Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Thrustmaster TS-XW Racer Sparco P310 Competition Mod : 700 Euro teures Edellenkrad?

  • PC
  • One
Von  |  |  | Kommentieren

Wie soll man Rennspiel- und Autofans zum Kauf eines bumsteuren Lenkrads überreden? Vielleicht ja mit einem Klassiker. Thrustmaster hat sich die Zusammenarbeit mit Sparco gesichert und präsentiert deren P310-Edelkurbel als Bestandteil eines Komplettpakets, garniert mit einer neu gestalteten Wheelbase und einem Drei-Pedal-Set im Anhang. Das Paket für PC und Xbox One hat allerdings seinen Preis – 699,99 Euro möchte Thrustmaster für den TS-XW Racer Sparco P310 Competition Mod haben. Doch gerade in der Preisklasse lauert gnadenlose Konkurrenz …

Beim Thrustmaster TS-XW Racer Sparco P310 Competition Mod handelt es sich um ein Bundle aus Lenkrad, Wheelbase und Pedalset für PC und Xbox One. Mit dem großen Namen Sparco, der über dem Paket schwebt, wollen wir auch gleich beginnen. Die Kurbel ist ein originalgetreuer Nachbau des P310-Lenkrads von Sparco mit dem Originaldurchmesser von 31,5 cm. Auf den ersten Blick hinterlässt das Lenkrad einen guten und dank Alcantara-Überzug griffigen Eindruck. Es ist dank einstellbaren Einschlags von 270 bis 1080 Grad für alle Rennspielgenres gut geeignet.

Eine Mittelplatte aus Metall sowie große Schaltwippen aus gebürstetem Aluminium strahlen Qualität aus. Dieser Eindruck wird durch den Kunststoffunterbau des Lenkrads allerdings wieder ein wenig zunichtegemacht. Zudem konnten wir an den Schaltwippen einige unschöne Grate entdecken. Das ist zwar kein Beinbruch, sollte bei einem 700-Euro-Bundle aber nicht passieren. Ein bisschen mehr Feinschliff wäre hier vonnöten gewesen.

Alle notwendigen Aktionstasten der Xbox One sind vorhanden und korrekt beschriftet. Mit beiliegenden Aufklebern könnt ihr aber auch renntypischere Beschriftungen vornehmen. Eine Reihe an zusätzlichen Tasten neben den Aktionstasten gibt euch die Möglichkeit zur eigenen Konfiguration. Was uns allerdings nicht gefällt, sind die recht steife Bedienung sowie das mangelnde Klickfeedback der Tasten. Das geht besser. Ein Steuerkreuz ist nicht an Bord, stattdessen hat Thrustmaster einen knopfgroßen Minijoystick eingebaut. Keine gute Lösung, auch wenn sie eine Menge Platz spart. Die Bedienung des Winzlings entpuppt sich als recht fummelig und lädt reichlich zu Bedienungsfehlern im Spiel oder in den Menüs ein.

Das Lenkrad wird mit dem bekannten Befestigungssystem von Thrustmaster mit der TS-XW Wheelbase verbunden. Die überrascht mit einem hübschen Gehäuse mit dunkelroter Oberseite als Farbakzent. Weniger überraschend ist die Tischbefestigung, die wir von anderen Thrustmaster-Wheelbases kennen und die ihren Zweck auch hier wieder gut und sicher erfüllt. Die Anschlüsse für das wuchtige, in Form eines Turboladers gestaltete Netzteil, USB-Kabel, Pedalset und Shifter (zum Beispiel den bekannten TH8A) befinden sich gut erreichbar an der Rückseite des Gehäuses. Vorn sind Xbox-Taste und die Modustaste für den Wechsel zwischen PC- und Konsolenbetrieb angebracht.

Im Gehäuse der Wheelbase befindet sich ein bürstenloser 40-Watt-Servomotor mit integriertem Motor-Cooling-Embedded-System. Das Ganze wird mit einem Dualriemenantrieb samt Kugellagerachse betrieben. Das hat den Vorteil, dass das Force Feedback deutlich weniger linear als bei einem Direktantrieb ist, was zu einem recht authentischen Fahrgefühl und Lenkwiderstand führt. Ein Sensor mit H. E. A. R. T. (HallEffect AccuRate Technology) und 16-bit Auflösung nebst neuem Algorithmus sorgt für eine saubere und genaue Abtastung der Lenkmanöver.

Das Innenleben wirkt ausgereift. Auch bei langem Betrieb wird das Gehäuse nicht zu warm, die Lüfterlautstärke bleibt ebenfalls sehr verträglich. Das präzise Lenkverhalten und das kraftvolle, nachvollziehbare Force Feedback gewährleisten ein richtig schönes Fahrgefühl. Weder bei Forza Motorsport noch bei DiRT Rally oder Project CARS 2 hatten wir Probleme, die Fahrzeuge punktgenau durch die Kurven zu jagen. Besonders der progressive Lenkwiderstand gefiel uns richtig gut und verschaffte uns die Möglichkeit, die Fahrzeuge in den Kurven schön fein auszureizen. Die Wheelbase ist definitiv der stärkste Teil des Bundles.

Kommentarezum Artikel