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Test - WWE '12 : Das Gefühl von Freiheit

  • PS3
  • X360
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Seit jeher begeisterte die WWE-SmackDown!-vs.-RAW-Reihe Wrestling-Fans auf der ganzen Welt. Doch nun wagt Yukes den Neustart, der seit einigen Jahren mit immer lauter werdenden Stimmen gefordert wurde. Mit der komplett neuen Predator-Engine soll der 14. Teil neue Wege beschreiten. Und die Frischzellenkur tut der Serie gut, auch wenn es aktuell noch ein paar Kinderkrankheiten gibt.

Es ist das Hauptereignis der Survivor-Series. Alberto Del Rio und CM Punk stehen sich im Ring gegenüber. Beide sind angeschlagen, halten sich vor Schmerzen den Kopf und die Rippen. Del Rio ergreift die Initiative. Mit den letzten gesammelten Kräften packt er CM Punk. Doch bevor er zu seinem verheerenden Cross-Arm-Breaker ansetzen kann, gleitet der Straight-Edge-Superstar aus den Fängen, verpasst ihm einen Schlag mit der Faust und nimmt ihn auf die Schulter. Was folgt, wissen die meisten in der Arena. CM Punk hebt den Torso von der Schulter über den Kopf und lässt den Schädel des Mexikaners auf das Knie aufprallen. Wie ein nasser Sack fällt del Rio zu Boden. Der Herausforderer drückt die Schultern des Gegners zu Boden, der Schiedsrichter zählt bis drei und beendet das Match. CM Punkt lässt sich auf die Knie fallen und kann es nicht fassen: Der WWE-Champion-Gürtel gehört nun ihm.

Der frische Anstrich

Allein der Titel des Spiels symbolisiert es: Alte Zöpfe wurden abgeschnitten. WWE '12 krempelt die zuletzt ein wenig angestaubte Serie kräftig um. Dabei thront die neu entwickelte Predator-Engine über allem. Sie erlaubt es euch, im Ring freier zu agieren. Während in den letzten Jahren bestimmte Angriffe nicht unterbrochen werden konnten, habt ihr nun die Möglichkeit, zum Beispiel John Cenas "Five Knuckle Shuffle" zu unterbrechen und ihn dabei zu attackieren. Außerdem werden die Wrestler nicht mehr bei bestimmten Aktionen in die Mitte des Ringes teleportiert. Alle Aktionen werden an Ort und Stelle ausgeführt.

Das kommt nicht nur der Authentizität zugute, sondern führt auch zu weniger vorhersehbaren Verläufen in den Matchs, in denen mehr als zwei Athleten involviert sind. Außerdem hat jeder der über 60 Charaktere unterschiedliche Fähigkeiten. Rey Mysterio nutzt zum Beispiel die Ringseile als Sprungbrett, während Daniel Bryan per Knopfdruck ein Comeback aktivieren kann, wenn er angeschlagen ist. Dann kontert er automatisch jeden Angriff und führt selbst eine spezielle Comeback-Attacke aus.

Darüber hinaus wurde das Griffsystem überarbeitet. Ihr habt nun nicht nur die Option, verschiedene Körperzonen des Gegners anzuvisieren und zu attackieren, sondern dürft auch die Positionen des Griffs mit dem rechten Stick ändern, um so unterschiedliche Würfe, Aufgabegriffe oder Schläge auszuführen. Doch Vorsicht: Nutzt ihr immer die gleichen Aktionen, kontert euer Gegner und bestraft euch für die monotone Spielweise.

WWE '12 - Video Review
Unser großer Videotest zu WWE '12. Wie schlagen sich die Superstars der WWE in diesem Jahr? Kann das Spiel seinen direkter Vorgänger übertrumpfen?

Zieht den Kopf aus der Schlinge

Apropos kontern: Ihr seid nun in der Lage, die Aktionen eurer Widersacher öfter und in vielfältiger Art und Weise abzuwehren. Ausweglosen Situationen, wenn zum Beispiel Big Show zum Chokeslam ansetzt, könnt ihr so noch mit einem getimten Druck auf die rechte Schultertaste entkommen. So entstehen häufig spannende Auseinandersetzung, weil Aktionen öfters erwidert werden und ihr mit voller Konzentration am Ball bleiben müsst.

Doch leider funktioniert dieses neue Aktionssystem nicht immer einwandfrei. Wie schon bei den Vorgängern können Schläge oder Tritte ihr Ziel verfehlen, obwohl ihr genau vor dem Gegner steht. Das ist zwar die Ausnahme, aber ärgerlich. Auch die Anzeige zum Kontern bereitet bisweilen Kopfschmerzen. Die wird meistens zu spät und zu kurz eingeblendet. Um Angriffe erfolgreich abzuwehren, müsst ihr euch eher auf eure Intuition verlassen und den rechten Schulterknopf dann drücken, wenn der Gegner gerade ausholt. Das klappt mit der Zeit ganz gut, aber die Anzeige ist euch dabei nur selten eine Hilfe.

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