Nur eben jetzt in vertauschten Rollen: Die Rebellen, sie verteidigen euch nicht mehr mit ihrem Leben, sondern wollen euch an die Gurgel …

In der Story von Battlefront 2 spielt ihr Iden Versio: Die hat zwar auch schwarze Haare wie Prinzessin Leia, aber eine ganz andere Mission: Als Anführerin der imperialen Eliteeinheit Inferno Squad ist es ihr Job, Rebellenschiffe zu infiltrieren, die Waffensysteme lahmzulegen und ganze Armeen von Rebellen-Security auszuschalten.

Nicht zwingend mit dem Blaster, es gibt smartere Methoden: Ihr könnt schleichen, Sicherheitssysteme hacken, versteckte Gänge suchen, euch an der Wand entlang drücken – ein bisschen wie Sam Fisher im Weltall. Oder aber eben die allseits beliebte „Tür-auf-Tür-zu“-Methodik verwenden, die im Star-Wars-Universum so beliebt ist. Auf Disneys Hausmesse D23 haben wir jetzt ihr Team kennengelernt, darunter Hardliner Hask, Spaßvogel Del und einen schwarzen Droiden, der mit Vorliebe „Rebellen-Abschaum“ elektroschockt.

Wirklich ein spielbarer Star-Wars-Film

Was Star Wars auszeichnet, ist die Präsenz seiner Figuren: Han, Luke, Leia, Meister Yoda – jeder einzelne Charakter wurde mit so viel Liebe geschrieben und fühlt sich so individuell an, dass es schwer ist für Neulinge, hier mitzuhalten. Doch vom ersten Eindruck her gelingt dem neuen Singleplayer-Studio namens EA Motive dieses Kunststück: weil Iden im Gegensatz zu so ziemlich jedem Offizier in den Filmen nicht einfach nur ein Abziehbild des treudoofen Soldaten des Imperiums ist, sondern ihren eigenen Willen hat, strategisch denkt, aber auch menschlich agiert.

Chefautor Walt Williams (Mafia 2, Spec Ops: The Line) ist sehr gut darin, diese düstere Atmosphäre aufzubauen, damit wir regelrecht mit Iden mitfiebern. Denn sie ist nicht einfach nur betrübt, sondern verdammt sauer: Bei der Explosion des zweiten Todessterns starben 340.000 ihrer Kameraden und der geliebte Imperator, man steht ohne Führung da. Ist schon etwas merkwürdig, jetzt plötzlich auf der anderen Seite zu stehen.

Es ist ein komisches Gefühl, an Bord eines TIE-Fighters plötzlich X-Wings und Korvetten vom Himmel zu blasen. Und noch härter ist das, wenn ihr in den Hangar eines Attack Cruisers reinfliegt, vor euch Mechaniker fliehen, X-Wing-Piloten versuchen, ihre Flieger zu erreichen, aber ihr den gesamten Bereich einfach nur in Flammen aufgehen lasst.

Viel Frostbite-Action, eine gute Ecke Splinter Cell

Die Zwillings-Laser vernichten jeden, der sich Versio nähert, „Lord Helmchen“-Security wird einfach so durch die Luft geschleudert. Ihr wisst ja, mit wie viel Wucht die Frostbite-Engine Action inszeniert. Aber auch Stealth-Einlagen werden geboten: Ihr könnt zumindest an Bord des Kreuzers entscheiden, wie aggressiv ihr vorgeht. Smarte Entscheidungen und situatives Denken sind hier gefragt, denn die Rebellen-Crew hat etliche Hinterhalte gelegt: Wer ein Sicherheits-Kontrollzentrum stürmen will, der schaut in jede Menge feindliche Blaster.

Besser ist es da, seine Drohne einzusetzen, die per Elektroschock auch lautlos Wachen ausschaltet. Dann ab in einen Wartungsraum, durch einen Spalt gequetscht und schon lässt sich die Falle umgehen. Die Szene funktioniert in ihrer Dramaturgie besonders gut, weil ihr vorher ein Meeting mit eurem Vater habt, Admiral Versio. Dessen Sternzerstörer wird angegriffen, Code Red – ob euer Vater überlebt, wisst ihr zu dem Zeitpunkt nicht. Der Raum wird in rotes Licht getaucht, ihr rennt den Gang runter, ab in den Fahrstuhl, rein in den TIE-Fighter, raus aus dem Hangar.

Düster wie Rogue One, aber mit dem Humor von Uncharted

Idens Schauspielerin und Sleepy-Hollow-Star Janina Gavankar hat es auf der D23 Expo schön zusammengefasst: „Das ist eine Situation, mit der niemand gerechnet hat. Iden stellt sich die Frage, ob sie jetzt die Underdogs seien?“ Die Atmosphäre ist vergleichbar mit Rogue One, nur eben umgekehrt: Das Imperium steht mit dem Rücken zur Wand, ihr werdet mitten in einen Großangriff auf Fondor geworfen, dem strategisch vielleicht wichtigsten Planeten der Imperial Navy. Hier befindet sich die Hauptwerft für die Sternzerstörer. Fällt Fondor, fällt das Imperium.

Jener abgestürzte Sternzerstörer, in dem Rey am Anfang von „Das Erwachen der Macht“ herumklettert, dürfte das Kommandoschiff von Idens Vater sein. Damit wird schon deutlich, wie ernst es Lucasfilm mit dem Spiel ist. Iden Versio bekommt sogar ihren eigenen Marsch-Soundtrack, ganz wie Darth Vader. Ihr Vater übergibt ihr persönlich den Auftrag, die letzten Befehle des Imperators auszuführen.

Star Wars hat aber immer auch ausgezeichnet, dass es Charaktere gibt, die selbst in der schwersten Stunde noch einen lockeren Spruch gerissen haben: Han Solo ist ja nicht umsonst Captain One-Liner. Scheint so als würde in Star Wars: Battlefront 2 der „24“-Star TJ Ramini diesen Job übernehmen, der den Elitesoldaten Del in Idens Inferno Squad spielt. Während sein Kollege Hask der ultimative Hardliner ist, für den nur das Imperium und die Mission zählen, erlaubt sich Del gerne mal einen Scherz. Erinnert uns wohlig an Nathan Drake.

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