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Special - The Dark Day Event : Horror-Show rund um Erwachsenenspiele

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In einem Horrorambiente der Sonderklasse präsentierten Schweizer Videospiele-Publisher besonders heftige Titel der kommenden Monate. Wir haben uns fleißig mitgegruselt, uns durch die virtuellen Blutsuppen gekämpft und verraten euch unsere Erlebnisse im Bericht zum Dark Day.

Bis Halloween war zwar noch einige Tage hin, trotzdem lud Sony Computer Entertainment Switzerland gemeinsam mit dem Schweizer Spielevertrieb ABC Software (Electronic Arts, Sega, Namco Bandai, Capcom) zu einem ganz besonderen Event ein, der Gruseliges vermuten ließ: The Dark Day am 9. Oktober 2009 in Bern. Größer könnte der Kontrast kaum sein: Wenige Tage zuvor zeigte die Spielebranche in der Schweiz ihre kinder- und familientauglichen Titel auf der Suisse Toy in Bern, auf dem Dark Day standen dagegen diverse kommende Spiele auf dem Programm, die eine 16er- oder 18er-Altersfreigabe auf dem Cover tragen. Kompromisslose Balleraction, Brutalität, ernste Themen und reichlich Blut waren angesagt.

Entsetzliches in einer Brauerei

Das klingt für erwachsene Gamer interessant und auch der gemeine Videospieljournalist freut sich über solch eine Präsentation von Erwachsenentiteln. Was uns allerdings auf dem Dark Day tatsächlich abseits der Anspielstationen erwartete, konnten wir vorab nicht erahnen. Natürlich wurde es so richtig gruselig. "Tatort" war ein seit 1996 stillgelegtes Berner Brauereigebäude am Fuße des Gurtenbergs. Die riesige Anlage ist eigentlich verwaist, die Maschinen sind weitgehend abmontiert, Wände, Treppen und Decken bereits mitten im Abbruch - die perfekte Örtlichkeit für eine Horrorinszenierung à la Silent Hill. Tatsächlich organisierten die Spiele-Publisher für die Journalistenschar eine Gruseltour der Extraklasse durch die passend präparierten, überwiegend unterirdischen Räumlichkeiten der Brauerei.

Per Lift fahren wir in die unheilvolle Tiefe - das Licht geht mitten in der Fahrt aus. Gepolter erklingt. Unser Fünfer-Trupp öffnet vorsichtig die Tür: eine verzweifelt schreiende Frau an der Scheibe uns gegenüber, hinter ihr das bedrohliche Dunkel. Kurz danach wird sie von irgendetwas oder irgendwem grausam umgebracht. Ihre letzten Sekunden nutzt die Frau, um uns einen Hinweis auf eine herumliegende Karte zu geben. Mit dieser Orientierungshilfe und einer Taschenlampe im Gepäck erkunden wir die unheimliche Anlage. Enge Gänge drücken aufs Gemüt, kaputter Boden lässt unsere Schritte unsicher werden, für noch mehr Angst sorgen vereinzelte gespenstische Lichter und eine Soundkulisse voller Gemurmel, Geschrei, Gepolter und bizarrer Geräusche.

Man ahnt, wie es kommen musste: Immer bedrohlicher wurde unser Abenteuer. Mitten in einer Halle etwa ein Laptop mit der Videobotschaft eines Special-Force-Soldaten, der uns später vor Zombie-ähnlichen Kreaturen beschützte und uns sicher ans Ziel mehrere Stockwerke unter der Erde schleuste. Höhepunkt der perfekt inszenierten Horror-Tour: Ein Journalist, der mitsamt Taschenlampe plötzlich wie von Geisterhand schreiend ins Dunkel über ihm gezogen wurde. Dieser Redakteur war natürlich wie die Zombies, Opfer und Soldaten in Wahrheit Schauspieler und die grausigen Details der Tour alles Teil einer hervorragend gemachten Inszenierung.

Als Spiele-Schreiberling erlebt man ja so manches Event - einige sehr spröde, andere durchaus originell. Was Sony Computer Entertainment Switzerland und ABC Software für den Dark Day auf die Beine gestellt hatten, haben wir so aber noch nicht erlebt. Höchst beeindruckend, mit wie viel Liebe zum Detail und mit welcher Energie man uns das Gruseln lehren wollte. Schaut euch einfach die Fotos an und ihr könnt vielleicht erahnen, was auf dem Event abgeliefert wurde. Wen wundert es da, dass der eigentliche Event-Anlass - die Möglichkeit, kommende Videospiele anzutesten - anfangs fast in Vergessenheit geriet. Dazu kam, dass mehrere Titel bloß in der Demo-Fassung vorlagen, die uns bereits auf der gamescom präsentiert wurden. Nichtsdestotrotz wollen wir euch nicht verschweigen, welche Ab-16/18-Spiele auf dem Dark Day vertreten waren.

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