Test - Under Defeat HD: Deluxe Edition : Hubschrauber-Hektik
- PS3
Arcade-Shooter sind nicht kleinzukriegen. In schöner Regelmäßigkeit laden Titel aus diesem Genre zu Schießorgien ein. Nun erscheint mit Under Defeat HD: Deluxe Edition die Neuauflage eines knapp neun Jahre alten Spielhallentitels, der zudem schon auf SEGAs Dreamcast zur wilden Gegnerjagd blies.
Was Spiele aus dem Genre der Arcade-Shooter oft nicht bieten, ist eine Geschichte. So auch bei Under Defeat HD: Deluxe Edition. Hier wird euch einfach suggeriert, dass das Imperium und die Union seit über zehn Jahren im Krieg liegen. Obwohl ein Waffenstillstand bevorsteht, werden neue Waffentypen eingesetzt, um den Gegner vielleicht doch noch zu besiegen. Mehr wird an Handlung nicht aufgefahren. Ihr dürft nun in einen von vier Hubschraubern steigen, um aus der Luft möglichst viele Gegner zu erledigen. Hierzu stehen euch neben der Bordkanone auch Bomben zur Verfügung.
Wer die Wahl hat ...
Gespielt werden darf entweder im Arcade- oder im Neue-Ordnung-Modus. Der Arcade-Modus wartet mit dem original Spielhallenabbild auf, während der Neue-Ordnung-Modus das Spielgeschehen im 16:9-Format auf den Bildschirm zaubert. Ansonsten unterscheiden sich die beiden Spielmodi kaum, was ein wenig schade ist. Zusätzlich gibt es für beide Varianten noch die Trainingsoption, in der ihr bereits absolvierte Abschnitte üben dürft. Um einen Abschnitt mit einem perfekten Ergebnis abzuschließen, werdet ihr von dieser Option Gebrauch machen müssen. Die diversen Spielvarianten könnt ihr alleine oder mit einem weiteren Spieler lokal kooperativ angehen.
In den etwa zehn Spielabschnitten stellen sich euch zahlreiche Gegner zu Lande, zu Wasser und in der Luft in den Weg. Während die Abschnitte von unten nach oben scrollend an euch vorbeiziehen, müsst ihr versuchen, möglichst viele Gegner auszuschalten und natürlich selbst am Leben zu bleiben. Ab und an dürft ihr Bonus-Items einsammeln, die euch das Leben erleichtern sollen. Leider gibt es von diesen nicht sonderlich viele. So könnt ihr nur eure Bomben auffüllen, Raketen und Kanone ausstatten oder eine Alternativwaffe einsetzen. Diese benötigt jedoch oft eine Abkühlzeit, die erst aktiv wird, wenn ihr das Feuer einstellt. Da permanent Gegner auf euch zukommen, ist hierzu allerdings kaum Zeit. Feuert ihr nicht und steuert den Hubschrauber nach links oder rechts, verlagert sich euer Schusswinkel. Im Eifer des Gefechts passiert es hierdurch leider häufig, dass ihr plötzlich schräg in eine der beiden Richtungen schießt und nicht mehr die Gegner angreift, die direkt auf euch zukommen.
Bombige Ruckelei
Tummeln sich zu viele Gegner auf dem Bildschirm, könnt ihr eine von drei Bomben einsetzen, die allen auf dem Bildschirm sichtbaren Gegnern Schaden zufügen. Leider machen sich dabei technische Unzulänglichkeiten bemerkbar. Denn nicht nur die Gegner schaltet ihr mit dem Einsatz einer Bombe aus, sondern anscheinend auch die Bildrate. Diese geht massiv in den Keller, sobald zu viele Explosionen auf einmal erfolgen. Daher kann es leicht passieren, dass ihr eines eurer Bildschirmleben verliert, wenn ihr bei der Ruckelorgie nach einer Bombenzündung doch noch in einen Gegner fliegt. Optisch ist der Titel sonst eher trist und auch die Gegner sind langweilig. Panzer, andere Hubschrauber oder Schiffe, mehr dürft ihr hier nicht erwarten. Die Spieldauer der einzelnen Abschnitte beträgt jeweils nur einige Minuten, was vermutlich am Automatenvorbild liegt.
Zwar bietet die Deluxe Edition noch eine Soundtrack-CD, ein digitales Artbook und einen weiteren Hubschrauber (im Original sind es nur drei), trotzdem reicht dies nicht, um euch lange an die Konsole zu fesseln. Der Schwierigkeitsgrad kann eingestellt werden, aber auch im leichten Modus gibt es einige unfaire Stellen, die man fast nur mit dem Einsatz einer Bombe meistern kann. Die jeweiligen Endgegner sind dafür dann kaum eine Herausforderung, zumindest wenn ihr einmal wisst, wie ihr diesen gegenübertreten müsst.
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