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Test - The Witcher 2 : Die Konkurrenz darf zittern

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Lang erwartet und endlich da - Geralt von Riva feiert seine Rückkehr. Nachdem der erste Teil seinerzeit mächtig abräumen konnte und mittlerweile weit über eine Million Mal über die Ladentheke ging, wurde es ja ein wenig still um den Hexer, sieht man mal von dem damals angekündigten und wieder eingestampften Konsolenableger ab. Glücklicherweise haben die Jungs von CD Projekt RED nicht aufgegeben und nun endlich den heiß erwarteten zweiten Teil veröffentlicht. Der wiederum glänzt mit neuer Engine und vielen Veränderungen. Kann The Witcher 2 die Klasse des ersten Teils erreichen und vielleicht dessen technische Macken vermeiden?

Der weißhaarige und vernarbte Hexer und Monsterjäger Geralt von Riva steckt mal wieder bis zu seinen Katzenaugen in Problemen. Problem Nummer eins: Albträume und Gedächtnisverlust. Problem Nummer zwei: Offenbar hat es sich jemand in den Kopf gesetzt, Könige zu ermorden. Bei einem ist das bereits gelungen, bei seinem Arbeitgeber König Foltest konnte er das noch verhindern und einen Attentäter erlegen. Problem Nummer drei: Foltest und seine Armee befindet sich gerade mitten in einem Angriff auf die Burg der Barone von La Valette, in der sich zudem seine unehelichen Kinder befinden.

Natürlich hat Geralt durch die Verhinderung des Attentats einen hohen Rang erlangt und muss nun seine genüssliche Beschäftigung mit der sexy Zauberin Triss Merigold vertagen. Statt sich einer lauschigen Rammelstunde im Zelt zu widmen, muss der Hexer dabei helfen, die Burg zu erobern. Nach einigem Hin und Her gelingt das auch, doch am Ende kommt es zu einem erneuten Anschlag auf den König. Somit geht Geralt auf Attentäterjagd, was sich als nicht ganz einfach entpuppt, denn augenscheinlich handelt es sich ebenfalls um einen Hexer. Mehr oder minder unterstützt von Vernon Roche von den königlichen Spezialeinheiten macht sich unser Weißhaar auf die Socken und kämpft sich durch eine raue Spielwelt.

Erzählerisches Kunstwerk

Damit sind wir auch schon bei der ersten Stärke des Spieles, nämlich der hervorragenden Geschichte, von der wir hier wirklich nur einen kleinen Happen verraten wollen. Die Geschichte ist vielschichtig, gut erzählt, komplex und bietet eine Menge verschiedener Handlungsstränge, in denen ihr immer wieder vor Entscheidungen stehen werdet, die den Spielverlauf im Großen wie im Kleinen maßgeblich beeinflussen.

Insgesamt drei Kapitel nebst Prolog und Epilog umfasst das Abenteuer und hält einen an die 30 Stunden bei Laune. Nochmaliges Spielen ist unbedingt erwünscht, denn in nur einem Durchlauf könnt ihr unmöglich alles erleben, wofür wiederum die Entscheidungen verantwortlich sind. Wer den Vorgänger nicht kennt, fühlt sich hier und da ein bisschen ins kalte Wasser geworfen, insgesamt ist das aber auch für Einsteiger kein Beinbruch.

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Der noch recht lineare Prolog lässt euch in episodischen Rückblicken die Ereignisse rund um die Schlacht um La Valette nachvollziehen, erläutert die Steuerung des Spiels und zeigt beim Anblick von Burg, Bergen und Ballisten schon mal, wo der Hammer hängt. Im ersten echten Kapitel weitet sich die Handlung aus und die ersten Entscheidungen stehen an. Die wiederum haben eklatante Auswirkungen auf den zweiten Akt, denn abhängig von dem, was ihr im ersten Akt angestellt habt, warten hier völlig unterschiedliche Regionen und Handlungen auf euch.

Im wieder gradlinigen dritten Akt verzichten die Entwickler weitgehend auf Nebenaufgaben und konzentrieren sich darauf, die verschiedenen Entscheidungen und Handlungsstränge zu einem beziehungsweise mehreren durchaus befriedigenden Enden zu führen. Zwar gibt der dritte Akt damit rein spielerisch etwas weniger her, erzählerisch ist es aber genau der richtige Schritt, denn es täte der komplexen Geschichte nicht gut, wenn der Spieler bei der Auflösung zu sehr durch Nebenaufgaben abgelenkt würde. Allerdings bleiben einige Fragen unbeantwortet und einige Aspekte der Enden hätten noch ein bisschen schöner in Szene gesetzt werden können. Da war teilweise noch einiges mehr drin. Die Erzählstruktur ist damit stimmig und ließ den Entwicklern ausreichend Raum, die verschiedenen Charaktere sehr facettenreich auszuarbeiten.

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