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Test - Tom Clancy's Ghost Recon : Tom Clancy's Ghost Recon

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Wir schreiben das Jahr 2008 und die Welt taumelt am Rande eines Krieges. Russische Extremisten sind an die Macht gekommen und versuchen, das alte russische Imperium wieder auf die Beine zu stellen. Eine unabhängige Republik nach der anderen gerät unter die Kontrolle der von der neuen Macht in Russland unterstützten Rebellen. Eine Spezialeinheit der amerikanischen Green Berets wird beauftragt, sich der Sache anzunehmen und den Rebellen verdeckt kräftig ins Handwerk zu pfuschen, während Georgien von der NATO militärisch unterstützt wird. Ein hartgesottenes Team, genannt 'The Ghosts', macht sich ausgestattet mit modernsten Waffen und bester Ausbildung auf den Weg nach Georgien.

Tom Clancy's Ghost Recon
Gut getarnt: Unser Scharfschütze im Einsatzkostüm.

Diese Lage bildet den Hintergrund für 'Ghost Recon', dem neuesten Werk der Experten von Red Storm Entertainment, die uns schon mit der 'Rainbow Six'-Reihe in ähnlicher Manier beglückt haben. Dank enger Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Militär ist somit ein nagelneuer Taktik-Shooter entstanden, der schon fast den Anspruch einer militärischen Simulation erfüllt. In einer Kampagne mit 15 Einzelspieler-Missionen könnt ihr zunächst im Singleplayer-Modus euer taktisches Geschick und eure Treffsicherheit unter Beweis stellen.

Die Missionen glänzen dabei mit erfreulichem Abwechslungsreichtum. So gilt es, bis zum finalen Showdown vor dem Kreml, Rebellenführer gefangen zu nehmen, eingekesselte Blauhelm-Truppen herauszuhauen, Gefangene zu befreien, Brücken zu sprengen, Piloten eines abgeschossenen Flugzeugs zu retten und so weiter und so fort. Die Maps sind dabei recht umfangreich geraten, deutlich größer, als in den Spielen der 'Rainbow Six'-Reihe. Dabei habt ihr es meist mit Außenarealen zu tun, aber hier und da dürft ihr euch auch in Gebäuden tummeln. Die Einsätze finden nicht alle nur bei Tag und Sonnenschein, sondern oftmals in trübem Wetter oder bei Nacht statt. Glücklicherweise gehört das Nachtsichtgerät zur Standard-Ausstattung des modernen Soldaten.

Die Missionen bauen linear aufeinander auf und bestehen in den meisten Fällen aus drei Primärzielen sowie einem optionalen Sekundärziel. Letzteres ist nicht zwingend zu erfüllen, lohnt sich aber, da auf diese Weise Auszeichnungen herausspringen und neben den vorhandenen Söldnern auch Spezialisten verfügbar werden, worauf wir gleich noch näher eingehen. Zu Beginn werden die Missionsziele in einem ausführlichen Briefing per Text und Sprachausgabe erklärt, wobei auf einer Übersichtskarte die einzelnen Ziele kenntlich gemacht werden, so dass ihr bereits einen guten Eindruck der bevorstehenden Aufgaben bekommt.

Tom Clancy's Ghost Recon
Dieser Gegner steht nicht mehr lang.

Elite-Soldaten und ihr ArsenalDer nächste Schritt ist dann erst mal das Zusammenstellen eines schlagkräftigen Trupps von sechs Mann, der in maximal drei einzelne Einheiten mit je ein bis drei Mann aufgeteilt werden kann. Hierfür steht euch zunächst ein Kader aus zwölf Mann zur Verfügung, zu dem Schützen, Scharfschützen, Sprengstoffexperten und Ausrüstungs-Träger zur Verfügung stehen. Jede dieser Gruppierungen verfügt über mehrere unterschiedliche Ausstattungs-Schemas, so kann ein Sprengstoff-Experte außer mit der Standard-M4 wahlweise mit Granate, Sprengsatz, Pistole oder Panzerabwehrrakete losstiefeln. Die richtige Ausstattung eurer Truppe ist durchaus von Bedeutung, ein ausführliches Studieren des Briefings kann also nicht schaden. Fehlen bei der Ausstatterei Gegenstände, die zum Erfüllen der Mission zwangsweise nötig sind, gibt es eine entsprechende Warnmeldung und die Mission kann nicht gestartet werden - Brücken sprengen ohne C4 geht nun mal nicht.

Nach erfolgreich absolvierten Missionen, speziell auch der Sekundärziele, gibt es nicht nur Orden und Auszeichnungen, sondern es stehen nach und nach auch einige Spezialisten zur Verfügung. Diese gehören auch zu den vier genannten Gruppen, verfügen aber über bessere Ausrüstung. So kommt ihr nach und nach in den Genuss von OICW-Kampfgewehren, Claymore-Minen und ähnlichen Schmankerln, die euch den Kampf deutlich erleichtern. Das Waffenarsenal entspricht in etwa dem aktuellen Stand der Kampftechnik. So findet ihr neben verschiedenen Pistolen besagte OICW, MP5 SD, M16 mit M203 Granatwerfer, M4, M249, die Scharfschützen-Gewehre M24, M82, SVD und L96AI. Nahkampfwaffen sind weniger ein Thema, darum geht es im Spiel nicht. Zusätzlich gibt es noch Ausrüstungsgegenstände wie Fernglas, Handgranate, C4-Sprengsatz, Sensor und ähnliches.

Eine weitere Besonderheit ist, dass die Soldaten mit der Zeit bessere Fähigkeiten erlangen. Ähnlich wie in einem Rollenspiel erhält jeder an der Mission teilnehmende und überlebende Soldat einen Talentpunkt für das Erfüllen der Mission. Anhand dieser Punkte können Waffenfertigkeit, Tarnung, Ausdauer und Führungsqualität der Mannen verbessert werden, so dass mit der Zeit jeder der Soldaten seine individuellen Stärken und Schwächen bekommt.

Tom Clancy's Ghost Recon
Ein Rebellenführer gibt klein bei.

Taktik zu jeder Zeit
Nach Auswahl der Truppmitglieder und deren Ausrüstung geht es auch schon ans Eingemachte und ihr findet euch in der Map am Startpunkt wieder. Der erste Schritt, nach dem ersten Sichern der Umgebung, ist der Aufruf des Taktik-Interfaces per Knopfdruck. Hier findet ihr eine Übersichtskarte der Mission, auf der entsprechend auch die Missionsziele markiert sind. Mittels wenigen Mausklicks könnt ihr euren Trupps Ziele und Wegpunkte vorgeben, die Vorgehensweise bestimmen (Stellung beziehen, Vorrücken, Rushen) bzw. die Verhaltensweise beim Schiessen (Deckung, Aufklären, Erobern). Gegner und befreundete Truppen - sofern in Sichtweite - werden durch rote, bzw. grüne Symbole markiert. Dieses Interface gehört zu den wichtigsten Elementen des Spieles, denn nur durch taktisch geschickten Einsatz eurer Truppen und der Spezialfähigkeiten der Söldner sind die Missionen lösbar. Im Gegensatz zu der langwierigen Vorplanung in den 'Rainbow Six'-Spielen geht das alles auch recht flott von der Hand und kann jederzeit überarbeitet werden, lediglich im Kampfgetümmel kommt schon mal etwas Hetze auf, wenn man unter Beschuss steht und parallel einen der anderen Trupps aus einer prekären Lage heraushauen muss.

Ihr habt die Wahl, welches eurer Truppenmitglieder ihr aus der Ego-Perspektive mit Maus und Tastatur nun selber übernehmen wollt. Ihr habt jederzeit die Möglichkeit, zwischen den sechs Mann im Feld hin- und herzuschalten. Die anderen fünf Mann werden vom Computer nach euren Vorgaben im Taktik-Menu gesteuert, wobei sich die Jungs im Wesentlichen recht geschickt anstellen, Deckung suchen und selbständig schiessen. Wer will, kann sich im Vorfeld mit Steuerung und Bedienung in einem Tutorial vertraut machen, in welchem die wichtigsten Elemente des Spieles gut erklärt werden und ausprobiert werden können.

 

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