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Test - Wet : Mit den Waffen einer Frau

  • PS3
  • X360
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Als zum ersten Mal angekündigt wurde, dass ein Spiel Namens Wet erscheinen sollte, fühlte man sich einige Jahre in die Vergangenheit zurückversetzt, hatte Bilder einer großbusigen Blondine Namens Lula vor sich oder musste an die Pornofilmbranche denken. Glücklicherweise entpuppte sich diese Assoziation als falsch, denn das moderne Wet präsentiert sich als einfacher, aber stylischer Action-Shooter der Dante‘s-Inferno-Entwickler Artificial Mind & Movement. Ob die Schießorgie aber auch spielerisch was taugt oder euch eher auf dem Trockenen lässt, dass verraten wir euch in unserem Test.

Frauen an die Waffen

Die Protagonistin Rubi hat ein geringfügiges Problem: Sie hat ihr Herz verloren. Genau genommen nicht ihres, sondern das eines Mandanten, das sie liefern soll. Für unsere smarte Heldin dürfte die Berufsgruppe „Wetwork" (engl. für „Mordhandwerk") am ehesten zutreffen, denn mit dem Gesetz nimmt es die gute Rubi nicht so ernst. Von Beginn an fliegen Körperteile und Patronen durch die Lüfte, es fließt literweise Blut. Aus der Third-Person-Sicht metzelt sich die schnuckelige Rubi durch die Levels und geht dabei nicht gerade zimperlich mit ihren Kontrahenten um.

Wie bereits erwähnt ist Wet ein klassisches Third-Person-Action-Spiel, das das Rad nicht neu erfindet. Im Gegenteil: Grafisch ist Wet zwar solide, haut aber wohl niemanden aus den Latschen - zumindest nicht außerhalb der Spielwelt. Die Spielmechaniken ähneln einem Stranglehold oder einem Max Payne. Beispielsweise steuert man in der Bullet-Time nur einen der beiden Schießprügel manuell, während die andere Flinte per Auto-aim auf den Gegner gerichtet ist und ihn somit automatisch richtet.

Rubi springt, rennt und wirft sich quer durch die virtuelle Welt und immer wieder gibt es lässige Sprüche und mit Coolness bestückte Killersequenzen, in denen die smarte Dame die Gegner aus der Welt boxt. Neben den verschiedenen Ballermännern greift sie zusätzlich auf ihr Katana zurück, das der beste Freund der abgetrennten Gliedmaßen ist.

WET - Behind-the-Scenes Welcome to the G-House
Im neusten Video zu WET erzählen die Entwickler ihre Sicht zum Spiel. Was macht WET aus und warum ist Rubi so ein Bad-Ass.

Wenn Rubi auf einem Highway von Auto zu Auto hüpft, so ist das im Grunde sinnloses Rumgepose, aber einfach witzig. Bekommt das Mädel Blut ins Gesicht, dann verfällt sie in den Blutrauschmodus und der gesamte Bildschirm wird alleine von den Farben Rot, Weiß und Schwarz dominiert. Rubi ist irgendwie die kleine Schwester von Kiddo aus Kill Bill, und das macht sie extrem sympathisch - tödlich sympathisch.

Fazit

von Sven Siemen
Wet ist spielerisch nicht unbedingt eine Offenbarung. Das Spiel ist nach knappen sieben Stunden durchgespielt, das Spielprinzip ist simpel und die grafische Qualität durchwachsen. Trotzdem macht mir Wet Spaß wie schon lange kein reines Action-Spiel mehr. Das liegt vor allem an dem Hintergrund, den die Jungs von Artificial Mind & Movement hier erschaffen haben. Man fühlt sich, als wäre man in einen neuen Tarantino-Film eingetaucht, denn vor allem das Zwischenspiel einzelner Sequenzen mit dem saucoolen Soundtrack funktioniert tadellos.

Überblick

Pro

  • filmreifer Soundtrack
  • cooler Hintergrund
  • simples, aber unterhaltsames Spielprinzip …

Contra

  • einfache Grafik
  • eher kurze Spieldauer
  • kein Mehrspielermodus
  • … das allerdings etwas abwechslungsreicher hätte sein können

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