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Test - Wo die wilden Kerle wohnen : Groß, aber nicht ganz so gefährlich

  • PS3
  • X360
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Dieses Filmjahr war nur so gespickt mit Blockbustern. Der Film, auf den ich mich aber am meisten freue, dreht sich nicht etwa um blaue Alien-Eingeborene oder Kirk und Co., sondern um das Abenteuer eines kleinen Jungen mit einer Horde freundlicher Monster. Wo die wilden Kerle wohnen ist das Spiel zum Film zum Buch.

Wo die wilden Kerle wohnen ist ein Kinderbuch von Maurice Sendak, das seit Kurzem als Kinofilm zu sehen ist. Die Geschichte dreht sich um Max, einen Jungen, der sich mit seinen Eltern zofft und ohne Abendessen zu Bett geschickt wird. Allerdings stürzt er sich in eine Phantasiewelt und landet so bei den wilden Kerlen, einer Horde doch recht gutmütiger Monster, deren König er wird.

Hüpf und Schlag, ob es das ist, was ich mag?

Das Spiel versetzt euch in die Rolle von Max. Euer Ziel ist es, König der wilden Kerle zu werden. Später müsst ihr dann auch noch fiesen schwarzen Schleim bekämpfen, der droht, die Insel der wilden Kerle zu zerstören. Habt ihr erst mal den Anfang des Spiels überwunden und seid in das Dorf der wilden Kerle eingedrungen, dient euch dies als Ankerpunkt. Hierhin kehrt ihr nach jedem Level zurück und könnt mit den wilden Kerlen agieren oder die Gegend um das Lager erforschen. Eine freie Welt bietet das Spiel aber nicht. Die Handlung führt euch durch mehrere Levels, bei denen ihr von A nach B müsst. Die meiste Zeit wird deshalb gesprungen und geklettert.

Hin und wieder dürft ihr euch auf den Rücken von einem der wilden Kerle schnallen und müsst dann den rasenden Pelzhaufen durch Flora und Fauna navigieren und dabei Hindernissen ausweichen. Hindernisse gibt es auch in Form von Gegnern, die ihr mit einem kleinen Stab bekämpft. In 90 Prozent der Fälle handelt es sich bei den Feinden um Bienen. Nicht gerade abwechslungsreich. Wirklich schwer sind die Kämpfe auch nicht. Das gilt ebenso für die Jump'n'Run-Passagen. Aber schließlich ist das Spiel eher für die Jüngeren gedacht.

Where the Wild Things Are - Launch Trailer
Der Launch Trailer zur Filmumsetzung Where the Wild Things Are ist da.

Haben Kinder keinen Anspruch auf Qualität?

Was ihr spielerisch geboten bekommt, ist maximal Durchschnitt. Das Hüpfen und Springen ist ganz nett, wirkt aber einfach etwas blass und unmotiviert. Da helfen auch etliche versteckte Schätze nicht, die man einsammeln kann, um das Lager der Kerle zu verschönern. Die Kämpfe sind ebenfalls seichte Kost und nach einem gewissen Zeitraum monoton. Was man dem Spiel aber am meisten vorhalten muss, ist die technische Schlamperei. Zum einen sieht Wo die wilden Kerle wohnen nicht sonderlich gut aus, zum anderen ruckelt das Spiel nicht gerade wenig.

Die Umgebung ist teilweise sehr detailarm, Texturen sind verwaschen und die wilden Kerle sehen in Großaufnahme nicht sehr fluffig aus. Es gibt wirklich nur ganz wenige Momente, bei denen man sich denkt: Wow, das gefällt mir! Zum Beispiel wenn man in einen riesigen Bienenstock eindringt. Vor allem ist die Farbwahl des Spiels einfach nicht bunt genug. Klar, der Film hat auch eher gedecktere Farben, aber im Spiel funktioniert das irgendwie nicht so gut. Es wirkt vieles zu braun und gerade bei einem Kinderspiel mag das schon etwas depressiv wirken. Kräftigere, leuchtendere Farben wären hier angebracht gewesen.

Fazit

Felix Rick - Portraitvon Felix Rick
Ich wollte dieses Spiel gernhaben. Schon auf der GC habe ich es angezockt, doch bereits damals war erkennbar, dass der Titel leider im Mittelmaß versinken wird, wenn der Entwickler nicht noch viel Arbeit leistet. Gerade bei dieser fantasievollen Lizenz wäre es schön gewesen, wenn dabei ein Spiel herausgekommen wäre das sich etwas mehr Mühe gibt. Vor allem deshalb, weil die Vorlage ein Klassiker ist. Da war die Gier des Publishers nach schnellem Geld wohl wieder größer und hat dafür gesorgt, dass aus den wilden Kerlen ein recht zahmes Spiel geworden ist.

Überblick

Pro

  • die Insel der wilden Kerle zeigt einige fantasievolle Umgebungen

Contra

  • Spielmechanik bietet nicht viel
  • Grafik nicht wirklich hübsch
  • Musik so gut wie nicht vorhanden

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