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Test - True Crime: New York City : True Crime: New York City

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Spieler und Fachpresse waren sich anno 2003 einig: Mit 'True Crime: Streets of L.A.' hat Entwickler Luxoflux einen echten Action-Kracher hingelegt, der jedoch trotz seiner spannend erzählten Hintergrundgeschichte zu keiner Zeit die Intensität eines 'Grand Theft Auto: Vice City' erreichen konnte. Nun, zwei Jahre später, steht mit 'New York City' der offizielle Nachfolger in den Läden. Die Vorzeichen sind derweil wieder dieselben: Keine Jugendfreigabe, eine erwachsene Hintergrundgeschichte und ein zwielichtiger Typ als Hauptfigur. Warum die Zutaten für ein erfolgreiches Spiel anders aussehen, erfahrt ihr in unserem Review.

'True Crime: New York City' erzählt eine moderne Variante des amerikanischen Traums. Es ist die Geschichte von Marcus Reed, einem ehemaligen Gangster, der inzwischen nicht mehr mit Uzi und Baseballschläger, sondern mit Polizeimarke und Vernunft auf den Straßen der pulsierenden Millionenstadt für Recht und Ordnung sorgt. Zu verdanken hat Marcus diese wundersame Wandlung seinem Patentonkel Terry, der einer ganz heißen Sache auf der Spur ist, als er unter mysteriösen Umständen ermordet wird. Klar, dass Marcus nun nur auf eines sinnt: Rache für seinen Mentor, Rache für den Tod seines besten Freundes. Im Verlauf der Kampagne ist es an euch, den Verantwortlichen für Terrys frühen Tod auf die Schliche zu kommen und schließlich der Gerechtigkeit Genüge zu tun.

Vier große Fälle

Die Storymissionen des Spiels wurden zu diesem Zweck in vier große 'Fälle' untergliedert, die jeweils ein großes Verbrechersyndikat an den Pranger stellen und euch Stück für Stück an die Hintermänner des feigen Attentats führen. Ihr nehmt einen kolumbianischen Drogenring hoch, setzt euch mit asiatischen Menschenhändlern auseinander und befreit einen New Yorker Stadtteil aus den Fängen der italienischen Mafia. Hört sich spannend an, ist es nur leider nicht. Egal, mit welchem Fall ihr euch beschäftigt, die grundlegende Missionsstruktur bleibt immer die gleiche. Ihr schleicht euch in eines der Verbrechersyndikate ein, macht den vermeintlichen Boss ausfindig, erledigt seine Gefolgsleute und verfolgt seine Spur schließlich mit Waffengewalt durch mehrere Levels so lange, bis ihr ihn schließlich in die Finger kriegt und er euch im spartanisch ausgearbeiteten Verhörmenü neue Informationen über die Strippenzieher von Terrys Ermordung gibt.

Die Missionen von 'True Crime: New York City' sind sehr kurz und stellenweise zu leicht geraten. Die ausufernden Nahkampf- und Schussszenen werden lediglich durch angedeutete und entsprechend billige Schalter- und Schieberätsel unterbrochen. Hinzu kommt, dass die Einsätze äußerst uninspiriert wirken und dabei zu keiner Zeit auch nur annähernd die Intensität des Vorgängers erreichen. Die Figur Marcus Reed ist in etwa so glaubwürdig wie Badass-Kollege Snoop Dogg als Messdiener und dem Spieler fehlt die richtige Einbindung in die Hintergrundgeschichte. Interessante Nebencharaktere oder gar unvorhergesehene Storywendungen im Verlauf der Kampagne hätten 'True Crime: New York City' sicher gut zu Gesicht gestanden.

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